LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern

REMINDER: Zwischen 1. März und 30. September ist der Radikalschnitt von Hecken gesetzlich verboten (§ 39 Absatz 5 Bundesnaturschutzgesetz; Art.16, BayNatSchG). Die Missachtung des Verbots kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Das gilt auch für Hecken im Garten. Vor allem zwischen März und Juli sollen so in der Hauptbrutzeit der Vögel Störungen vermieden werden. Die Zeit der Vegetationsruhe von Oktober bis Februar ist für ein Zurückschneiden der Hecken ohnehin am besten geeignet.  Hier hat sich jedoch in den letzten Jahren eine ökologische Falle entwickelt. Vor allem an Straßen werden viele Hecken zwar gesetzeskonform vor dem 1. März geschnitten, das Schnittgut wird jedoch oft in großen Haufen zunächst an Ort und Stelle für längere Zeit gelagert. Vogelarten, die in der Hecke gebrütet hätten, weichen nun in diese Asthaufen aus und bauen dort ihre Nester. Dann passiert genau das, was der Gesetzgeber aus gutem Grund in der Brutzeit verhindern wollte, und die Nester werden (häufig bestimmt auch aus Versehen) zerstört. Außerdem besiedeln Igel und andere Kleintiere gerne diese „Totholzstrukturen". Wird das Astmaterial dann später zur Weiterverwendung als Hackschnitzel in der Brutzeit abtransportiert oder gleich an Ort und Stelle zerkleinert, haben die Vögel und andere Tiere keine Chance. Aus Sicht des Artenschutzes muss das Häckseln der Schnittguthaufen in den Frühlings- und Sommermonaten deshalb unterbleiben. Rechtlich bestehen hierzu noch keine konkreten Vorgaben, allerdings gilt das naturschutzrechtliche Verbot der Beseitigung von Fortpflanzungsstätten.  Schnittgut muss daher ebenso zeitlich behandelt werden wie die Heckenpflege. Daher gilt: am besten das Schnittgut sofort entfernen. Solange dies nicht der Fall ist, könnten vernünftige Initiativen örtlicher Naturschützer möglicherweise ein Umdenken bei den ausführenden Gemeinden oder Behörden bewirken. Danke, dass ihr auch einem Info-Post ein Like gebt. 😊 #Vogelschutz #Naturschutz

🏔️ Wusstet ihr, dass Bartgeier gezielt im Winter brüten, um ihren Nachwuchs zu versorgen? ❄️ Einige Vogelarten, wie der Bartgeier, nutzen den Februar für ihre Brut und sitzen bereits hoch oben in den Gebirgen auf ihren Eiern. Die Paarungszeit des Bartgeiers fällt in den November und Dezember. Die Eiablage erfolgt dann zwischen Dezember und Februar, gefolgt von einer Brutzeit von 52 bis 58 Tagen. 🍖 Dieser Zeitpunkt ist für Bartgeier ideal, denn ihre Jungen schlüpfen genau dann, wenn der Schnee schmilzt und zahlreiche Tierkadaver von im Winter verendeten Tieren freigelegt werden. Das erleichtert die Nahrungsbeschaffung für die Jungvögel enorm. 🥚 In der Regel werden zwei Eier gelegt. Sollten beide schlüpfen, tötet das stärkere Küken stets das schwächere Geschwisterchen (obligater Geschwisterselbstmord). Denn: Bartgeier ziehen immer nur einen Jungvogel auf. Nach 110 bis 120 Tagen wagen junge Bartgeier ihren ersten Flug aus dem Horst. ☁️ Nach diesem ersten Ausflug verweilen die Jungvögel noch einige Wochen bis Monate im elterlichen Revier, bevor sie sich selbstständig auf Erkundungsflüge in die weitere Umgebung begeben. Sie werden mit Fleisch aus Aas gefüttert, wobei der Anteil an Knochen nach und nach steigt. 🦅 Bartgeier können bis zu 45 Jahre alt werden, erreichen jedoch erst nach 5 bis 7 Jahren die Geschlechtsreife. In den meisten Fällen erfolgt die erste erfolgreiche Brut im Alter von 8 bis 9 Jahren. 💡 Wer regelmäßig neue Informationen über die Bartgeier erhalten will, kann sich auf unserer Website beim Bartgeier-Newsletter anmelden. Hier der Link: https://lnkd.in/dk6-HWt6 Ihr könnt dem wunderschönen Lebensraum der Bartgeier – die Alpen - auch mit einer LBV-Patenschaft helfen. So erhaltet ihr regelmäßig Neuigkeiten über die Tiere und unterstützt langfristig den Schutz der Bartgeier und ihres Lebensraums. Hier gehts zur Patenschaft: https://lnkd.in/dmz_3SH4

