𝗡𝗮𝗰𝗵𝗵𝗮𝗹𝘁𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗪𝗲𝗿𝗯𝘂𝗻𝗴: 𝗗𝗶𝗳𝗳𝗲𝗿𝗲𝗻𝘇𝗶𝗲𝗿𝘁𝗲 𝗕𝗲𝘁𝗿𝗮𝗰𝗵𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘀𝘁𝗮𝘁𝘁 𝗣𝗮𝘂𝘀𝗰𝗵𝗮𝗹𝘂𝗿𝘁𝗲𝗶𝗹𝗲 Ein spannender Beitrag unseres Mitarbeiters Tobias Ehrenberg, der zeigt, dass nachhaltige Werbung weit mehr ist als eine Entscheidung zwischen Print und Digital. Beide Kanäle haben Vor- und Nachteile, die differenziert betrachtet werden sollten. Nachhaltigkeit ist komplex – lassen wir uns auf eine ausgewogene Diskussion ein und nutzen die Stärken beider Medien. #Nachhaltigkeit #Medienvielfalt #Verantwortung #Printwerbung
Nachhaltigkeit Print vs Digital Die Diskussion um Nachhaltigkeit in der Werbung gewinnt vor der Bundestagswahl wieder zunehmend an Fahrt. Jüngst hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Ausstieg von OBI aus der gedruckten Werbepost als großen Erfolg gewertet und weitere Unternehmen zum Nachziehen aufgefordert. Doch greift diese Betrachtung nicht zu kurz? Gedruckte Werbemedien wie Prospekte, Anzeigenblätter und Tageszeitungen werden häufig pauschal als umweltschädlich dargestellt. Dabei werden wichtige Aspekte oft ausgeklammert: Recyclingpapier als Standard: Werbeprospekte bestehen meist aus 100 % Altpapier. Recyclingpapier spart bis zu 78 % Wasser, 68 % Energie und 15 % CO2-Emissionen im Vergleich zur Frischfaserproduktion. Nachhaltige Forstwirtschaft: Frischfasern stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, oft aus Sägewerksabfällen oder Durchforstungsholz. Dies unterstützt den Erhalt gesunder Wälder. Papierrecycling in Deutschland: Deutschland ist Spitzenreiter im Papierrecycling. Papierfasern können im Schnitt bis zu zwölf Mal recycelt werden. 79 % des verbrauchten Papiers werden wiederverwertet. Vergleich mit digitalen Medien: Digitale Werbung wird häufig als nachhaltige Alternative betrachtet. Doch auch hier entstehen Umweltbelastungen, etwa durch den Energieverbrauch von Servern und Rechenzentren oder die Produktion von Endgeräten, bei der seltene Rohstoffe verwendet werden. Studien zeigen, dass Papier bei 13 von 16 Umweltindikatoren nachhaltiger abschneidet als digitale Alternativen, darunter Klimawandel, Ressourcennutzung und Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Mehrfachnutzung und Reichweite: Gedruckte Medien werden im Durchschnitt von mehreren Personen gelesen. Eine gedruckte Zeitung wird beispielsweise von 2,8 Personen genutzt. Je länger ein Printmedium genutzt wird, desto besser ist seine CO2-Bilanz. Nach 26,5 Minuten Lesezeit hat die Printversion den gleichen CO2-Fußabdruck wie eine Online-Zeitung. Effizienz bei der Werbewirkung: Printwerbung erzielt oft eine höhere Aufmerksamkeit und Verweildauer als digitale Werbung. Eine Studie belegt, dass 15 Werbebriefe etwa 600 Gramm CO2 verursachen, während 200 E-Mails denselben Werbeerfolg mit etwa 2.000 Gramm CO2 erreichen. Nachhaltigkeit ist komplex und vielschichtig. Eine pauschale Verurteilung von Printmedien wird dieser Komplexität nicht gerecht. Stattdessen sollten wir differenziert betrachten, welche Kommunikationswege für bestimmte Zielgruppen und Botschaften sinnvoll und nachhaltig sind. Lasst uns die Diskussion um nachhaltige Werbung ausgewogen führen – Es braucht wie so oft einen ganzheitlichen Blick, der weder Print- noch Digitalmedien pauschal bevorzugt, sondern beide Kanäle sinnvoll und nachhaltig kombiniert. #Nachhaltigkeit #Printwerbung #Medienvielfalt #WerbungMitVerantwortung Quellen:Umweltbundesamt-Aktualisierte Ökobilanz Grafik- und Hygienepapier; IZT / Fraunhofer-Institut für Umwelt; Verband DIE PAPIERINDUSTRIE; LA POSTE 2019; VDMA, ...