Unverfügbarkeit oder der Versuch, wieder in die Lebendigkeit zu gelangen "Unverfügbarkeit" - so lapidar und einfach nannte der deutsche Soziologe Hartmut Rosa sein kleines Büchlein über unsere Beziehung(slosigkeit) mit der Welt. Er meint damit, dass der moderne Mensch unablässig versucht, "die Welt in Reichweite zu bringen: Dabei droht sie uns jedoch stumm und fremd zu werden." Und mitunter so stumm, dass sie uns recht eigentlich entschwindet. Das Verfügbarmachen wird derzeit wieder sehr heftig zelebriert, vor allem von Männern, die politische Macht als das Verfügbarmachen ihres Umfeldes, ihrer Bürger:innen, ihrer natürlichen Umwelt und der erweiterten Einflusssphäre, verstehen und sich nicht zu schade sind, selbst die abscheulichsten Formen von Gewalt als Heldentat zu feiern. Dass dabei eine ungesunde Übersteigerung von Ego zutage tritt, scheint offensichtlich. Rosa meinte mit Unverfügbarkeit das, was sich uns beispielsweise beim ersten Schneefall zeigt. Es ist dies wie "der Einbruch einer anderen Realität. Etwas Scheues, Seltenes, das uns besuchen kommt, das sich herabsenkt und die Welt um uns herum verwandelt, ohne unser Zutun, als unerwartetes Geschenk. Der Schneefall ist geradezu die Reinform einer Manifestation des Unverfügbaren: Wir können ihn nicht herstellen, nicht erzwingen, nicht einmal sicher vorherplanen. ... und mehr noch: Wir können des Schnees nicht habhaft werden, ihn uns nicht aneignen ... und wenn wir ihn in die Tiefkühltruhe packen, hört er auf, Schnee zu sein." Schnee verfügbar zu machen endet in Schneegarantie und etwas sinnlos anmutender Schneesicherheit, bei der wir mittels Schneekanonen "Schnee" produzieren, der mit Schnee an sich wenig zu tun hat. Diese Art des verfügbar-Machens führt zu einem Verlust an Lebendigkeit, an Berührung und an wirklicher Erfahrung von Welt. Und so kann uns der Schneefall von gestern dazu verführen, uns einzulassen auf Welt, wie sie sich gerade zeigt, ohne zu versuchen, diese Erfahrung und dieses Erleben fassbar zu machen, zu kontrollieren und in den Griff zu kriegen. In unseren Facilitationtrainings, in der Naturarbeit und auch in unseren Seminaren zu Führung geht es genau um diesen Aspekt des Einlassens auf die Unverfügbarkeit. Es braucht dazu ein wenig Mut, die Entschlossenheit, loszulassen und die Fähigkeit, Welt immer wieder neu zu begegnen. #facilitation #facilitating #leadership #führung #naturarbeit #transformation Yuki Clénin Daniel Gilgen International Association of Facilitators (IAF) IAF Switzerland
Osterwalder Facilitation GmbH
Unternehmensberatung
Sei dazu entschlossen und die Sache ist getan
Info
Umfangreiche und komplexe Projekte wie Leadershipentwicklung, die Auseinandersetzung mit Arbeit oder Organisation 4.0, die Organisation von Wissen, das Management von Informationen, Qualitätsentwicklung und andere bereichsübergreifende Prozesse verlangen nach sehr versierten Herangehensweisen. Wir haben uns dabei auf den Planungsprozess, das Setting und die Begleitung von Veränderungsprozessen spezialisiert mit einem Augenmerk auf die kulturellen Veränderungen, die damit einhergehen. Dabei arbeiten wir als Facilitator und greifen auf sehr vielfältige Methoden und Herangehensweisen zurück, in deren Zentrum immer die stimmige Beteiligung der Betroffenen steht. Wir stehen heute vor der Herausforderung, viel tiefer in den Wandel einzutauchen, als wir es vor kurzem noch für möglich hielten. Rasch muss heute eine Strategie angepasst werden, müssen Ziele korrigiert, neue Kooperationen gefunden, neue Werte entwickelt und in eine Governance übertragen werden. Oft erfolgt dies im Wasserfall- oder Kaskadenmodell: Ein Managementteam tüftelt an einer neuen Strategie, die Geschäftsleitung entscheidet darüber, ein Projektteam erhält den Auftrag zur Umsetzung, ein Projektmanagementmodell soll hilfreich entlasten, das mittlere Management erhält Anweisungen zur Umsetzung und schliesslich wird auch die Kommunikationsstrategie umgesetzt und erhalten die Mitarbeitenden Informationen über alles Weitere. Facilitating Change ist ein Weg dazu. So nutzten wir bei Stadt- und Quartierentwicklungsprojekten Spielformen wie Stadtspieler, das Werkzeug des Design Thinking und Grossgruppenmoderationsformen wie World Café, Open Space, Appreciative Inquiry, um die Anwohner, Besitzer, Angestellten, Schulen und die Gemeinde im Prozess von Anfang an einzubinden.