Abschlussveranstaltung Projekt "Satelliten-Telemetrie Brachvogel" in den Räumen der Regierung der Oberpfalz in Regensburg. In diesem 8-jährigen Projekt haben wir wichtige Erkenntnisse über die Biologie und Ökologie von Brachvögeln gewonnen. Grundlage sind u.a. 813.600 (!) Telemetrie-Datenpunkte von 42 Brachvögeln. Die Erkenntnisse sind ausgesprochen wertvoll beim Schutz von Brachvögeln. Wir haben z.B. gelernt, wie sich Brachvögel und ihre Jungen im Brutgebiet bewegen, welche Lebensräume genutzt werden, wo Brachvögel übernachten, wohin sie im Winter ziehen und wie hoch die Rückkehrrate ist. Mehrere wissenschaftliche Publikationen sind in der Pipeline. https://lnkd.in/eCGYWSnT

„So schee versteckt, dass i mi selba nimma find!“* Manchmal braucht man einfach einen Moment für sich – der Kleiber im Bild macht’s vor! Nach einem ereignisreichen Wochenende oder einem intensiven Montag tut es gut, kurz durchzuatmen.  Der Kleiber ist ein außergewöhnlich anpassungsfähiger Vogel. Als einziger Vogel kann er kopfüber Baumstämme hinunterlaufen, um Insekten und Spinnen aus der Rinde zu picken. Ist ein Nestloch zu groß, verkleinert er es mit Lehm, wodurch er auch seinen Namen erhielt. Zudem ist der Kleiber ein geschickter Vorratssammler: Im Herbst versteckt er Samen und Nüsse in Rindenspalten, um im Winter darauf zurückzugreifen. Als unabhängige Naturschutzorganisation stehen wir für den Schutz unserer heimischen Arten, ihrer Lebensräume und eine intakte Umwelt. Gemeinsam mit euch machen wir Bayern artenreicher! 🦉🐝 Danke, dass ihr euch für den Vogel- und Naturschutz einsetzt. 🫶 #lbv_bayern #Montag  *So schön versteckt, dass ich mich selbst nicht mehr finde.

Heute ist Wahltag! 🗳️ Nutzt eure Stimme für unsere Zukunft – und verbindet das Ganze mit einem entspannenden Ausflug in die Natur. Ob vor oder nach dem Gang zur Wahlurne: Ein Spaziergang an der frischen Luft tut gut und bietet die perfekte Gelegenheit, in die faszinierende Welt der Vögel einzutauchen. 🐦🌳 Vogelbeobachtung macht Spaß und ist lehrreich! Egal, ob auf dem Balkon, im Stadtpark oder in einem Naturschutzgebiet – überall gibt es gefiederte Schönheiten zu entdecken. In Städten wie Berlin sind mittlerweile viele Singvogelarten heimisch, während in Bayern das Murnauer Moos mit seltenen Arten wie dem Wachtelkönig oder Karmingimpel lockt. Die beste Zeit zum Beobachten? Besonders aktiv sind Singvögel morgens bis etwa 10 Uhr und dann wieder einige Stunden vor Sonnenuntergang. Greifvögel und Eulen lassen sich hingegen oft mittags oder abends blicken. Hilfreiche Tipps für Einsteiger:  🔭 Fernglas: Eine 8-fache Vergrößerung und ein lichtstarkes Objektiv helfen, Details besser zu erkennen. 📖 Bestimmungsbücher & Apps: Sie erleichtern das Erkennen von Arten und Vogelstimmen.  📝 Notizbuch: Wer seine Beobachtungen festhält, lernt schnell dazu und entwickelt ein Gespür für unterschiedliche Arten. Vogelbeobachtung wird immer populärer – kein Wunder, bei beeindruckenden Anblicken wie z.B. glänzenden Staren auf einem Ast.  Welche Arten habt ihr zuletzt entdeckt? 🫶

Heute durfte ich einen Mäusebussard auswildern, der in der LBV Umwelt- & Vogelstation Regenstauf verletzt eingeliefert und wieder gesundgepflegt wurde. Immer wieder ein wunderbares Erlebnis! Guten Flug! www.oberpfalz.lbv.de

