Was sind die häufigsten Hindernisse und Erleichterungen für translationale Forschung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen?

2 Ressourcenbeschränkungen

Eine weitere häufige Herausforderung, die die translationale Forschung in LMICs behindert, ist der Mangel an angemessenen Ressourcen wie Finanzierung, Infrastruktur, Ausrüstung, Personal und Material. Ressourcenbeschränkungen können den Umfang, die Qualität und die Nachhaltigkeit der Forschung einschränken und die Forscher und Praktiker vor ethische und logistische Dilemmata stellen. Zum Beispiel müssen sie sich möglicherweise mit einer unzuverlässigen Stromversorgung, schlechtem Internetzugang, mangelnden Transportmitteln, unzureichender Mitarbeiterschulung und unzureichender ethischer Aufsicht auseinandersetzen. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Forscher und Praktiker vorausschauend planen, Finanzierung und Unterstützung aus verschiedenen Quellen sicherstellen, bestehende Netzwerke und Partnerschaften nutzen und innovative und kostengünstige Lösungen nutzen. Implementierungswissenschaftliche Kurse und Schulungen können ihnen dabei helfen, zu lernen, wie sie Budgetierung, Ressourcenzuordnung, Stakeholder-Engagement und Problemlösungstechniken durchführen, um ihre Ressourcennutzung und -verwaltung zu optimieren.

4 Qualität der Evidenz

Die Qualität der Evidenz, die generiert und für die translationale Forschung in LMICs verwendet wird, ist ein weiterer wichtiger Faktor, der ihre Validität, Zuverlässigkeit und Anwendbarkeit bestimmt. Die Qualität der Evidenz kann durch das Design, die Methoden, die Daten, die Analyse und die Berichterstattung der Forschung sowie durch die Relevanz, Aktualität, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Evidenz für die beabsichtigten Benutzer beeinflusst werden. Evidenz von geringer Qualität kann die Glaubwürdigkeit, Vertrauenswürdigkeit und den Wert der Forschung untergraben und ihre Translation und Akzeptanz einschränken. Daher müssen Forscher und Praktiker sicherstellen, dass ihre Forschung den Standards der wissenschaftlichen Strenge, des ethischen Verhaltens und der Einbeziehung von Interessengruppen entspricht und dass ihre Evidenz auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppen zugeschnitten ist. Implementierungswissenschaftliche Kurse und Schulungen können ihnen dabei helfen, zu lernen, wie man qualitativ hochwertige Forschung entwirft, durchführt, bewertet und berichtet und wie man Evidenz für verschiedene Zwecke und Kontexte synthetisiert, übersetzt und verbreitet.

5 Umsetzungskapazität

Die Fähigkeit, evidenzbasierte Interventionen in LMICs umzusetzen, ist ein weiterer kritischer Faktor, der sich auf die translationale Forschung auswirkt. Die Umsetzungskapazität bezieht sich auf das Wissen, die Fähigkeiten, die Einstellungen und die Ressourcen, die erforderlich sind, um die Interventionen in realen Umgebungen zu planen, auszuführen, zu überwachen und aufrechtzuerhalten. Die Umsetzungskapazität kann je nach Ebene, Sektor und Akteur des Gesundheitssystems variieren und die Genauigkeit, Anpassung, Ausweitung und Ergebnisse der Interventionen beeinflussen. Daher müssen Forschende und Praktiker ihre eigenen Umsetzungskapazitäten und die ihrer Partner bewerten und verbessern sowie geeignete Strategien anwenden, um den Umsetzungsprozess zu unterstützen und zu erleichtern. Implementierungswissenschaftliche Kurse und Schulungen können ihnen dabei helfen, zu lernen, wie sie Implementierungsframeworks, -modelle, -theorien und -tools verwenden können, um ihre Implementierungsplanung, -ausführung, -bewertung und -verbesserung zu steuern.