𝗔𝘂𝘀 𝗔𝗯𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱 𝘄𝗶𝗿𝗱 𝗨𝗻𝘀𝘁𝗲𝗿𝗯𝗹𝗶𝗰𝗵𝗸𝗲𝗶𝘁 - 𝘄𝗶𝗲 𝗱𝗮𝘀 𝗗𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗧𝗼𝗱 𝘂𝗻𝗱 𝗧𝗿𝗮𝘂𝗲𝗿 𝘃𝗲𝗿ä𝗻𝗱𝗲𝗿𝘁
Nichts bleibt vom Digitalen unberührt, auch nicht Tod und Trauer. Das Thema fasziniert mich schon lange, ich baue es immer wieder in meine Impulse ein, wenn es passt. Immer entsteht dann eine besondere Stille im Publikum. Nichts macht uns so verletzlich, wie die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit oder der Verlust eines geliebten Menschen.
𝗗𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗵𝗼𝗳: 𝗙𝗮𝘀𝘇𝗶𝗻𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗠𝗶𝘀𝗰𝗵𝘂𝗻𝗴 𝗮𝘂𝘀 𝗿𝗲𝗮𝗹𝗲𝗿 𝘂𝗻𝗱 𝘃𝗶𝗿𝘁𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲𝗿 𝗪𝗲𝗹𝘁
Was liegt da näher, als den digitalen Friedhof - also eine Friedhofs-App - zu entwickeln. Stefan Schumacher, Gründer und Geschäftsführer von PBSGEO hat ursprünglich ein Planungsbüro für Geoinformatik gegründet. Kein Wunder, dass der Ausgangspunkt des "digitalen Friedhofs" ein Google Maps für den Friedhof war. Bis heute müssen wir nämlich beim Friedhofsamt anrufen und uns beschreiben lassen, wo eine Grabstelle genau ist. Mit der Friedhofs-App können wir über die Suche uns einfach dorthin führen lassen.
An der Grabstelle angekommen, können wir den Verstorbenen "wieder auferstehen lassen" mit der Hinterbliebenenseite. Schon zu Lebzeiten können wir uns darüber Gedanken machen, welche Botschaften wir der Nachwelt hier hinterlassen möchten. Etwas, das uns schnell zum "Sinn unseres Lebens" führt.
𝗗𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗴𝗶𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗵𝗼𝗳 𝗹ä𝘀𝘀𝘁 𝘂𝗻𝘀 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗻𝗲𝘂 𝗲𝗿𝗹𝗲𝗯𝗲𝗻
Stellt Euch vor, wie wandern über den Kölner Melaten-Friedhof. Wir könnten uns nicht nur mit dem virtuellen Willy Millowitsch unterhalten, sondern auch etwas über die Lebensgeschichte von vielen Unbekannten erfahren, deren Existenz im Lauf der Zeit vergessen wird. So wurde von Schülern die Kriegsgräber auf dem Friedhof Montabaur mit eindrücklichen Bildern aus der Anonymität geholt. Wir erleben Geschichte neu. Wie eine Gemeinde oder Stadt heute aussieht, ist das Ergebnis der Lebensgeschichte der Menschen, die diese gebaut, erweitert und umgestaltet haben.
Ein Gespräch, das mich nachdenklich gemacht hat. Danke Carmen Hentschel , dass Du den Kontakt hergestellt hast. Dein Instinkt hat Dich nicht getrügt. Stefan hat mich mit seiner Arbeit sehr fasziniert. Ich hätte mich noch Stunden mit ihm unterhalten können.
𝗘𝘅𝗽𝗼𝗻𝗲𝗻𝘁𝗶𝗲𝗹𝗹𝗲 𝗩𝗲𝗿ä𝗻𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗶𝘀𝘁 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁
Zur Episode:
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