Wussten Sie schon? Heute ist der internationale Tag des nachhaltigen Verkehrs. Und genau darum ging es auch im Vortrag von Prof. Dr. Christoph Tripp. Er machte deutlich, dass der Güterverkehr bis 2040 um rund 40 Prozent zunehmen wird. Gleichzeitig soll der CO2-Verbrauch weiter sinken – zwei Welten treffen aufeinander. Der Professor der Technischen Universität Nürnberg prognostizierte, dass der CO2-Preis bis 2026 auf rund 65 Euro pro Tonne steigen wird.
Insgesamt wird deutlich, dass die Logistikbranche sich ihrer Verantwortung bewusst ist, aber ein großes Umsetzungsdefizit hat. Rund 7 Prozent der globalen Emissionen werden durch Logistiktransporte verursacht. Weitere Zahlen: Der gesamte Verkehr in Deutschland ist für 22 Prozent der Emissionen verantwortlich. Die größten Potenziale zur Reduzierung der Umweltbelastung sieht Tripp im Regional- und Fernverkehr. Die Zeit drängt, denn die EU-Gesetzgebung fordert bis 2030 eine Reduzierung der C02-Belastung um 55 Prozent. Durchgesetzt werden soll das unter anderem mit Zertifikaten.
Klar ist auch: Viele große Unternehmen in Deutschland haben ehrgeizige Ziele in Sachen Klimaneutralität – doch an der konkreten Umsetzung hapert es. Ein Lösungsansatz könnte die gemeinsame Zusammenarbeit von Getränkefachgroßhandel, Herstellern und Logistikern sein. Darauf wies auch Dirk Reinsberg in der anschließenden Diskussion hin. Er machte deutlich, dass Mehrweglogistik mehr ist, als nur Vollgut von A nach B zu bringen. Auch die Art der Gebinde habe Einfluss darauf, wie Getränke und das dazugehörige Leergut transportiert werden – idealerweise in einem Kreislauf. „Wenn wir Logistik nachhaltig gestalten wollen, brauchen wir Kooperation und Vernetzung“, so Reinsberg.