Die aktuelle Entwicklung der Spendeneinnahmen in Deutschland auf Basis des Charity Panels steht seit letzter Woche zur Verfügung. Dies nehme ich zum Anlass, um den Vergleich zu "vor Corona" zu ziehen. Die Entwicklung im Gesamtmarkt (Deutschland insgesamt) liegt etwas unter dem damaligen Niveau. Es spenden weniger Menschen Geld an Hilfsorganisationen. Aber die Personen, die spenden, spenden etwas häufiger und etwas mehr Geld. In der weiteren Analyse kann man Spendenzwecke, Generationen, Zielgruppen und natürlich auch die Entwicklung nach Spendenorganisationen betrachten. Ich habe mir heute mal die ostdeutschen Bundesländer herausgepickt. Die Spenderreichweite liegt in den ostdeutschen Bundesländern bei 16%. Im gesamten Bundesgebiet liegt sie bei knapp 19%. Es werden im Durchschnitt im ersten Halbjahr 28 Euro pro Spende ausgegeben. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Wert bei 38 Euro pro Spende. Trotzdem sieht man auch positive Tendenzen. Die Spendeneinnahmen entwickeln sich leicht positiv und die Anzahl der Spender geht nicht so stark zurück wie im Gesamtmarkt. Dies lässt viel Interpretationsspielraum zu. Wer spendet und wer spendet nicht? Warum wird generell weniger Geld gespendet? Zu welchen Anlässen wird überhaupt gespendet? Welche Organisationen sind hier vor Ort tätig? Welchen Einfluss haben Konfession und ehrenamtliches Engagement? Welche Rolle spielt die Historie? Gern helfe ich weiter und erläutere die vielseitigen Möglichkeiten. #Fundraising #ConsumerPanelServices #CPSGfK #YouGov
Beitrag von Bianca Corcoran-Schliemann
Relevantere Beiträge
-
𝗗𝗶𝗲 𝗕ä𝗰𝗸𝗲𝗿𝗲𝗶 𝗘𝗰𝗸𝗲𝗿𝘁 𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝘁ü𝘁𝘇𝘁 𝗜𝘁𝘀 𝗳𝗼𝗿 𝗞𝗶𝗱𝘀 𝗺𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗺 𝗔𝘂𝗳𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝗲𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗦𝗽𝗲𝗻𝗱𝗲𝗻𝗱𝗼𝘀𝗲. Seit letzter Woche steht an der Kasse der Bäckerei Eckert auf der Großenhainer Straße 221 in Dresden unsere Spendenbox. Die gesammelten Spenden fließen in regionale Kinderprojekte in Dresden und Umgebung. Jede Spende hilft uns, Projekte zu realisieren oder kleine Probleme unbürokratisch zu lösen. Durch die ehrenamtlichen Strukturen der Stiftung It's for Kids kommen 100 % der Spenden auch am Bestimmungsort an. Aus diesem Projekt ergaben sich auch drei Erkenntnisse für mich: 1. 𝑺𝒑𝒆𝒏𝒅𝒆𝒏𝒅𝒐𝒔𝒆 𝒏𝒊𝒆 𝒍𝒆𝒆𝒓 𝒂𝒖𝒇𝒔𝒕𝒆𝒍𝒍𝒆𝒏 Ich habe erfahren, dass bereits gefüllte Spendendosen mehr einbringen. Zum einen ist es schwer, der Erste zu sein, zum anderen orientieren wir uns an anderen Mitmenschen. Daher befinden sich in unseren Dosen immer ein kleiner Betrag aus Scheinen und Münzen. 2. 𝑺𝒑𝒆𝒏𝒅𝒆𝒏𝒅𝒐𝒔𝒆𝒏 𝒎𝒊𝒕 𝑴𝒊𝒕𝒏𝒂𝒉𝒎𝒆𝒔𝒄𝒉𝒖𝒕𝒛 Ich war schockiert, als ich erfahren habe, dass selbst Spendendosen entwendet werden. Deshalb sollten wir unsere Dosen mit einem Mitnahmeschutz versehen. 3. 𝑭𝒂𝒌𝒆-𝑺𝒑𝒆𝒏𝒅𝒆𝒏𝒐𝒓𝒈𝒂𝒏𝒊𝒔𝒂𝒕𝒊𝒐𝒏𝒆𝒏 Leider tummeln sich im Bereich Spendensammeln auch Menschen und Organisationen, die dies nur als Vorwand nutzen, um sich selbst zu bereichern. 𝑾𝒊𝒓 𝒔𝒖𝒄𝒉𝒆𝒏 𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒏𝒆𝒖𝒏 𝒘𝒆𝒊𝒕𝒆𝒓𝒆 𝑺𝒕𝒂𝒏𝒅𝒐𝒓𝒕𝒆 𝒊𝒏 𝑫𝒓𝒆𝒔𝒅𝒆𝒏. Gemeinsam mit der GsU (Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmen) haben wir 10 Spendendosen angeschafft. Nun möchten wir gern unsere zehn Spendendosen im Raum Dresden aufstellen. Dafür suchen wir Unternehmen, die gern eine Spendendose in ihrem Geschäft positionieren möchten.