Beitrag von Andreas Winheller

⚔ Was haben eine bronzezeitliche Fehde und Verhandlungen gemeinsam? Mehr als man auf den ersten Blick denkt… Aber der Reihe nach. Zuerst möchten wir uns hier auf LinkedIn für 3000 Follower:innen unserer Unternehmensseite bedanken. Apropos 3000: Vor rund 3000 Jahren (um genau zu sein vor 3294 Jahren) wurde der älteste bekannte schriftliche Vertrag der Menschheitsgeschichte ausverhandelt. Der Vertrag von Kadesch wurde im Jahr 1270 v. Chr. zwischen Pharao Ramses II. von Ägypten und König Hattušili III. des Hethiterreiches geschlossen. Eine Kopie des Vertrags befindet sich heute übrigens an der Wand des UN-Hauptquartiers in New York, als Symbol für die Bedeutung des Friedens und diplomatischer Lösungen in der Menschheitsgeschichte. Aber was können wir von einem Schriftstück aus der Bronzezeit lernen? Die Angst im Rahmen von Verhandlungen das eigene Gesicht zu verlieren, ist keine Erfindung der Neuzeit. Auch vor 3000 Jahren wollte im Zuge der Verhandlungen keiner der Herrscher als Verlierer dastehen. Deshalb beschrieb die ägyptische Version des Vertrags die Hethiter als die Friedenssuchenden, während die Hethiter festhielten, dass die Ägypter um den Frieden gebeten hätten – beides, um eigene Stärke zu zeigen und das Verhandlungsergebnis im eigenen Land “verkaufen” zu können. Auch heutzutage gilt:  Ein Verhandlungsergebnis muss nicht nur einen Mehrwert für die Gegenseite bieten, sondern auch intern und gegenüber Stakeholder:innen positiv darstellbar sein. Achten Sie in Ihren täglichen Verhandlungen darauf, dass Ihr Gegenüber das Gesicht wahren kann? Gestalten Sie Ihre Vorschläge mit den Interessen der Gegenseite im Hinterkopf? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen in den Kommentaren! #verhandlung #danke #geschichte #stakeholder #ergebnis #winwin

Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang #Ischinger gibt Einblick in #Verhandlungsstrategien der #Diplomatie. Diese sind aus meiner Sicht #lehrreich für jegliche Art der geschäftlichen Verhandlungsführung. Seine 10 Punkte: 1. #Zielgruppe: Wer bin ich? Für wen verhandelt man? 2. #Vorausschauen: Welche Verhandlungsziele? 3. #Zuhören: Gesagtes und Nichtgesagtes verstehen 4. Ins Gegenüber #hineinversetzen: beide Seiten müssen etwas errreichen können. 5. #Desinformation verstehen 6. #Druckmittel: Strategie-konform einsetzen 7. #Lösungen anbieten: Problemanalyse reicht nicht aus 8. #Risikobereitschaft: Risiken sind Teil von Verhandlungen 9. #Optimismus: Problemlöser sein 10. #Vertrauensaufbau: Vertrauen aufbauen und erhalten

John Webber reiste mit James Cook 1776 in die pazifische Inselwelt. Der Expeditionsmaler mit Berner Wurzeln war ein sensibler Beobachter und zugleich ein Wegbereiter des Kolonialismus. Zu lesen in meinem Beitrag in der aktuellen Ausgabe von NZZ GESCHICHTE.

