Spreewald
Spreewald | |
Bundesland | Brandenburg |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Tourist-Info | +49 (0)3542 36 68 |
www.spreewald-online.de | |
Spreewald |
Der bekannte Spreewald liegt südöstlich von Berlin in Brandenburg. Die Spree verzweigt sich hier in zahlreiche Fließe. Auf diesen Wasserläufen werden die beliebten Kahnfahrten angeboten.
Regionen
[Bearbeiten]Hauptregionen:
- Oberspreewald - Bekanntester Ort des Oberspreewalds ist Burg, das größte Streusiedlungsdorf Deutschlands. Die verzweigten Fließe und Wege laden zum Paddeln und Radfahren ein.
- Unterspreewald - Von Seen durchzogener Teil des Spreewaldes zwischen Lübben und Schlepzig.
Weitere Regionen:
- Im Einzugsbereich der Spreewaldes liegt noch das Spreewaldvorland westlich von Cottbus.
- Die Krausnicker Berge mit dem markanten Wehlaberg bilden die Grenze zwischen dem Unterspreewald und dem Lausitzer Grenzwall.
Orte
[Bearbeiten]- 1 Burg (Spreewald) Streusiedlung im östlichen Oberspreewald.
- 2 Lübben (Spreewald) zwischen Ober- und Unterspreewald gelegen.
- 3 Lübbenau Kirchplatz 1, 03222 Lübbenau/Spreewald touristisches Zentrum am Oberspreewald mit dem größten Kahnfährhafen.
- 4 Lehde 153 Einwohner zählendes Dorf bei Lübbenau mitten im Spreewald, das ein beliebtes Ziel für Kahnfahrten ist. Hier findet man das Freilandmuseum, das über die Kultur des Spreewaldes informiert, sowie auch das Gurkenmuseum.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Einige Reiseziele (Hotels bzw. Ausflugsgaststätten) des Spreewaldes liegen fernab der Ortschaften und sind nur mit dem Auto bzw. Kahn zu erreichen:
Hintergrund
[Bearbeiten]Sprache
[Bearbeiten]- Fließ - Die vielen Bäche und Gräben im Spreewald werden im allgemeinen als Fließ bezeichnet. Ein Wort, welches in diesem Sinne in Brandenburg gebräuchlich ist.
- Kaupe - Kaupen sind Schwemmsandablagerungen im Spreewald. Das Wort entstammt dem wendischen Kupa (kleine Erhöhung). Das Spreewalddorf Leipe wurde bei seiner Ansiedlung auf einer solchen nur mit dem Boot erreichbaren Insel im Spreewald errichtet.
Der Spreewald ist noch immer stark von der wendischen Kultur geprägt. Obwohl man hier mittlerweile fast nur deutsch spricht und die Wendische Sprache (das Niedersorbische) nur noch in wenigen Familien sowie im einigen Schulen und Vereinen gepflegt wird, stößt man vor Ort trotzdem überall auf das wendische Erbe. Auffällig auf den ersten Blick ist sicher die zweisprachige Gestaltung der Straßenschilder. Aber auch einige Haus-, Hotel- und Ortsbezeichnungen bedienen sich an diesem Erbe.
Wer durch den Spreewald reist, wird sich auch über die eine oder andere lokal anders bezeichnete Landschaftsform wundern. Die Infobox informiert über ein paar lokale Begriffe.
Anreise
[Bearbeiten]Aus Richtung Berlin mit der RE 2 bis Vetschau anreisen. Dort umsteigen in den Bus 35-37 oder 38. Diese fahren die ganze Woche über nach Burg, wobei die 38 über Burg-Kolonie fährt. Am Wochenende muss die Fahrt jedoch telefonisch vorbestellt werden (bei der 38 nur außerhalb der Saison (1.4-31.9)). Die Fahrzeit ab Berlin Hbf. beträgt 1:35h.
Aus allen anderen Richtungen mit der Bahn bis Cottbus anreisen. Von dort fährt die Buslinie 15-47 in der Woche im Stundentakt, am Wochenende im 2h-Takt bis nach Burg. Dieser fährt nach telefonischer Anmeldung auch mit Fahrradanhänger (weitere Infos). Die Fahrzeit ab Dresden beträgt 2:56h, ab Leipzig 2:43h.
Mobilität
[Bearbeiten]Der Spreewald liegt im Verkehrsverbund Berlin-Bandenburg. Alle Infos auf deren Website. In Burg fahren die Busse 37 38 44 46 47 48 und 500, in Leipe und Burg Kauper die 48 in Burg Kolonie die 38 und 48 und zwischen Lübbenau und Lehde die 660.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Aktivitäten
[Bearbeiten]Kahnfahrten
[Bearbeiten]In der Kahnfahrschule in Lehde
kann man in einstündigen Kursen ab 25 € das Staken für kleinere Spreewaldkähne erlernen. Nach dem Kursbesuch kann der passende Holzkahn für bis zu 9 Personen gleich bei der Fahrschule ab 12 € die Stunde gemietet werden: Seite der Kahnfahrschule.Kein Spreewaldbesuch ohne Kahnfahren. Dies ist mit Sicherheit die beliebteste und bekannteste Art und Weise, den Spreewald kennenzulernen. Alle größeren Orte des Spreewaldes haben einen Kahnhafen. Die größten und bekanntesten Häfen des Oberspreewaldes befinden sich in Burg und Lübbenau. Der Unterspreewald wird am liebsten von Schlepzig aus erkundet. Detailliertere Informationen über die Abfahrgelegenheiten befinden sich bei den Unterregionen und einzelnen Orten.
