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Auf dem FIT-Forum der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee hielt Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani eine eindrucksvolle Keynote. Der Bildungs- und Politikwissenschaftler und Träger des Bundesverdienstkreuzes benannte die drängendsten Probleme unseres Bildungssystems. Er sprach über die Auswirkungen des demografischen Wandels, die Herausforderungen, die damit einhergehen, und fordert vor diesem Hintergrund tiefgreifende Reformen. „Die Bildungsinstitutionen müssen multifunktional werden und stärker in die Rolle der Familien eintreten“, stellt Aladin fest. „Wir haben immer weniger Kinder und schaffen es dennoch nicht, ihnen gerecht zu werden.“ Diese Aussage kann ich aus den Erfahrungen der Arbeit meiner TIM Stiftung nur bestätigen. In den Projektwochen, die wir durchführen, erlebe ich immer wieder, wie die Jugendlichen aufblühen, wenn wir für sie da sind, ihnen das Gefühl geben, dass sie wichtig sind und wir uns für sie interessieren. Dass sie gesehen werden und nicht, wie so häufig im Alltag, irgendwie „mitlaufen". Als Wissenschaftler sieht Aladin die Lösung in einem grundlegenden Wandel der Bildungslandschaft: „Unsere Gesellschaft braucht nicht nur Investitionen in Bildung, sondern auch einen kulturellen Wandel, der Zusammenarbeit und neue Denkansätze ermöglicht.“ Ein wichtiger Faktor dabei: die Rolle der Mütter im Arbeitsmarkt. Deutschland ist eines der Länder, in dem Mütter nach der Geburt eines Kindes wirtschaftlich stark benachteiligt werden: „Zehn Jahre nach der Geburt verdienen Mütter im Durchschnitt 80 Prozent weniger als vor der Geburt. Ohne die Integration der Mütter in den Arbeitsmarkt werden wir die Herausforderungen nicht meistern“, ist Aladin überzeugt. Sein Lösungskonzept: Eine engere Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, Familien und Unternehmen. Arbeitgeber:innen zum Beispiel könnten durch flexible Arbeitsmodelle einen wesentlichen Beitrag leisten, um Familien zu entlasten. Aladins Vision: Eine Gesellschaft, die sich auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen konzentriert und in der Bildungseinrichtungen einen wesentlichen Teil des sozialen Gefüges ausmachen. „Wenn wir die Zukunft sichern wollen, müssen wir jetzt handeln“ – ein eindringlicher Appell, der uns alle zum Nachdenken und Handeln anregen sollte. Martin Dr. Mihalovits, Dr. Udo Stefan Schlipf, Maximilian Hein, Marina Zahn, Carolin Grötzner-Sareiter, Christian Köck, Franz von Preysing, Florian Kreidl, Bernhard Altmann #Transformation #Bildung #Zukunft #FITForum2024 #DemografischerWandel