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Nicht nur zur Weihnachtszeit möchten viele Menschen spenden, um anderen zu helfen oder Tiere in Not zu unterstützen. Dabei stellt sich auch immer wieder die wichtige Frage: Wie stelle ich sicher, dass mein gespendetes Geld auch bei den Richtigen ankommt? 🤔 Die Bundesregierung liefert hier mit dem sogenannten Zuwendungsempfängerregister eine wertvolle Unterstützung. 💡 In diesem Register können sich potenzielle Spender über den Gemeinnützigkeitsstatus von Organisationen informieren - und so erfahren, ob die von ihnen gewählte Organisation die Berechtigung hat, Spendenbescheinigungen auszustellen. 🔎 ➡️ Erfahren Sie in unserem Artikel, welche Informationen Sie im Register konkret einsehen können: https://lnkd.in/dR-JcNQr #ETL #Register #Gemeinnützigkeit #Spendenorganisation #Spenden #Spender
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Die Spendenverteilung ist in vollem Gange, und laufend treffen weitere ein 🙏 Spenden verändern Leben – und das ist nur möglich, weil so viele Menschen ihr Herz öffnen und uns unterstützen. Doch was viele nicht sehen: Der Weg von einer Spende bis zur tatsächlichen Hilfe ist oft komplex und arbeitsintensiv. Wir sind unglaublich dankbar für jede einzelne Spende, die wir erhalten. Geldspenden sind für uns besonders wertvoll, da sie flexibel einsetzbar sind und uns weniger organisatorischen Aufwand bereiten. Doch auch Sachspenden haben einen hohen Stellenwert – auch wenn sie mit viel Arbeit verbunden sind, die oft im Verborgenen bleibt. Was passiert, wenn eine Sachspende bei uns ankommt? Der Prozess sieht meist so aus: 📌 Sortieren: Kleidung wird in Kategorien aufgeteilt, Spielsachen und andere Artikel ebenfalls systematisch geordnet. 📌 Platzsparend packen: Kartons werden komprimiert, um Volumen und damit die Versandkosten zu minimieren. 📌 Beschriften und dokumentieren: Jede Box wird detailliert markiert, damit alles am Zielort richtig zugeordnet werden kann. 📌 Transport organisieren: Wir koordinieren die Abholung und den Versand. 📌 Verteilung vor Ort: Sachspenden wie Kleidung und Spielsachen werden nach Altersgruppen oder Bedürfnissen aufgeteilt, um die Verteilung effizient zu gestalten. Dieser Prozess erfordert viel Zeit, Engagement und Koordination. 📝 Besonders herausfordernd ist die Organisation des Transports. 🚛 ✨️Daher der Aufruf: Aktuell suchen wir dringend Unterstützung in der Transportbranche. Hat jemand einen guten Kontakt, der uns helfen kann?✨️ Bitte verlinken Als offiziell registrierte NGO in der Dominikanischen Republik können wir zollfrei einführen, was die Abwicklung erleichtert. Egal ob Geld-, Sachspende oder Kontakte in der Transportbranche – jede Hilfe zählt und macht einen Unterschied. Lasst uns gemeinsam etwas bewegen! 🌟 #YouDeserveIt #Spenden #GemeinsamHelfen #Transporthilfe Rudyard Perez
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