- Website
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http://www.visualdynamics.ch
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- Branche
- Unternehmensberatung
- Größe
- 2–10 Beschäftigte
- Hauptsitz
- Bern
- Art
- Personengesellschaft (OHG, KG, GbR etc.)
- Gegründet
- 2010
- Spezialgebiete
- Facilitation, Facilitator LEGO SERIOUS PLAY, Grossgruppenmoderation, Design Thinking, Service Design Thinking, Graphic Recording, Open Space, Liberating Structures, Agile Methoden, Visual Facilitation und Change
Orte
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Primär
Bern, CH
Beschäftigte von Osterwalder Facilitation GmbH
Updates
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Facilitation Team Basics (nach IAF) Heute vertiefen wir am letzten Tag noch einmal die Kernkompetenzen von Facilitation in Sachen Gruppe, Team, Teamdynamik und anderes mehr, das damit zu tun hat, wie ich als CPF (Certified Professional Facilitator nach IAF) Gruppen und Teams begleiten. Erstaunlich sind dabei zwei Dinge: Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir in irgendeiner Art von Gruppe. Und die allermeisten wissen relativ wenig darüber, was Gruppen ausmacht, wie wir verschiedene Gruppendynamiken erfahren und erleben können, damit diese Dynamik uns in unserem Sein und Austausch verbindet und dabei unterstützt, das Gemeinsame zu erreichen. Deshalb legen wir einen Schwerpunkt in unserer Facilitationausbildung auf diese wesentlichen Aspekte, um gemeinsam und auf der Basis explorativen Lernens zu untersuchen, welche Interaktionen wirkungsvoll sind und welche nicht. Spannend daran ist, dass es dafür wenige Rezepte oder vorgefertigte Antworten gibt, und dass es darum geht, so offen und präsent wie möglich zu sein, damit eine Gruppe kreativ den eigenen Weg findet, zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Klingt einfach. Ist es auch. Und dafür gründeten wir auch das House of Facilitation - demnächst mehr auf diesem "Sender" 😀 #facilitation #facilitating #partizipation #gruppendynamik Daniel Osterwalder International Association of Facilitators (IAF) IAF Switzerland Yuki Clénin Daniel Gilgen Ateliers Bollwerkstadt
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Facilitation - Training nach IAF (International Association for Facilitators) Unser Training richtet sich - aus der Sicht der zu erarbeitenden Kompetenzen - am Gerüst der IAF aus. Dies ist deshalb wichtig, weil das die einzige Möglichkeit ist, sich als Facilitatorin oder Facilitator international anerkannt zertifizieren zu lassen. Während es im ersten Modul um die Persönlichkeit der Facilitatorin und des Facilitators geht, dreht sich jetzt in Modul 2 alles um die Wirkung, das Verhalten und derselben Grundhaltung derselben bei ihrer Arbeit mit Gruppen und Teams. So geht es u.a. um das Folgende: Plane angemessene Gruppenprozesse 1. Wähle klare Methoden und einen passenden Prozessablauf, um · ein stimmiges Mass an Beteiligung (Partizipation) zu gewährleisten; · Unterschiedliche Lernzugänge für alle Beteiligten zu öffnen · stimmige Ergebnisse in einer erwarteten Qualität zu erreichen Klare Methoden beispielsweise klingt einfacher, als dass es ist. Es geht darum, alle möglichen Folgen einer Interaktion als Folge des Einsatzes einer Methode zu verstehen, um dementsprechend zu planen. Immer mit der Bereitschaft, die ganze Agenda auch über den Haufen zu werfen. Also nicht einfach: Lego Serious Play, weil es doch so toll ist, sondern dann, wenn es auch richtig stimmig ist, was weniger oft der Fall ist, als es propagiert wird. Üblich ist recht eigentlich das Gegenteil: Wir entwickeln und planen eine Agenda und hangeln uns daran durch den Tag. Dabei geraten uns die Beteiligten und die Gruppendynamik aus dem Blick und wir fixieren uns auf ein Ergebnis, das letztlich niemand etwas bringt. Was unser Training ebenfalls einzigartig macht: Tag zwei von vier besteht immer darin, dass unsere Teilnehmenden konkret mit einer Gruppe arbeiten, damit wir im Nachgang dazu mit ihnen den gesamten Prozess reflektieren können, immer mit Blick auf die Anteile "Facilitation". Denn oft moderieren wir hervorragend, ohne jedoch zu facilitieren. International Association of Facilitators (IAF) Daniel Osterwalder IAF Switzerland Ateliers Bollwerkstadt Yuki Clénin Daniel Gilgen #facilitation #facilitating #partizipation #gruppendynamik