Als Pflegedirektorin Patientin im eigenen Haus zu sein, ist für mich eine gute Erfahrung. (Nichts Ernstes!)
Alle Prozesse, die unsere Patient*innen durchlaufen, durchlaufe natürlich auch ich. Aufnahme, Operation, Aufwachraum, postoperative Versorgung, heute Entlassung.
Was ist mir aufgefallen?
✅ Die Aufnahme läuft zügig, professionell und empathisch. Hier kommt unser sehr hoher Digitalisierungsstand zum Tragen! Perfekt!
✅ Liegend durchs eigene Haus in den OP Saal gefahren zu werden, ist eine ganz eigene Erfahrung. Hier können wir noch einmal über unsere Prozesse nachdenken. Muss es immer liegend im Bett sein? Oder tut‘s auch der Rollstuhl? Oder gar gehend? Nach dem Motto: bis zur OP 100% mobil!
Das To-Do nehme ich für mich mit!
✅ Übernahme in den OP: Checkliste digital bis in die OP Schleuse. Abgleich mit dem Patientenarmband. Und mit der freundlichen Erklärung, warum ich diese Fragen nun noch einige Male werde beantworten müssen. Auch hier wurde Vertrauen aufgebaut und für‘s Wohlfühlen gesorgt, nicht zuletzt durch angewärmte Moltons.
✅ Sehr freundliche Atmosphäre im OP, professionell. Angenehme Narkoseeinleitung. So richtig zu mir gekommen bin ich im Aufwachraum zur Überwachung, bekam weitere Schmerztherapie, Getränke. Die Dokumentation immer digital!
✅ Postoperative Versorgung auf der Station: Herz-Kreislauf-Kontrolle, Schmerztherapie, KühlAkkus. Getränke. Erste Mobilisation. Freundlicher Ton, zugewandt, routiniert!
Nun mag jemand sagen: ist ja klar! Ist ja auch die Pflegedirektorin!
Dazu sage ich: wenn Prozesse und Zusammenarbeit nicht gut funktionieren, funktionieren sie auch nicht bei der Pflegedirektorin! Vielleicht hier mit etwas mehr Empathie, weil ich Kollegin bin. Und ja! Natürlich läuft auch bei uns nicht immer alles rund!
Dennoch:
Wir haben gute Arbeitsbedingungen in einem tollen Neubau, mit neuen OP-Sälen und Stationen. Einer guten Struktur also, die uns bei der Gestaltung der Prozesse sehr entgegen kommt! Und jeder Prozess, den wir gut strukturieren, nützt am Ende unseren Patientinnen und Patienten.
Und noch eine letzte Bemerkung: Neubau, Struktur und Prozesse wären wertlos, ohne all die Kolleginnen und Kollegen aus allen Berufsgruppen, die sie Tag und Nacht mit Leben erfüllen, professionell und empathisch Patientinnen und Patienten versorgen. Dafür ein großes Dankeschön!
Und eine allerletzte Bemerkung gerade in diesen politisch aufgewühlten Zeiten: die Mehrheit der Menschen, die mich in den letzten 2 Tagen so gut versorgt haben, hat eine Migrationsgeschichte unterschiedlichster Art! Ohne all diese tollen Kolleginnen und Kollegen hätte ich nicht operiert und betreut werden können. #Vivantes, #Pflege, #Medizin und #Gesundheitsberufe sind bunt! Und das müssen sie auch bleiben, sonst hat das Gesundheitswesen in Deutschland keine Zukunft.
#proudtobeanurse #Pflegemanagement #lassmalZukunftmachen