🦇 Heute wieder LBV at it's best: Während der Mittagspause auf unserer Bezirksversammlung Oberpfalz: Ein Ehrenamtlicher stellt eine Box auf den Tisch, nimmt eine Fledermaus* raus, holt lebende Mehrwürmer aus der Tasche, nimmt eine Pinzette und fängt an zu füttern. Und für die anderen LBVler*innen am Tisch ist das einfach das Normalste von der Welt. Love it!💚 *Sie wurde ihm geschwächt gebracht, so dass er sie jetzt wieder fit macht und dann freilässt. LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern

Besuch in der LBV Umwelt- & Vogelstation Regenstauf. Hier wurden im Jahr 2024 insg. 1662 verletzte und hilflose Vögel, von Uhu (hier im Bild) und Kranich, über Mehlschwalbe und Gänsegeier, bis Weißstorch und Mäusebussard, versorgt und gesundgepflegt. Ein immenser Aufwand! An das ganze LBV Team in Regenstauf: Herzlichen Dank für Euer wunderbares – im großen Teilen ehrenamtliches - Engagement.

Vogelbeobachtung und Achtsamkeit🧘: 🌊 Viele Vögel sind auf der Wasseroberfläche zu Hause. Das Leben auf dem Wasser, sei es Salz- oder Süßwasser, bietet ihnen alles, was sie zum Überleben brauchen, und sie sind perfekt daran angepasst. Die leichtgewichtige (da hohle) Knochenstruktur, die Vögeln einerseits das Fliegen ermöglicht, gibt ihnen Auftrieb im Wasser. Und das schon von jungem Alter an. 👗 Ein dichtes Federkleid verhindert, dass sie nass werden, und schließt Luft ein. Dieses Luftpolster beugt zusätzlich dem Sinken vor. Die Federn wirken wie ein wasserdichter Neoprenanzug, der gut isoliert und aufgrund der oft bunten Färbung auch noch schick aussieht. Jede Vogelart hat ihr eigenes Farbmodell, wobei sich Männchen und Weibchen häufig unterscheiden. Dabei sind die Männchen oft bunt, die Weibchen hingegen oft schlicht in Tarnfarben gekleidet. 💪 Das Leben auf dem Wasser erfordert Ausdauer und Stärke, um zu überleben. Wasservögel sind gebaut, um seetüchtig und widerstandsfähig zu sein, auch unter den turbulentesten Bedingungen. Sie sind die unsinkbaren Rekordhalter der Natur. Vor allem am offenen Meer gibt es keinen festen Untergrund, auf dem sie sich ausruhen können. Sie müssen entweder schwimmen oder fliegen, um über Wasser zu bleiben. 🦆 Wir alle haben Zeiten im Leben, in denen es eine Herausforderung sein kann, sich über Wasser zu halten. Um den Auftrieb zu finden, der uns über Wasser hält können Vögel uns inspirieren. 🐟 Geht am besten an ein Gewässer in euere Nähe und beobachtet die Vögel auf dem Wasser. Stellt euch vor, ihr würdet schwimmen. Stellt euch dabei folgende Fragen:  👉 Wärt ihr lieber auf dem offenen Meer, einem Fluss, oder einem kleinen Teich?  👉 Wenn ihr Enten beobachtet, sind sie besser an das Wasser oder ans Leben an Land angepasst?  👉 Macht es euch Spaß zu schwimmen?  👉 Welcher Wasservogel wärt ihr gerne und warum? Scheibt eure Antwort auf die letzte Frage in die Kommentare❣️ 

Eulen können ihre Augen nicht bewegen. 👀 Das Bauprinzip der Eulenaugen gleicht damit dem von lichtstarken Teleobjektiven: Große Linsen mit weit geöffneter Blende (bzw. Pupille) erlauben eine hohe Lichtausbeute. Durch den großen Abstand zwischen Linse und Netzhaut wird viel Licht auf kleinem Raum scharf gebündelt. Durch die Länge des Augapfels kann dieser allerdings nicht mehr durch Muskelkraft bewegt werden, was zu einem eingeschränkten Blickfeld führt und durch die Drehbarkeit des Kopfes ausgeglichen werden muss. Das für Eulen charakteristische Pendeln, Kreisen und Schaukeln des Kopfes und des Körpers dient der Abschätzung von Entfernungen. 🦉💡 Wie weit könnt ihr euren Kopf drehen? 😉 #lbv_bayern #vogelschutz #naturschutz