Erkrankungen der Nieren können die Anfälligkeit für Parodontalerkrankungen wie Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) erhöhen. Untersuchungsgegenstand einer Studie war daher die Frage, ob intensive zahnmedizinische Prophylaxe das #Zungenmikrobiom junger Patientinnen und Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (#CKD) im Vergleich zu Standardpräventionsmaßnahmen positiv beeinflusst.
Hierfür wurden in der Uniklinik Köln über einen Zeitraum von sechs Monaten 30 Betroffene mit CKD und einem Durchschnittsalter von 14,2 ± 5,2 Jahren beobachtet und die Zungenmikrobiome der Patientinnen und Patienten im Labor Wisplinghoff mittels Next-Generation-Sequencing (#NGS) zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht und verglichen.
Trotz intensiver zahnmedizinischer Prophylaxe und abnehmender klinischer Entzündungszeichen sowie weniger Plaque wurden keine klinisch relevanten Veränderungen im oralen Mikrobiom beobachtet. Das Ergebnis ist insofern ein wichtiger Hinweis auf ein stabiles, ausgeglichenes Zungenmikrobiom, auch bei Kindern mit chronischer Nierenerkrankung.
An der randomisierten kontrollierten Längsschnittstudie haben neben Prof. Dr. med. Hilmar Wisplinghoff, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, und PD Dr. med. Nathalie Jazmati, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie Infektiologin (DGI), auch Dr. Angela Nowag, Stefanie Thom und Dr. Claus J. Scholz, alle vom Labor Dr. Wisplinghoff, mitgewirkt.
Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Frontiers in Immunology“ (Volume 15 – 2024) im August 2024 unter dem Titel „Intensive oral prophylaxis does not alter the tongue microbiome in young patients with chronic kidney disease: longitudinal, randomized, controlled study“ veröffentlicht.
Der Artikel steht Interessierten auf der Webseite der National Library of Medicine zur Verfügung: https://lnkd.in/ePp5t7Yz
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