Paddeln
[Bearbeiten]Immer beliebter ist in letzter Zeit das Paddeln durch den Spreewald geworden. In vielen Orten kann man sich Paddelboote ausleihen und die verzweigten Fließe auf eigene Faust erkunden. Die Verleihe haben auch Karten mit empfohlenen Paddelrouten. Wer in der Hauptsaison als Gruppe unterwegs ist, sollte seine Boote schon im Voraus buchen.
Wer mit dem eigenen (Paddel-) Boot unterwegs ist, sollte schon vor der Anreise klären, ob er das Boot wirklich am gewünschten Einsatzort zu Wasser lassen kann. Da weite Teile des Spreewaldes unter Naturschutz stehen, ist das "wilde" Einsetzen verboten. Auch scheinbar öffentliche Einsatzmöglichkeiten sind vielfach in Privatbesitz - vor der Benutzung sollte man sich diesbezüglich erkundigen. Derzeit - Stand Januar 2013 - stehen nur 5 öffentliche Einsatzstellen zur Verfügung (, die Seite bietet vielfältige weitere Informationen zum Thema). Weitere Einsatzpunkte sind jedoch laut Auskunft der örtlichen Behörden in der Planung. Insbesondere wenn man in einer größeren Gruppe kommt und zusätzlich zu den eigenen Booten auch noch Boote mieten will, erlauben Bootsverleihe gegen Gebühr das Einsetzen an ihrem Steg. Zusätzlich fallen dann meist noch Parkgebühren an. Eine weitere Möglichkeit zum Einsetzen stellen Schleusen und Wasserrastplätze dar, wenn diese mit dem Auto erreichbar sind.
Alle Paddler sollten berücksichtigen, dass in der Hochsaison in den Touristenzentren ein sehr intensiver Kahnverkehr herrscht. Diese Kähne mit einem Gesamtgewicht von über einer Tonne und Längen in der Größenordnung von 10 Metern lassen sich vom Kahnführer nur sehr eingeschränkt steuern. Gerade in den Kurven engerer Fließe benötigen sie nahezu die gesamte Breite, so dass hier - ungeachtet aller Vorfahrtsregeln - ein vorausschauendes Fahren erforderlich ist. Außerhalb dieser Zentren können auch Kinder die "Verkehrsprobleme" meistern.
Radfahren
[Bearbeiten]Es ist nicht unbedingt erforderlich, mit dem eigenen Rad anzureisen. Einige Quartiere bieten Räder zum Verleih an und es gibt Ausleihstationen. Im Spreewald existiert ein gutes Radwegenetz. Straßen müssen relativ selten genutzt werden. Einige Wege führen direkt neben den Fließen entlang. Die Ausflugsziele lassen sich gut in einer Tagestour erreichen.
Durch den Spreewald führen der Gurkenradweg und der Fürst-Pückler-Weg.
Küche
[Bearbeiten]Spreewälder Gurken ist eine geschützte geographische Angabe. Die Verarbeitung der eingelegten Gurken muss im Spreewald erfolgen und von den verwendeten Gurken müssen mindestens 70 % dort gewachsen sein. Der Spreewald ist mit etwa 600 Hektar das zweitgrößte Gurkenanbau in Deutschland, es werden bis zu 40 000 Tonnen Freilandgurken jährlich geerntet. Der Geschmack der Spreewaldgurken kommt von der Bearbeitung und den Gewürzen, wie z. B. frischer Dill.
In folgenden Orten findet man Spezielles um die Spreewald-Gurke:
- Lübben mit der Produktionsfirma Spreewald Feldmann GmbH & Co KG
- Boblitz, hier gibt es Rundgänge während der Gurkenproduktion zur Erntezeit bei RABE Spreewälder Konserven
- Golßen mit Besichtigungsmöglichkeiten der Gurkenproduktion bei Spreewaldkonserve Golßen
- Leipe mit traditionellem Gemüseanbau.
- Lehde mit dem Bauernhaus- und Gurkenmuseum.
- Schlepzig mit dem Agrarhistorisches Museum
- Lübbenau mit dem Spreewaldmuseum
Nachtleben
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Die Hauptsaison bildet im Spreewald das Sommerhalbjahr. Ein Geheimtipp ist das zeitige Frühjahr, noch bevor die Mückensaison beginnt.