Ludo Fact GmbH lud gemeinsam mit dem Regionalmarketing Günzburg GbR zur „Kompetenzwerkstatt Digitalisierung“ nach Jettingen-Scheppach ein. Der Schwerpunkt war bei dem Treffen das AQUA-Forschungsprojekt, gefördert durch die Bayrische Forschungsstiftung. Hierbei wurde der Einsatz von VR & AR Brillen und der entwickelten AR-Qualifizierung-App im Bereich Aus- und Weiterbildung vorgestellt.
Nach einer kurzen Firmenpräsentation durch Fabian Walz und einigen Informationen zur Veranstaltungsreihe „Kompetenzwerkstatt Digitalisierung“, tauchten die Teilnehmer unter Führung von Marcel Halbauer in die reale Welt der Spielemacher und die digitale Welt der Datenbrillen ein.
Zu Gast waren zahlreiche Vertreter von Firmen aus der Region, um die spannende Welt der Spieleproduktion persönlich zu erleben und dabei innovative Technologien für die Aus- und Weiterbildung direkt an den Produktionsmaschinen im Einsatz zu sehen.
Das Projekt AQUA (Augmented-Reality-Basierte-Mitarbeiterqualifizierung) ist ein Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer-Gesellschaft Institut IGCV sowie den Industriepartnern AUDI AG, ZF Group und INOYAD Technologies. Ziel des Projekts AQUA ist es, ein adaptives Augmented-Reality-Qualifizierungssystem zum Erlernen von Anlagen und Prozessen mithilfe einer Datenbrille zu entwickeln. Dabei werden virtuelle Elemente mit der Umgebung der echten Anlage verknüpft. Aktuell erfolgt die Qualifizierung von neuen Mitarbeitenden und Prozessen häufig mittels der „On the Job“ Maßnahme „Vormachen – Nachmachen“, indem Mitarbeitende von bereits eingearbeiteten Kolleg*innen direkt in der Anlage eingelernt werden.
Mithilfe der Datenbrille kann eine Person unabhängig Schritt für Schritt einen Prozess an der echten Anlage erlernen oder wiederholen. Dabei wird man bei Bedarf in jedem Schritt durch kurze Hinweise, Texte, Fotos, Videos und 3D-Elemente unterstützt. Somit können Prozesse unabhängig von den Kapazitäten erlernt werden und Fachwissen für Einstell- oder Instandhaltungsmaßnahmen konserviert werden. Das Erstellen der Schulung wird einmalig durch eine qualifizierte Person übernommen. Bestehende Anleitungen können ggf. später auch optimiert werden. Der Vorteil liegt auch darin, dass man im Idealfall nicht seitenweise Anleitungen durchforsten muss, sondern zum Erlernen und Probieren beide Hände frei hat und direkt an der Anlage tätig sein kann. Konnte eine neue, bisher unbekannte Herausforderung bewältigt werden, kann diese für andere Kolleg*innen in wenigen Schritten mit der Datenbrille hinterlegt werden.
Bei einem dezidierten Austausch mit zahlreichen Fragen & Antworten zu den bisher gesammelten Ergebnissen und Erfahrungen im Umgang mit der Datenbrille und den virtuellen Lernhilfen, konnten die Teilnehmer*innen auch die Datenbrille persönlich ausprobieren und eigene erste Eindrücke von der entwickelten AR-Qualifizierung-App gewinnen.
Vielen Dank an Dagmar Derck, Axel Engermann und allen Firmenvertretern aus der Region für den spannenden Austausch!