Alternativen gibt es fast immer, hier der Untergang der Weimarer Republik Der Historiker Volker Ullrich erzählt in seinem jüngst erschienenen Buch "Schicksalsstunden einer Demokratie" in "Anspielung auf Bertolt Brechts Theaterstück und Hitler-Parabel "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" ... die Geschichte der Weimarer Republik als eine epische Kette von zehn historischen Momenten. Jeder von diesen besitzt zwar seinen Anteil am späteren Untergang der Weimarer Republik, enthält aber gleichzeitig auch Hinweise auf historische Alternativen - und widerlegen so einmal mehr die hartnäckige Mär von der Zwangsläufigkeit des Scheiterns." Und der Rezensent Marcel Böhles fährt fort: "In seiner flüssigen und überaus lebendig geschriebenen Darstellung trifft Ullrich eine kluge Auswahl an Weimarer "Schicksalsstunden". In zehn Kapiteln behandelt er die Revolution von 1918/19, den Kapp-Lüttwitz-Putsch (1920), den Mord an Walther Rathenau (1922), das Krisenjahr 1923, die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten (1925), den Bruch der letzten Großen Koalition (1930), die NSDAP-Regierungsbeteiligung in Thüringen (1930), den Sturz Reichskanzler Brünings (1932), den sogenannten Preußenschlag (1932) sowie die Machtübertragung an Hitler (1933). Ein Zusatzkapitel widmet er den Reaktionen auf den 30. Januar 1933." Alternativen lassen sich anhand von Kosten und Wahrscheinlichkeiten betrachten. https://lnkd.in/e4p5gJrz

Fremdenergien, Besetzungen, Parallelleben... all das kommt häufiger vor, als wir denken. Da ist es wichtig, dass wir wissen, wie wir damit umgehen können. Die Geschichte der Heilerin macht es deutlich... Das Morphische Feld, das Bewusstseinsfeld, die Akasha-Chronik, das Quantenfeld,... all dies sind Felder im allumfassenden göttlichen FELD. Das FELD umgibt uns alle, das FELD ist in uns und um uns. Das FELD weiß alles und kann alles. https://lnkd.in/d7aSux-S

Im April erschien die neue Ausgabe der Tierstudien zum Thema Person und Persönlichkeit. Mit dabei ein Beitrag von mir über das Zusammenleben von Katze, Kaninchen und Mensch, die Vorstellung von Person unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktionsverhältnisse, die koloniale Expansion des bürgerlichen Rechts und die Probleme der liberalen Tierphilosophie. 🐈🐇

Vor 60 Jahren: Freundschaftsvertrag zwischen DDR und Sowjetunion Ostdeutsche Russland-Nähe, wie sie heute AfD und BSW kultivieren, ist historisch gewachsen. Ein in diesem Kontext herausragendes Ereignis, der Vertrag zwischen der Sowjetunion und der DDR über Freundschaft, gegenseitigen Beistand und Zusammenarbeit, jährt sich zum 60. Mal. Chruschtschow und Ulbricht unterzeichneten das Abkommen am 12. Juni 1964 in Moskau. Der "Neckar-Bote" berichtete am 13.06.1964, S. 1 (Deutsches Zeitungsportal: https://lnkd.in/d6rMakGj ): Freundschaftsvertrag Moskau - Pankow „Selbstbestimmungsrecht auf Deutschland-Problem nicht anwendbar“ Moskau/Washington (dpa). Der sowjetische Ministerpräsident Chruschtschow und der Vorsitzende des Staatsrats der Sowjetzone, Ulbricht, haben am Freitag im Moskauer Kreml einen Vertrag „über Freundschaft, ge- genseitige Hilfe und Zusammenarbeit“ unterzeichnet. Von der bevorstehenden Vertragsunterzeichnung waren die USA, Frankreich und Großbritannien bereits am Mittwoch informiert worden. Das neue Abkommen stellt keinen Friedensvertrag dar. Es ist bis 1984 gültig und wird um weitere zehn Jahre verlängert, falls es 1983 nicht gekündigt wird. Es heißt darin, der Vertrag berühre „nicht Rechte und Pflichten der beiden Seiten aus geltenden zweiseitigen und anderen internationalen Abkommen“. Man gehe davon aus, daß die USA, Großbritannien und Frankreich bis zum Abschluß eines deutschen Friedensvertrages die Verant-wortung für die Verwirklichung der Forderungen und Verpflichtungen auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland tragen, die die Regierungen der vier Mächte gemeinsam im Potsdamer und in anderen internationalen Abkommen übernommen haben. In dem Vertrag wird die „Unantastbarkeit der Grenzen der DDR als eines der Grundfaktoren der europaischen Sicherheit“ festgelegt. Er verpflichtet die Unterzeichner, Westberlin als selbständige politische Einheit aufzulassen und zu behandeln, die in keiner Weise in die Bundesrepublik eingegliedert ist. In Übereinstimmung mit dem Warschauer Vertrag wird festgelegt, daß die Unterzeichner sich bei einem Überfall auf einen der Vertragspartner in Europa durch irgendeinen anderen Staat oder eine Gruppe von Staaten sofort gegenseitig Beistand leisten.[...] Die Vertragsunterzeichner sollen "auch alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um eine Aggression der Kräfte des Militarismus und Revanchismus, die eine Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges anstreben, zu verhindern". Eine Wiedervereinigung Deutschlands sei nur durch „gleichberechtigte Verhandlungen und Verständigung zwischen beiden souveränen deutschen Staaten“ zu erreichen. Der Vertrag soll nach Austausch der Ratifikationsurkunden gültig werden. Der Vertragsunterzeichnung war im Kreml eine deutsch-sowjetische Kundgebung vorausgegangen[...]. Chruschtschow versicherte, für das Deutschland-Problem sei das Prinzip der Selbstbestimmung unanwendbar. [...] Chruschtschow spendete der SED wegen ihrer Treue zu Moskau ein besonderes Lob.

