Wenn ich heute Begriffe wie „Cloud-Computing" oder „Cloud-Plattform" höre, denke ich sofort an spannende Fragen zur Datenhoheit und die tatsächliche Notwendigkeit dieser Lösungen. 💭
#CloudComputing ist mittlerweile Standard. Während meines Informatikstudiums faszinierte mich besonders das Thema #BigData. Die Vorstellung riesiger Datenmengen, skalierbarer Software-Infrastruktur und Algorithmen, die mit enormer Rechenleistung arbeiten, hat mich begeistert.
Im Berufsalltag sieht es jedoch oft anders aus: Viele datenintensive Anwendungen bewegen sich eher im Gigabyte-Bereich anstatt darüber hinaus zu gehen, und die theoretische Skalierbarkeit der Cloud wird oft gar nicht verwendet oder benötigt. Häufig hängt die Performance weniger von der Rechenleistung ab, sondern vielmehr von der Optimierung der Algorithmen und Datenstrukturen. Und die theoretische Ausfallsicherheit? Bringt wenig, wenn der Service wegen eines Softwarefehlers abstürzt, der nichts mit der Infrastruktur zu tun hat.
Was nach großem Cloud-Computing klingt, könnte oft genauso gut auf einem lokalen PC – also als Edge-System – laufen. 💻
Hat mich diese Erkenntnis ernüchtert? Keineswegs – ganz im Gegenteil!
Wenn die Stärken von Cloud-Lösungen gar nicht immer benötigt werden, können wir innovative, bessere Systeme entwerfen.
Hier kommt #FogComputing ins Spiel. Dieses Konzept verbindet die Vorteile der Cloud – Konnektivität, Verfügbarkeit und Rechenleistung – mit den Stärken lokaler Systeme wie Datenhoheit, geringe Latenz und eine effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen.
Was ist Fog-Computing?
Im Gegensatz zur Cloud, deren Rechenzentren und Infrastruktur weit über unseren Köpfen liegen, bleiben die Daten und die Algorithmen bei Fog-Computing in unserer Nähe. Sie nutzen die Rechenleistung lokaler Netzwerke und Endgeräte, wodurch eine flexiblere und schnellere Datenverarbeitung möglich wird. Bei Bedarf kann die Cloud zugeschaltet werden.
Brauchen wir dafür einen neuen #TechStack?
Nein! Viele gängige „Cloud-native" Technologien wie Docker können problemlos auf lokalen Systemen laufen. Der Trick besteht darin, die Architektur neu zu durchdenken: Welche Daten entstehen wo, und wo sollen sie verarbeitet werden? Wie müssen sie sicher und effizient übertragen werden?
Natürlich ist dieser Ansatz etwas anspruchsvoller als das einfache „Alles in die Cloud“. Aber bei Ariadne Industries GmbH haben wir über Jahre ein Software-Framework entwickelt, das auf diese Architektur-Fragen Antworten liefert. So können wir komfortabel und effizient datenintensive "Fog-native" Applikationen für uns und unsere Kunden entwickeln – ohne uns im „Nebel“ zu verlaufen. 💡
(Bildquelle: Atlam, H.F.; Walters, R.J.; Wills, G.B. Fog Computing and the Internet of Things: A Review. Big Data Cogn. Comput.2018, 2, 10. https://lnkd.in/eiK3Q-9J, Abgerufen am 10.09.2024.)