❤️ In Niedersachsen warten fast 800 Menschen auf eine lebensrettende #Organspende Laut Stiftung Eurotransplant warten in #Niedersachsen 783 Menschen auf ein Spenderorgan. Im Vorjahr warteten noch 828 Niedersächsinnen und Niedersachen auf ein Spenderorgan, darunter 17 Kinder und Jugendliche - die Warteliste ist demnach seit drei Jahren zum zweiten Mal in Folge gesunken (2022: 834 Menschen). 📈 Insgesamt stieg die Anzahl von #Organtransplantationen: Während im vergangenen Jahr 480 Organe in Niedersachsen eingepflanzt wurden, waren es im Jahr 2022 noch 440 Organtransplantationen. 💻 Seit dem 18. März ist die Dokumentation auch online im Organspende-Register möglich, seither haben laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mehr als 91.600 Personen ihre Erklärung eingetragen. 💡 Übrigens: Die Spendenbereitschaft der #Norddeutschen ist grundsätzlich groß. Jedoch ist nur die Hälfte im Besitz eines Organspendeausweises. Eine #TK-Umfrage zeigt, dass 88 Prozent der Norddeutschen einer Organspende positiv gegenüberstehen, jedoch nur 54 Prozent einen Organspendeausweis besitzen. ➡ Mehr dazu in unserer aktuellen Pressemeldung: https://lnkd.in/eCrcfZRp
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
❗Warum du dich mit Nachlass-Fundraising beschäftigen solltest. 💙 Durch eine Nachlass-Spende kann eine wohltätige Organisation oder Stiftung mit einem Teil des Nachlasses bedacht werden. Diese Art von Spenden werden normalerweise durch Testamente geregelt und sind nicht unbedeutsam für Hilfsorganisationen, denn Nachlass-Spenden gelten als das stille Kraftwerk der Philanthropie. Mehr als 300 Mio. € werden schätzungsweise jährlich an gemeinnützige Einrichtungen vererbt. Um dies zu versinnbildlichen, bräuchte man über 44 Jahre hinweg 1,75 Millionen zusätzliche Läufer:innen des London-Marathons, um den jährlichen Beitrag zu erreichen, der durch Nachlass-Spenden erzielt wird. 💡Aber wie genau geht man eine solche Nachlass-Fundraising Strategie an? Und welche Rolle spielt Personalisierung, wenn es darum geht, Nachlass-Spenden für deine Organisation zu erhöhen? 👉 Das und vieles mehr kannst du in unserem kostenlosen Leitfaden nachlesen: https://lnkd.in/e6K4A7_j
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
„Rund 31 Millionen Menschen sind in Deutschland in einem Ehrenamt tätig und engagieren sich auf diese Weise in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl der Gesellschaft…“ sagt das Deutsche-Ehrenamt. Nicht jeder der sich ehrenamtlich engagiert, spendet auch Geld für eine Hilfsorganisation. Und nicht jeder, der Geld spendet, engagiert sich ehrenamtlich. Lässt sich dies quantifizieren? Es ist bekannt, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, auch mehr Geld spenden. Aber wieviel ist "mehr"? Der Unterschied macht im Durchschnitt sogar 10 € aus. Hinzu kommt, dass diese Gruppe häufiger Geld spendet. Egal aus welchem Antrieb heraus man sich ehrenamtlich engagiert, bei diesen Menschen ist grundsätzlich der Wille da, etwas zu verändern, zu helfen, zu bewegen... Auf der Suche nach Potenzialen im Bereich Fundraising, macht es sicherlich Sinn, die Gruppe anzuschauen, die sich ehrenamtlich engagiert und bisher noch kein Geld oder vielleicht nur sporadisch Geld spendet. Diese Gruppe macht fast ein Fünftel aller Personen aus. Im Charity Panel lassen sich diese und viele anderen Zielgruppen analysieren, um die für Ihre Organisation potenziellen Spender:innen gezielt anzusprechen. #Fundraising #Ehrenamt #ConsumerPanelServices #CPSGfK #YouGov
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
