Oh mein Gott - 57% deutscher Unternehmen verfehlen Klimaziele – aber warum scheitern so viele an der Umsetzung? Hat der ausländische Wettbewerb auch so hohe Ziele?
Die deutsche Industrie im Klimadilemma? Was deutsche Unternehmen aufhält! Besonders die Industrie hinkt stark hinterher, und obwohl finanzielle Förderungen vorhanden sind. Studien von KPMG und PwC zeigen: Zwei Drittel der deutschen Top-Unternehmen haben zwar klare Ziele zur CO2-Reduktion (Scope 1 und 2), aber mehr als die Hälfte verfehlt diese.
Besonders bei den sogenannten Scope-3-Emissionen (z.B. eingekaufte Waren, Dienstleistungen, Transport), die bis zu 90 % des CO2-Fußabdrucks ausmachen können, fehlen den meisten Unternehmen ambitionierte Pläne. In der Chemie- und Materialwirtschaft, einer zentralen Branche, verfolgen nur 16,7 % der Firmen ihre Reduktionsziele. Hier wird deutlich: Die Umsetzung stockt.
Warum reicht das Fördergeld nicht aus?
Obwohl Förderprogramme existieren, bleibt die Umsetzung eine Herausforderung. Der Grund: Häufig mangelt es an Fachwissen, zielgerichteten Prozessen und einer verlässlichen Infrastruktur für erneuerbare Energien. Finanzielle Unterstützung alleine reicht nicht aus, wenn Unternehmen nicht die nötigen internen Ressourcen und klar definierte Schritte für die Transformation aufbauen.
Was jetzt dringend erforderlich ist
Wissen und Technik: Förderung ist nur effektiv, wenn das Wissen vorhanden ist, es umzusetzen. Unternehmen sollten in gezielte Schulungen und Technologien investieren, um ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Strukturen und Planung: Anstelle langfristiger Absichtserklärungen braucht es konkrete Fahrpläne. Besonders für Scope-3-Emissionen fehlen in vielen Unternehmen messbare Schritte.
Industrie-Kooperation: Gerade die Material- und Chemieindustrie kann von gemeinschaftlichen Projekten profitieren. KPMG und PwC betonen, dass mehr branchenspezifische Lösungen notwendig sind, um emissionsintensive Prozesse effektiv umzuwandeln.
Setzen Unternehmen an diesen Punkten an, können sie ihre Wettbewerbsposition stärken und zugleich die globalen Klimaziele unterstützen. Weniger als 11 % der Unternehmen sehen die Transformation als Gefahr für die Profitabilität – sie erkennen die Chance, sich für die Zukunft resilienter und nachhaltiger aufzustellen.
Klimaziele bleiben leere Versprechen, wenn Unternehmen nicht parallel die nötige Infrastruktur, das Wissen und die Ressourcen zur Umsetzung aufbauen. Fördergelder sind eine wichtige Basis, aber ohne strategische Ausrichtung und den Mut, auch schwierige Bereiche wie Scope-3-Emissionen anzugehen, wird die Transformation auf halber Strecke scheitern.
Was ist deine Meinung dazu? Wie können wir gemeinsam die Lücke zwischen Klimazielen und ihrer Umsetzung schließen? Ich freue mich auf deine Kommentare!
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