Was sind die Gründe für die Ausgabe von Vorzugsaktien anstelle von Stammaktien?

2 Gewinnung diverser Investoren

Ein weiterer Grund für die Ausgabe von Vorzugsaktien besteht darin, verschiedene Anleger mit unterschiedlichen Präferenzen und Risikoprofilen anzuziehen. Vorzugsaktien können für Anleger attraktiv sein, die einen stetigen Einkommensstrom und eine geringere Volatilität als Stammaktien suchen. Vorzugsaktien zahlen eine feste Dividende, die in der Regel höher ist als die Dividende von Stammaktien, und sie haben Vorrang vor Stammaktien beim Erhalt von Dividendenzahlungen und Vermögenswerten im Falle einer Liquidation. Daher können Vorzugsaktien Anlegern, die risikoscheu oder einkommensorientiert sind, mehr Stabilität und Sicherheit bieten. Auf der anderen Seite können Vorzugsaktien auch für Anleger attraktiv sein, die höhere Renditen und Wachstumspotenziale als Schulden anstreben. Vorzugsaktien haben eine Eigenkapitalkomponente, die an Wert gewinnen kann, wenn das Unternehmen gut abschneidet, und sie kann unter bestimmten Bedingungen in Stammaktien umgewandelt werden. Daher können Vorzugsaktien Anlegern, die risikotolerant oder wachstumsorientiert sind, mehr Flexibilität und Aufwärtspotenzial bieten.

3 Verbesserung der Finanzkennzahlen

Ein dritter Grund für die Ausgabe von Vorzugsaktien ist die Verbesserung der Finanzkennzahlen, die die Verschuldung, Liquidität und Zahlungsfähigkeit des Unternehmens messen. Vorzugsaktien werden in der Bilanz als Eigenkapital klassifiziert, was bedeutet, dass sie die Schulden oder Zinsaufwendungen des Unternehmens nicht erhöhen. Dies kann den Verschuldungsgrad des Unternehmens verbessern, der angibt, wie viel Fremdkapital das Unternehmen zur Finanzierung seiner Vermögenswerte verwendet, und seinen Zinsdeckungsgrad, der zeigt, wie leicht das Unternehmen seine Zinsverpflichtungen bezahlen kann. Diese Kennzahlen sind wichtig für die Kreditwürdigkeit und die Kreditaufnahmefähigkeit des Unternehmens. Darüber hinaus können Vorzugsaktien das aktuelle Verhältnis des Unternehmens verbessern, das zeigt, wie gut das Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten mit seinem Umlaufvermögen erfüllen kann. Vorzugsaktien wirken sich nicht auf das Umlaufvermögen oder die Verbindlichkeiten des Unternehmens aus, im Gegensatz zu Schulden oder Stammaktien, die die Barmittel des Unternehmens verringern oder seine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhen können. Eine höhere aktuelle Kennzahl deutet auf eine bessere Liquiditätsposition des Unternehmens hin.

4 Reduzierung der Steuerschuld

Ein vierter Grund für die Ausgabe von Vorzugsaktien besteht darin, die Steuerschuld des Unternehmens und seiner Anleger zu reduzieren. Vorzugsaktiendividenden werden aus dem Nachsteuergewinn des Unternehmens gezahlt, was bedeutet, dass sie für das Unternehmen nicht steuerlich absetzbar sind. Vorzugsaktiendividenden werden jedoch für die Anleger zu einem niedrigeren Satz besteuert als das normale Einkommen, was sie attraktiver machen kann als Zinszahlungen aus Schulden. Darüber hinaus können einige Vorzugsaktiendividenden für den Abzug der erhaltenen Dividenden in Frage kommen (DRD), das es Unternehmen ermöglicht, einen Prozentsatz der Dividenden abzuziehen, die sie von anderen Unternehmen erhalten. Dies kann die Doppelbesteuerung von Unternehmensgewinnen verringern und die Nachsteuerrendite für die Anleger erhöhen.

5 Verbesserung der Corporate Governance

Ein fünfter Grund für die Ausgabe von Vorzugsaktien ist die Verbesserung der Corporate Governance und Rechenschaftspflicht des Unternehmens. Vorzugsaktien können als Verteidigungsmechanismus gegen feindliche Übernahmen oder aktivistische Aktionäre verwendet werden, die versuchen könnten, die Kontrolle oder den Einfluss auf das Unternehmen zu erlangen. Durch die Ausgabe von Vorzugsaktien mit besonderen Rechten oder Bestimmungen, wie z. B. Super-Stimmrechten, kumulativen Dividenden oder Rücknahmemerkmalen, kann die Gesellschaft ihre Interessen schützen und unerwünschte Eingriffe verhindern. Alternativ können Vorzugsaktien als Anreizmechanismus verwendet werden, um die Interessen des Managements und der Aktionäre in Einklang zu bringen. Durch die Ausgabe von Vorzugsaktien mit erfolgsabhängigen oder wandelbaren Merkmalen, wie z. B. anpassbaren Dividenden, Genussrechten oder Optionsscheinen, kann das Unternehmen das Management und die Aktionäre für das Erreichen bestimmter Ziele oder Meilensteine belohnen.