#Pressemitteilung DEUTSCHER SPENDENMONITOR: AFD-WÄHLER*INNEN SPENDEN WENIGER Das #Spendenverhalten unterscheidet sich, je nach #Wahlpräferenz. Grünen-Wähler*innen spenden am meisten, AfD-Wähler*innen am wenigsten. Noch weniger spenden nur Nicht-Wähler*innen. Bei den AfD-Wähler*innen sind es mit nur 36%, deutlich weniger Personen, die gespendet haben, als der Durchschnitt der Bevölkerung in den letzten zwölf Monaten (48,6%). Damit liegen sie weit hinter den Grünen-Wähler*innen, die mit 61% überdurchschnittlich viele Spender*innen unter ihren Wähler*innen haben. CDU/CSU-Wähler*innen spenden zu 54,8%, SPD-Wähler*innen zu 58,2. Und nur 25,7% derjenigen, die für gewöhnlich nicht wählen, spenden. Hierbei geht es ausdrücklich um Spenden an gemeinnützige Organisationen, nicht um Parteispenden. AfD-Wähler*innen stimmen auch mehrheitlich (58,8%) der Aussage zu, dass es in einem funktionierenden Staat, der seine Aufgaben vollumfänglich erledigt, keine Spenden bräuchte. In der Bevölkerung findet diese nur bei 40,8% Zustimmung. Wähler*innen der AfD stimmen erheblich seltener der Aussage zu, dass durch Spenden schnell und unbürokratisch geholfen werden kann: 36,7% gegenüber 50,6% in der Bevölkerung. Das ist ein Teilergebnis des #Deutschen #Spendenmonitors, der jährlich durch Bonsai Research im Auftrag des Deutschen Fundraising Verbandes das Spendenverhalten durch eine Umfrage mit 5000 Befragten zwischen 16 und 70 Jahren in Deutschland analysiert. Politische Präferenzen sind offenkundig für das Marketing von spendensammelnden Organisationen eine sehr wichtige Information, die helfen kann, Streuverluste zu minimieren. „Wer die Präferenz seiner Förderer kennt, kann die Ansprache neuer potenzieller Spender*innen deutlich besser gestalten“ so Prof. Thomas (Tom) Neukirchen, Beirat des Deutschen Fundraising Verbandes und Fundraising-Berater. Larissa Madeleine Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes dazu: „Diese Daten belegen: Nicht-Wähler*innen fehlen Engagement und Möglichkeiten zu Spenden, bei AfD-Wählern ist es anders: Sie sind häufig grundsätzlich skeptisch und lehnen in der Mehrheit die Zivilgesellschaft und ihre Organisationen ab, trotz finanzieller Möglichkeiten.“
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
💡 Sollten Kundinnen und Kunden wissen, wofür ihr Geld eingesetzt wird? Wieviel vom Kaufpreis fliesst in Design oder #Marketing, in die Gehälter der Mitarbeitenden oder in die Dividenden der Aktionäre? Unsere Spender und Spenderinnen dürfen es genau wissen. In ausführlichen Berichten erfahren unsere Unternehmenspartner, wie ihre Spende wirkt, was wir lokal im Projektland ausgeben, mit welchen Summen wir Schulen renovieren oder Schulmaterial, Hygiene-Artikel für Mädchen und Ausbildungsplätze für Jugendliche finanzieren. Und wie wenig wir für unsere #Verwaltung hier in der Schweiz benötigen. Mit transparenter Kommunikation wächst das Vertrauen in unsere Arbeit. Auf Basis dieses Vertrauens entstehen starke, langfristige Partnerschaften. So können wir Kindern und Jugendlichen nachhaltig helfen. Deshalb hat unser #Fundraising-Team dieses Jahr schon mehr als 100 detaillierte Berichte über unsere Arbeit erstellt. 📋 🤝🏼 👇🏼 Welche Bedeutung hat für Sie #Transparenz bei Spendenorganisationen? Was stärkt Ihr Vertrauen?
