Wie können Sie verhindern, dass sich Ihre 3D-Drucke verziehen und reißen?

1 Wählen Sie das richtige Material

Der erste Schritt, um Verwerfungen und Risse zu vermeiden, besteht darin, ein geeignetes Material für Ihr 3D-Druckprojekt auszuwählen. Unterschiedliche Materialien haben unterschiedliche thermische Eigenschaften, wie z. B. Schmelzpunkt, Glasübergangstemperatur und Wärmeausdehnungskoeffizient. Diese beeinflussen, wie stark sie schrumpfen und sich verziehen, wenn sie nach dem Extrudieren abkühlen. Im Allgemeinen sind Materialien mit höheren Schmelzpunkten und niedrigeren Glasübergangstemperaturen anfälliger für Verwerfungen und Risse, wie ABS, Nylon und Polycarbonat. Auf der anderen Seite ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Materialien mit niedrigeren Schmelzpunkten und höheren Glasübergangstemperaturen wie PLA, PETG und TPU weniger verziehen und reißen, geringer. Sie sollten auch die mechanischen Eigenschaften des Materials wie Festigkeit, Flexibilität und Haltbarkeit berücksichtigen und berücksichtigen, wie sie Ihren Konstruktionsanforderungen entsprechen.

2 Passen Sie Ihre Druckereinstellungen an

Um Verzug und Rissbildung zu vermeiden, sollten Sie Ihre Druckereinstellungen optimieren, um die thermische Belastung der gedruckten Schichten zu reduzieren. Achten Sie auf Betttemperatur, Düsentemperatur, Lüfter und Druckgeschwindigkeit. Die Betttemperatur sollte 10 °C niedriger sein als die Glasübergangstemperatur des Materials. Zum Beispiel hat PLA eine Glasübergangstemperatur von etwa 60 °C, so dass eine Betttemperatur von 50 °C geeignet wäre. Die Düsentemperatur sollte 10 °C höher sein als der Schmelzpunkt des Materials; PLA hat beispielsweise einen Schmelzpunkt von ca. 180 °C, sodass eine Düsentemperatur von 190 °C geeignet wäre. Der Lüfter sollte bei Materialien, die zu Verformungen und Rissen neigen, auf etwa 50 % und bei Materialien, die weniger anfällig für Verwerfungen und Risse sind, auf etwa 100 % eingestellt werden. Die Druckgeschwindigkeit beeinflusst, wie viel Zeit die gedruckten Schichten haben, um abzukühlen und sich miteinander zu verbinden. Eine gute Faustregel ist, sie auf etwa 40-60 mm/s oder niedriger einzustellen, wenn Sie Anzeichen von Verformung oder Rissbildung bemerken. Sie können die Druckgeschwindigkeit auch für verschiedene Teile Ihres Modells anpassen.

3 Kontrollieren Sie Ihre Druckumgebung

Um Verformungen und Risse zu vermeiden, besteht der dritte Schritt darin, Ihre Druckumgebung zu kontrollieren und alle externen Faktoren zu minimieren, die den Kühlprozess der gedruckten Schichten beeinflussen könnten. Die Umgebungstemperatur sollte während des gesamten Druckprozesses stabil und konstant sein und idealerweise mit der Betttemperatur übereinstimmen. Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, in einem kalten oder zugigen Raum oder in der Nähe eines Fensters, einer Klimaanlage oder einer Heizung zu drucken. Ein Gehäuse wird ebenfalls empfohlen, da es dazu beitragen kann, eine konstante Temperatur aufrechtzuerhalten, den Luftstrom zu reduzieren und die Drucke vor Staub, Feuchtigkeit und anderen Verunreinigungen zu schützen. Darüber hinaus kann die Verwendung eines Rafts eine bessere Haftung bieten, die thermische Belastung verteilen und eine einfachere Entfernung ermöglichen - insbesondere bei Modellen mit großen Stellflächen, kleinen Kontaktflächen oder scharfen Ecken.

4 Nachbearbeitungstechniken anwenden

Der letzte Schritt, um Verformungen und Risse zu verhindern und zu beheben, ist die Anwendung von Nachbearbeitungstechniken, die das Erscheinungsbild und die Leistung Ihrer Drucke verbessern können. Schleifen ist eine Methode zum Glätten und Nivellieren der Oberfläche mit Schleifpapier oder Werkzeugen. Dies kann dazu beitragen, Verzugs- oder Rissfehler sowie raue Kanten, Kleckse oder Strings zu entfernen. Beginnen Sie mit einer groben Körnung und gehen Sie allmählich zu einer feineren über, wobei Sie immer in die gleiche Richtung wie die gedruckten Schichten schleifen. Das Füllen ist eine Methode zum Füllen und Reparieren von Lücken, Löchern oder Rissen mit Füllmaterial wie Epoxidharz, Spachtelmasse oder Klebstoff. Dies kann dazu beitragen, die Integrität und Festigkeit Ihrer Drucke wiederherzustellen und Unvollkommenheiten zu verbergen. Tragen Sie das Füllmaterial vorsichtig und gleichmäßig auf und entfernen Sie dann den Überschuss mit einem Messer oder Spachtel. Schließlich ist das Beschichten eine Methode, bei der schützende oder dekorative Materialschichten wie Farbe, Lack oder Harz auf Ihre Drucke aufgetragen werden. Dies kann verhindern, dass es erneut zu Verwerfungen oder Rissen kommt, und die Farbe, den Glanz oder die Textur Ihrer Drucke verbessern. Wählen Sie ein Beschichtungsmaterial, das mit Ihrem Druckmaterial kompatibel ist, und tragen Sie es in dünnen und gleichmäßigen Schichten auf.

5 Hier ist, was Sie sonst noch beachten sollten

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