#Ausländische #Fachkräfte wollen keine Chancenkarte, sie wollen #Arbeit!
Seit Tagen wird berichtet, dass nur wenige Anträge auf die #Chancenkarte gestellt wurden. Daraus wird geschlossen, dass ausländische Fachkräfte kein Interesse an Deutschland haben.
Das ist so nicht richtig!
Es stimmt, dass die Zahl der Anträge niedrig ist, aber der Grund dafür ist simpel: Die Chancenkarte ist nur für einen geringen Anteil der Fachkräfte aus Drittstaaten finanzierbar.
Was ist die #Chancenkarte?
Mit der Chancenkarte erhalten Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten einen Aufenthaltstitel, der es ihnen erlaubt, in Deutschland🇩🇪 nach einer #Arbeitsstelle zu #suchen - jedoch ohne festen Arbeitsvertrag. Sie dürfen bis zu 20 Stunden pro Woche nebenberuflich arbeiten und zweiwöchige Probearbeiten absolvieren. Zusätzlich können sie ihren Berufsabschluss nachträglich anerkennen lassen. Die Aufenthaltsdauer ist jedoch auf ein Jahr befristet. Wird innerhalb dieser Zeit keine passende Arbeitsstelle gefunden, gibt es keine Verlängerung.
#Sicherung des #Lebensunterhalts und weitere Voraussetzungen:
Für den Aufenthalt in Deutschland müssen pro Antragsteller grundsätzlich mindestens 1.027 Euro pro Monat zur Verfügung stehen, was bei der Regelgültigkeitsdauer der Chancenkarte von 12 Monaten eine Summe von 12.324 Euro ergibt. Der Nachweis (entweder durch ein #Sperrkonto mit nachgewiesenen Eigenmitteln oder durch eine förmliche Verpflichtungserklärung) über diese Mittel muss bei der Antragstellung im Voraus erbracht werden.
Zusätzlich ist ein Nachweis einer #Unterkunft für mindestens die ersten 3 Monate des geplanten Aufenthalts in Deutschland erforderlich.
Vor Erteilung des Visums muss außerdem eine Incoming #Krankenversicherung, gültig ab Zeitpunkt der Einreise, nachgewiesen werden. Dieser Nachweis muss nicht bereits bei der Antragstellung vorgelegt werden.
Doch wer kann sich das leisten? Während der Arbeitssuche müssen alle Lebenskosten, wie Miete, Versicherung und #Lebensunterhalt, ohne Einkommen gedeckt werden. Realistisch gesehen liegen diese Kosten in Deutschland bei mindestens 2.000 Euro Netto monatlich, was bedeutet, dass eine Fachkraft aus einem Drittstaat bis zu 24.000 Euro Eigenkapital benötigt, um dieses Jahr in Deutschland finanzieren zu können.
#Fachkräfte wollen nicht die #Chance auf Arbeit - sie wollen #Arbeit selbst!
Stattdessen sollten wir die Bedingungen schaffen, die es ihnen ermöglichen,ohne umfangreiche bürokratische Hürden,schneller in den Arbeitsmarkt einzutreten und ihre Qualifikationen einzubringen, ohne immense finanzielle Hürden überwinden zu müssen.
Was denkt ihr darüber?
Dr. Sebastian Klaus Bettina Offer Agostino Drago Ece Regman Florian Zejewski Ilgin Seren Evisen Döne Dertli Dr. Martin Manzel und weitere aus meinem Netzwerk.
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