⚡ Wer ist Kerem Fırtına?: Seine Schauspielkarriere und seine politische Vergangenheit: Wer ist Kerem Fırtına?: Seine Schauspielkarriere und sein politischer Hintergrund – Detaillierte Informationen über Kerem Fırtınas Schauspielkarriere und seinen politischen Hintergrund. Seine Lebensgeschichte und wichtige Meilensteine seiner beruflichen Laufbahn finden Sie hier.

Das 1 x 1 des Verhandelns – was zwingend dazu gehört Wir alle dürfen gerade erleben, wie „scheinbare“ Verhandlungen NICHT FUNKTIONIEREN. Unter dem Blickwinkel des schwarzen Humors, könnten wir die bisherige Performance der GDL als Lehrstück dafür betrachten, WIE ES NICHT GUT GEHEN KANN. Erfolgreiche Verhandlungen setzen auf beiden Seiten die (innere) Bereitschaft voraus, lösungsorientiert auf der Sachebene zu agieren – dazu gehört zwingend, sich aufeinander zuzubewegen! Wer in Verhandlungen geht und dabei unumstößlich an seinen vorher klar definierten Positionen festhält, verhandelt aus meiner Perspektive nicht. Dienen Verhandlungen doch auch dazu, die Interessen und Bedürfnisse der Gegenseite kennen- und verstehen zu lernen. Erst auf der Basis des Verstehens kann ein Perspektivenwechsel vorgenommen werden. Wenn dieser vollzogen werden kann, besteht die Chance auf einen für beide Seiten nachhaltig akzeptierten Verhandlungsabschluss. Allen Empörungsschreien zum Trotz: Ich stehe uneingeschränkt zum Streikrecht, dies ist ein hohes Gut. Aber wer Rechte hat, hat auch Pflichten – mir liegt die Bezeichnung Verantwortung mehr. Die Verantwortung, neben den ureigenen Anliegen, das Wohlergehen und die Entwicklung anderer gesellschaftlich, politisch, ökologisch und wirtschaftlicher Aspekte und Notwendigkeiten im Auge zu behalten. Die ca. 40.000 Mitglieder der GDL werden gegenüber Millionen anderer Individuen als auch unterschiedlicher Systeme psychologisch gesehen übergriffig. Ich möchte solch ein Verhalten nicht tolerieren (müssen). Ein Streik/die Verweigerung ernsthaft zu verhandeln, ist dann angemessen und notwendig, wenn sich die Gegenseite in keiner Form bewegt. Damit Verhandlungen gelingen können, bedarf es – neben dem oben angeführten geglückten Perspektivenwechsel – unabdingbar, SELBST-BEWUSSTER Persönlichkeiten als Verhandlungsführer. Was ich damit meine, sind Menschen - Die ihren Blick über die Belange ihres Selbst bzw. ihrer Gruppe erheben können - Die empathisch sind - Für die das eigene Erfolgserlebnis nicht an erster Stelle steht - Die selbstkritisch auf das Thema Macht schauen können - Die offen für neue Wege sind - Die das „große Ganze“ im Blick haben können - Die sich ihrer Achillesferse bewusst sind . Das heißt wissen, welche Provokationen, Anfeindungen und Aussagen triggern. Wer dies nicht umgehend zu identifizieren vermag, hat verloren. Denn dann verliert er sich in persönlichen Empfindlichkeiten, verlässt die Sachebene und kann sein Verhandlungsziel nicht mehr stringent verfolgen. Meine Schlussfolgerung: Her mit den Laternen, um „die eigenen Schatten (nach C.G. Jung) ausleuchten“. Den was erhellt wurde (= in das Licht des Bewusstseins getreten ist und bearbeitet wurde) kann keine bedrohliche Fußangel mehr sein. Dann kann nichts daran hindern, ERFOLGREICH UND MIT AUGENMASS ZU VERHANDELN.  

