Diese Woche wurde ich wieder gefragt, was meine 3 größten Herausforderungen am Leben & Arbeiten am Segelboot sind. Ich hab mir später nochmal in Ruhe zu dieser Frage Gedanken gemacht, die ich mit dir teilen will. Denn das Leben am Segelboot ist wundervoll, verbunden mit viel Freiheit. Aber gleichzeitig auch herausfordernd. Meine 3 größten #Herausforderungen am Segelboot: 1. Der Wind. 🌬 Ich gehe oft tagelang nicht an Land, weil der Wind zu stark bläst und wir Ylvi (unser Boot) nicht alleine lassen wollen. Denn auf ihr befindet sich alles, was uns wichtig ist. Bei starkem Wind und Wellengang hängt unser Zuhause an einer 10mm starken Ankerkette, die mit einem knapp 30kg schwerem Anker verbunden ist. Wenn ein einziges Glied der Kette bricht oder der Anker nicht mehr hält, kann das das Ende unserer Reise bedeuten. 2. Die Wellen. 🌊 Wenn Wind und Wellen nicht aus derselben Richtung kommen, dann wird das Leben am Boot unangenehm bis unerträglich. Diese Situation hatten wir erst vergangenen Montag wieder, als wir in einer Bucht standen, in die sich die Wellen hineingedreht haben. So kommt der Wind von vorne und die Wellen von der Seite. Bei kleinem Wellenabstand wird Ylvi heftig hin und her geschaukelt. Oft können wir dann (fast) nicht schlafen. Wir haben uns dann einen anderen Ankerplatz gesucht, denn laut Wetter-App war keine Aussicht auf Verbesserung. 3. Wasserbeschaffung. 💧 Viele Boote haben einen Wassermacher an Bord. Damit wird aus Salzwasser Süß- und sogar Trinkwasser gemacht. Wir haben leider keinen. Denn uns war diese Investition (noch) zu hoch. Ein Wassermacher kostet locker über 5.000 €. Also müssen wir alle 2-3 Wochen unsere 6 Stück 25-Liter Wasserkanister auffüllen. Das machen wir entweder in Häfen oder bei Strandduschen. Dieses Wasser trinken wir aber nicht, denn das ist hier im Süden stark gechlort. Also kaufen wir zusätzlich noch Trinkwasser in 5-8-Liter Flaschen. An vielen Orten klappt das alles problemlos, weil Supermärkte und Wasseranschlüsse in Nähe vom Meer liegen und wir nicht weit schleppen müssen. Jetzt gerade müssen wir dafür aber den Ankerplatz wechseln. Und für das Trinkwasser können wir uns entscheiden, ob wir einen unverschämt hohen Preis bezahlen oder die schweren Flaschen ein paar Kilometer weit zu unserem Beiboot schleppen... Trotz dieser Herausforderungen liebe ich das Leben am #Segelboot - und will damit auch nicht jammern. Sondern dir zeigen, welche Nachteile es hat, 24/7 das Meer um sich zu haben. Schreib gerne in die Kommentare, ob du mehr über das Leben & Arbeiten am Segelboot erfahren willst. Stell gerne auch Fragen, wenn du welche hast. 😊💬
Das ist wie mit allem im Leben. Alles hat Vor- und Nachteile. Hauptsache, das große Ganze passt. Und ihr/man fühlt sich wohl mit seinem Lebensmittelpunkt. 😊
Ich find es total spannend von dir zu hören, könnte aber nie mit dieser ständigen Bewegung des bootes leben. 🙂
Voll spannende Insights. Ich hab mich gefragt, warum ein so leichter Anker (im Vergleich zum Boot) überhaupt hält.
Wow, Vollzeit am Boot stell ich mir noch mal eine deutliche Spur abenteuerlicher vor, als nur "normal" digitaler Nomade zu sein. 😅 Spannend!
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8 Monateich finde das soooo spannend! Ich lebe ja Vollzeit im Van & mein Herz gehört auch dem Meer. Verfolge mehrere Vanlifer, die beides haben: Van & Segelboot. Ich schreibe auch ganz oft über die Downsides / Herausforderungen im Van. Ich hab direkt eine Frage, die mir auch immer gestellt wird: Wie handhabt ihr das mit dem Internet? Seid ihr immer nah genug am Land? Nutzt ihr Starlink? P.S. Meine Hündin heißt Ylvie.