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Stellen Sie sich vor, die Chemie-Produktion ist wie Backen zur Weihnachtszeit. Aber das wird leider immer weniger. Es ist zu aufwendig, zu teuer und zu bürokratisch geworden. ▸Die tollen Teflon-Backformen, die uns das Backen enorm erleichtert haben, sind jetzt verboten. Nun müssen wir alles mühsam einfetten oder mit Backpapier auslegen (PFAS Beschränkungsverfahren). ▸Außerdem müssen wir jetzt genau dokumentieren, welchen Keks mit welcher Kalorienzahl und möglichen Gefahren für Leib und Leben wir an wen weitergeben (Lieferkettenkommunikation). ▸Seit neustem reicht es auch nicht mehr aus, den Keks insgesamt als Dickmacher zu klassifizieren. Es muss jetzt genau analysiert werden, welcher Bestandteil besonders viel „Hüftgold“ liefert (MOCS Konzept in der CLP-Revision) ▸Damit wir unseren Kuchen in den Backofen schieben dürfen, müssen wir ihn als Gesamtheit jetzt vorher aufwendig bei der „Kuchenbehörde“ registrieren lassen, obwohl die Einzelzutaten eigentlich schon registriert sind (Polymerregistrierung unter REACh). ▸Und als wäre das nicht schon genug: Wir haben immer gerne einen toll aussehenden Zuckerguss verwendet. Das Auge isst ja schließlich mit. Auch das ist jetzt verboten (Cr(VI) Beschränkungsverfahren). Aus diesen Gründen backen wir immer weniger. Denn jemanden ausschließlich für die Bewältigung von Dokumentationen und Bürokratie einzusetzen, ist zu teuer. Darüber waren wir uns auch bei unserem diesjährigen REACh-Erfahrungsaustausch einig: Keiner von uns will eigentlich aufhören zu backen. Deshalb brauchen wir jetzt dringend einen mutigen Politikwechsel. Dr. Gitta Egbers, Kerstin Heitmann, Petra Laacks, Kirsten Metz, Julia Mikolon, Dr. Timo Rhauderwiek