In den letzten Tagen hatte ich das Vergnügen, fünf aufschlussreiche Aufsätze des Historikers Johannes Kunisch über Friedrich den Großen und seine Zeit zu lesen. Diese Lektüre hat mir nicht nur ein tieferes Verständnis für die komplexen politischen und dynastischen Herausforderungen der Hohenzollern gegeben, sondern auch zeitlose Fragen der Staatsführung und des historischen Erbes aufgezeigt. Der konzeptuelle Bogen reichte sogar bis hin zu Bourdieus Vorstellung vom symbolischen Kapital. Ein zentrales Thema, das Kunisch behandelt, ist der Historikerstreit um den Ausbruch des Siebenjährigen Krieges. An der unterschiedlichen Einordnung, ob Friedrich der Große als Held oder als Schurke gehandelt hat, entzündete sich zum Beginn des Ersten Weltkrieges auch der heftige Bruderzwist zwischen Thomas und Heinrich Mann. War es ein Angriffs- oder ein Verteidigungskrieg, als Preußen ohne Kriegserklärung in Sachsen einmarschierte? Thomas Manns Antwort war angesichts der damaligen europäischen Machtkonstellation angemessen komplex: „Und er war [..] ein Angriffskrieg, indem die schwerste und verzweifeltste Verteidigung sich notwendig in die Form des Angriffs rettet.“ Ihm war auch klar: „Ein schlimmes, bitteres und mephistophelisches Gelächter muß in ihm gewesen sein über die Beflissenheit, mit welcher der [Wiener] Klüngel sich unschuldig zu halten, defensiv zu tun und ihm das Odium des Angreifers zuzuschieben trachtete, - ihm, der erhaben war über die Heuchelei oder Einfalt einer Psychologie, welche zwischen ‹ Offensive › und ‹ Defensive › säuberlich unterscheidet, und Schuld und Odium gar nicht fürchtete.“ Dieser Konflikt wirft grundlegende Fragen auf über die Verantwortung von Herrschern und die Konsequenzen ihrer Entscheidungen. Kunischs eingehende Analyse regt zum Nachdenken an über die Balance zwischen Tradition und Innovation in der Staatsführung. In einer Zeit, in der wir oft mit Fragen der Governance und der Führungsstile konfrontiert sind, bietet die Geschichte von Friedrich dem Großen wertvolle Lehren. Ich kann die Lektüre dieser Aufsätze nur empfehlen – sie sind interessant für alle, die sich mit den komplexen Zusammenhängen von Macht und Verantwortung auseinandersetzen möchten 🙏🏼.