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Leitung Zentrale Vergabestelle

Heute war wieder eine KOINNO-Roadshow. Es ging um Rahmenvereinbarungen, also das erste Mittel für nachhaltige und innovative Beschaffung, ausgezeichnet durch Reduktion von Transaktionskosten, Förderung interkommunaler Zusammenarbeit wegen Beteiligung mehrerer öffentlicher Auftraggeber und durch hohe Flexibilität. Ja, auch für die viel beschworenen Unsicherheiten bei der Beschaffung von Planungsleistungen nach Wegfall des § 3 VII 2 VgV a.F. ist die Rahmenvereinbarung ein probates Mittel. In gewohnt entspannter wie kompetenter Manier führte Frau Dr. Rebecca Schäffer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch dieses besondere Instrument. Der Fragenkatalog der Gäste war sehr umfänglich und nichts wurde offen gelassen. Auch Dauerbrenner wie Abgrenzung zum Dauerschuldverhältnis, Differenzierung zwischen geschätztem Auftragswert und verpflichtender Angabe des Höchstwertes der RV sowie Änderung im Rahmen des § 132 GWB wurden gekonnt souverän gelöst. Das war besonders herausfordernd für die Referentin und das Partnerteam rund um KOINNO und die ABS Mecklenburg-Vorpommern, weil sich rekordverdächtige ~450 (!) Zuschauerinnen und Zuschauer für den Vortrag online einfanden.   Das Interesse verwundert in Zeiten schmaler Angebotszahlen und steigender strategischer Bedürfnisse nicht: Schon 2011 war bekannt, dass sich im Schnitt mehr Bieter um den Abschluss einer RV bewerben als ansonsten im Durchschnitt aller Vergabeverfahren. Wer Marktteilnehmern Sicherheiten bieten, aber auch den eigenen Beschafferinnen und Beschaffern die Freiheit geben will, sich vermehrt auf ihre ureigenen Aufgaben und Stärken zu kreativen Lösungsmöglichkeiten zu konzentrieren, der fängt unbedingt mit RVen an oder baut sie stärker aus! Die Möglichkeit, insbesondere bei Lieferleistungen an einen E-Katalog angeschlossen zu sein, optimal sogar direkt im VMS, und hier nach zentralem und strategischem Einkauf dezentrale Bestellungen bei gleichzeitiger Echtzeit-Überwachung der Bestellungen (Stichwort: automatisches Ende bei Erreichen des Höchstwertes) zu ermöglichen, sollte wirklich jeden überzeugen.   Ein Wort zu den Zuschauerzahlen: Das KOINNO wird vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragt und gefördert, weshalb die kostenlosen Angebote für öffentliche Auftraggeber überhaupt möglich sind, um die notwendigen Kompetenzen im Vergabewesen zu steigern. Die Gästeliste heute hat gezeigt, dass dies in der Mitte der Auftraggeber angekommen ist. Aber wie man so schön sagt: Da geht noch was! Deshalb macht es sich die interkommunale Zentrale Vergabestelle der Kreisverwaltung Saarlouis zum Ziel, im regelmäßigen Newsletter an die angeschlossenen projektteilnehmenden Kommunen besonders auf die kostenlosen Fortbildungsangebote – unter anderem, aber nicht abschließend – von KOINNO prominent hinzuweisen. Das sog. „echte Warum“ transparent zu kommunizieren ist der erste, bedeutsame Schritt für Veränderung. Wir bleiben dran! Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) Dr. Rebecca Schäffer

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