Wie werden Eingriffsgrenzen für SPC-Diagramme festgelegt und angepasst?

1 Eingriffsgrenzen vs. Spezifikationsgrenzen

Eingriffsgrenzen sind nicht dasselbe wie Spezifikationsgrenzen, bei denen es sich um die gewünschten oder akzeptablen Werte einer Prozessvariablen handelt, die vom Kunden oder vom Design festgelegt werden. Die Eingriffsgrenzen werden aus den historischen Daten des Prozesses abgeleitet und spiegeln die inhärente Variation wider. Die Spezifikationsgrenzen liegen außerhalb des Prozesses und spiegeln seine Leistung wider. Ein Prozess kann stabil sein und innerhalb der Kontrollgrenzen liegen, aber dennoch die Spezifikationsgrenzen nicht einhalten. Das bedeutet, dass der Prozess in der Lage ist, konsistente Ergebnisse zu liefern, die jedoch weder für den Kunden noch für das Design zufriedenstellend sind. Umgekehrt kann ein Prozess instabil und außer Kontrolle geraten, aber dennoch die Spezifikationsgrenzen erfüllen. Dies bedeutet, dass der Prozess in der Lage ist, zufriedenstellende Ergebnisse zu liefern, die jedoch nicht konsistent oder vorhersehbar sind.

2 So legen Sie Eingriffsgrenzen fest

Die X-quer- und R-Karte ist die gebräuchlichste Art von Regelkarte und verwendet den Stichprobenmittelwert (X-Bügel) und der Probenbereich (R) zur Überwachung des Prozessmittelwerts und der Streuung. Zum Festlegen der Eingriffsgrenzen müssen Sie mindestens 20 bis 25 Untergruppen von Daten aus dem Prozess mit jeweils mindestens vier Beobachtungen erfassen. Berechnen Sie dann den Durchschnitt aller X-Balken (X-Doppelstange) und der Durchschnitt aller R's (R-Bügel). Die Eingriffsgrenzen für das X-quer-Diagramm werden berechnet, indem A2 addiert wird * R-Stange auf X-Doppelstange für die obere Eingriffsgrenze (UCL) und A2 subtrahieren * R-Bügel aus X-Doppelsteg für die untere Eingriffsgrenze (LCL). A2 ist eine Konstante, die von der Teilgruppengröße abhängt. Verwenden Sie für die R-Karte D4 * R-Bügel für UCL und D3 * R-Bügel für LCL; D4 und D3 sind Konstanten, die von der Teilgruppengröße abhängen. Sie finden diese Konstanten in Standard-SPC-Tabellen oder verwenden Sie ein Software-Tool, um sie zu berechnen.

4 So interpretieren Sie Eingriffsgrenzen

Kontrollgrenzen werden verwendet, um die Stabilität und Leistungsfähigkeit eines Prozesses zu bewerten sowie um Änderungen oder Probleme zu erkennen, die sich auf seine Qualität und Leistung auswirken können. Durch den Vergleich der Eingriffsgrenzen mit den Spezifikationsgrenzen können Sie auch bewerten, wie gut Ihr Prozess die Kunden- oder Konstruktionsanforderungen erfüllt. Wenn die meisten Punkte innerhalb der Eingriffsgrenzen liegen und einem zufälligen Muster folgen, ist der Prozess im Allgemeinen stabil und unter Kontrolle. Wenn jedoch einige der Punkte außerhalb der Kontrollgrenzen liegen oder ein nicht zufälliges Muster aufweisen, ist der Prozess instabil und außer Kontrolle. Wenn die meisten Punkte innerhalb der Eingriffsgrenzen liegen, einige oder alle jedoch außerhalb der Spezifikationsgrenzen, haben Sie ein Problem mit schlechter Qualität und Leistung. Auf der anderen Seite, wenn die meisten Punkte sowohl innerhalb der Kontroll- als auch der Spezifikationsgrenzen liegen, dann haben Sie ein hohes Maß an Qualität und Leistung erreicht.