Nationalpark Garajonay
Der Nationalpark Garajonay (Parque Nacional de Garajonay) ist ein Nationalpark auf der Kanareninsel La Gomera. Er liegt im Zentrum der Insel, umfaßt mit einer Fläche von knapp 40 km² etwa 10% der Insel.
Nationalpark Garajonay | |
Provinz | Santa Cruz de Tenerife |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Nationalpark Garajonay |
Hintergrund
BearbeitenDer Name des Nationalparks leitet sich ab vom Garajonay, der mit einer Höhe von 1487 m die höchste Erhebung der Insel ist. Der Name dieses Berges nimmt Bezug auf eine Sage aus der Zeit vor der spanischen Eroberung der Insel. Damals lebte die Prinzessin Gara auf der Insel La Gomera, sie verliebte sich in einen armen Bauernjungen namens Jonay, der von der Insel Teneriffa stammte. Eine Heirat der beiden war nicht möglich, und die Guanchen-Version von Romeo und Julia endet tragisch: das Liebespaar stürzte sich in einen Speer aus Loorbeerholz und ging gemeinsam in den Tod. Zur Erinnerung erhielt der Berg diesen Namen.
Geschichte
BearbeitenDer Nationalpark wurde 1981 gegründet. Im Jahr 1986 wurde er zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Seit 1988 gilt der Park auch als Vogelschutzgebiet. Im Jahr 2012 wurde die gesamte Insel La Gomera als Biosphärenreservat anerkannt.
Landschaft
BearbeitenAn dem 1981 gegründeten Nationalpark haben alle 6 Gemeinden der Insel ihren Anteil. Dieser befindet sich im Zentrum der Insel in einer Höhe über 700 m. La Gomera ist vulkanischen Ursprungs, aus der zentralen Hochfläche des Parks ragen ehemalige Vulkanschlote, dies sind unter anderem
- 1 Alto de Garajonay , 1487 m
- 2 Roque de Agando 1250 m, wohl der bekannteste Berg der Insel
- 3 Roque de la Zarcita 1230 m
- 4 Roque de Ojila 1170 m
Tiefe Schluchten, sog. Barrancos, haben sich vom Rand der Hochfläche zum Meer hin eingegraben.
Klima
BearbeitenDie Insel liegt wie ihre Nachbarn im Bereich des Nordostpassats. Die feuchten und warmen Winde treffen im Nordosten auf die Steilküste der Insel, sind gezwungen nach oben auszuweichen. Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit, und ab einer Höhe von etwa 800 m bilden sich Wolken. Die Pflanzen in dieser Region haben sich darauf spezialisiert, diese Luftfeuchtigkeit direkt aufzunehmen. Auch das vulkanische Gestein kann diesen horizontalen Regen gut aufnehmen. In den Südwesten der Insel gelangt daher längst nicht so viel Niederschlag, die Luft ist trockener, die Vegetation ist ärmer.
Flora und Fauna
BearbeitenAn dem tiefliegenden Küstenstreifen findet man bis zu einer Höhe von etwa 350 m Bananenplantagen, auch wenn es in den Terrassenfeldern teilweise recht steil zugeht. In der darüber liegenden Zone findet man den Anbau fast aller Arten von Obst und Gemüse. Ab einer Höhe von 700 m ist kaum noch Landwirtschaft zu finden: hier beginnt das Reich der subtropischen Wälder, die vor der letzten Eiszeit den gesamten Mittelmeerraum beherrschten. Typische Pflanzen sind Baumheide und etliche Arten von Lorbeerbäumen, auf die die Bezeichnung Lorbeerwald oder auch Laurisilva zurückgeht. Die langen grauen Flechten im Inneren des Nebelwaldes verleihen einem Großteil des Parks eine geheimnisvollen Ausdruck. Auch der Kanaren-Wacholder kommt recht häufig vor, er wird hier als El Cedro bezeichnet.
Auf La Gomera gibt es nur wenige Säugetierarten, auch giftige Schlangen findet man nicht. Zu erwähnen sind Fledermäuse, einige Vogelarten, einige harmlose Reptilien wie den Kanarenskink sowie einen Laubfrosch
Anreise
BearbeitenDer Nationalpark ist frei zugänglich, von allen Gemeinden der Insel führen Straßen in den Park.
Mobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 5 Juego de Bolas Besucherzentrum Juego de Bolas. Erbaut im kanarischen Stil. Im Inneren Erklärung des Vulkanismus, Werkstätten für Kunsthandwerk, Nachbau einer traditionellen Wohnung
- 6 El Cedro , Weiler auf etwa 850 m Höhe. Hier gedeihen noch Kiwis und Kartoffeln, es gibt einen kleinen Campingplatz. Bei El Cedro durchquert ein etwa 500 m langer Wasserstollen den Berg La Montananeta. Bei trockener Witterung kann dieser ca. 1,70 m hohe Stollen zu Fuß durchquert werden, Taschenlampe erforderlich!
Aktivitäten
Bearbeiten- Wanderungen auf den gut ausgeschilderten Wanderwegen.
- Besteigen der Roques, wenn Kondition und Können ausreichend vorhanden sind.
Einkaufen
BearbeitenKüche
BearbeitenUnterkunft
BearbeitenHotels und Herbergen
BearbeitenCamping
BearbeitenSicherheit
BearbeitenBei feuchter Witterung besteht auch bei Wanderungen auf den offiziellen Wegen Rutschgefahr. Auch sollte man die Steigungen nicht unterschätzen. Vor Antritt einer Wanderung an die Rückkehrmöglichkeit denken.