Ich setze, wo immer es möglich ist, OpenSource-Software ein - sei es für interne Tools, sei es bei den Angeboten für Kunden.
OpenSource-Software hat den Vorteil, transparent zu sein, sie ist also keine "Blackbox", sondern jeder kann sich anschauen, wie sie intern funktioniert (es braucht natürlich entsprechende Kenntnisse, aber im Gegensatz zu Closed-Software - also Quellcode geheim, oft verschlüsselt - ist es zumindest mal überhaupt möglich, die internen Abläufe einzusehen). Oft gibt es große Entwickler-Communitys und man kann viel eher Einfluss auf neue Features etc. nehmen - und ja, wenn man will und entsprechendes KnowHow hat, kann man die Software sogar selbst umprogrammieren.
OpenSource-Software ist dabei nicht zwingend günstiger, die Software selbst kostet zwar nichts, aber Hosting und ggf. Support müssen natürlich bezahlt werden (aber das nur am Rande). Insbesondere Support ist das Geschäftsmodell vieler OpenSource-Firmen, denn für die Software selbst werden sie ja nicht bezahlt.
Bei einem für den Support relativ zentralen Tool habe ich jetzt eines der letzten ClosedSource-Tools, welches hier im Einsatz war, ersetzt - und zwar geht es um Fernwartung bzw. -support (also das "ich schaue mir das mal eben auf Deinem Computer an, auch wenn ich ganz weit weg bin"). Bisher habe ich da das Tool eines der beiden führenden kommerziellen Anbieter eingesetzt, in Zukunft kommt RustDesk zum Einsatz. Funktionell und in der Benutzerfreundlichkeit ist es zumindest ähnlich (siehe Screenshot, der Client wird Nutzern der kommerziellen Produkte bekannt vorkommen), die Serverkomponente wird auf eigenen Servern gehostet (ausschließlich in Rechenzentren in Deutschland), sodass ich ganz genau weiß, dass keine Daten irgendwohin abfließen oder wie auch immer ausgewertet werden (was dann letztendlich z.B. das mit der DSGVO enorm erleichtert).
In diesem Fall war es übrigens tatsächlich sogar etwas günstiger als die vorherige Lösung, auch wenn ich bei RustDesk einen entsprechenden Plan ausgewählt habe (alleine schon um das Projekt zu fördern, aber auch die Bereitstellung individueller Clients war natürlich ein Argument) und der Server, auf dem die zentrale Komponente installiert ist natürlich auch etwas Geld kostet (wobei da ein "Mini"-Modell vollkommen ausreichend ist, es geht ja um Prinzip nur darum, dass sich 2 Rechner überhaupt finden können, ohne dass man so was wie IP-Adressen etc. kennen muss) ^mh