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Zwei Drittel der Menschen in Deutschland spenden laut best for planning (b4p 2023 II) nicht. Das andere Drittel (34,8 Prozent) spendet am liebsten für Kinder in Not (17,1 Prozent), im Katastrophenfall für Sofort- und Nothilfe (13,4 Prozent) und Tiere (11,9 Prozent). 84 Prozent der Spender:innen geben dabei Geld für Projekte oder Einrichtungen in Deutschland. Für entsprechende Projekte oder Einrichtungen im Ausland entscheiden sich 48 Prozent der Geldgeber:innen. Das Spenden muss man sich offenbar auch leisten können: Je höher das Haushaltseinkommen, desto größer ist (laut Selbstauskunft) auch die Spendenbereitschaft. In Haushalten mit einem Netto-Einkommen von monatlich mindestens 5.000 Euro spenden immerhin schon 48 Prozent. #spendenbereitschaft #b4p #GIK
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
NGO’s wie Caritas international arbeiten effizient und mit Weitblick. Wie oft hab ich in der Entwicklungszusammenarbeit von engagierten Menschen den Spruch gehört: „Da bring ich mein Geld doch lieber selbst vorbei, da weiß ich dass es direkt ankommt“. Und versucht dagegen zu argumentieren, dass Flug- und Reisekosten eigentlich vom Ertrag abgezogen und vor allem eine professionelle Projektbegleitung von einzelnen gar nicht zu leisten ist. Umso mehr müssen wir im Sinne aller seriösen spendensammelnden Organisationen für Transparenz in den Verwaltungskosten eintreten, so wie es Caritas international hier tut
🌟 Zahl des Monats: Effizienz spendensammelnder Organisationen wird dramatisch unterschätzt Der Deutsche Spendenmonitor zeigt: Die meisten Menschen glauben, dass nur 60% ihrer Spende wirklich in Projekte fließen. Dabei übertreffen viele große Organisationen diesen Wert deutlich und arbeiten effizienter, als angenommen. Interessant: Als angemessen erachten Spender*innen 75%. 📊 ⏩ DFRV-Geschäftsführerin Larissa Madeleine Probst erklärt das so: „Solche Warnungen verunsichern so sehr, dass die gesamte Zivilgesellschaft unter Generalverdacht steht. Das darf nicht sein. Wir wünschen uns mehr verantwortliche Berichterstattung, gerade in der spendenreichen Vorweihnachtzeit.“ Interessant ist, dass Nicht-Spendende die höchsten Anforderungen an Organisationen haben - und ihnen am wenigsten zutrauen. Sie glauben, dass nur 46% einer Spende im Projekt ankommen, halten aber 78% für geboten. Das zeige, „dass positive Aufklärung über die Leistung der spendensammelnden Vereine wichtiger sein könnte als verunsichernde Warnungen. Das eine bringt mehr Mittel für gemeinnützige Projekte, das andere weniger." Aber auch der Staat könne helfen die Verwaltungskosten zu senken – durch die Umsetzung der lange versprochenen Entbürokratisierung. Eine Forderung des BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT, in dem Probst als Beirätin fungiert. ⏩ Prof. Thomas Neukirchen, Fundraising-Experte und Beirat beim DFRV, geht in seiner Argumentation noch einen Schritt weiter: „Es gibt keine Kosten ohne Leistungen. Und Verwaltungsleistungen wie Dankesbriefe, Spendenbescheinigungen, Jahres- und Wirkungsberichte und ein Spenderservice, der Fragen beantwortet, wünschen sich alle – auch jene, die deren Kosten ablehnen. Das ist, als ob man im Krankenhaus nur den Arzt zahlen wollte, aber nicht die Pflege, die Räume oder die Geräte – die sind ja eh da!“ Neukirchen bricht aber nicht nur eine Lanze für die zu Unrecht verteufelten Verwaltungskosten, sondern auch für die Werbekosten: „Heutzutage braucht alles Werbeimpulse, leider auch Spenden.“ Die meisten Menschen spenden nicht von alleine, auch wenn sie das Gegenteil behaupten. Das zeige immer wieder die Werbepraxis der Mitglieder des #DFRV. Ohne Spendenwerbung würde die Leistungsfähigkeit der Zivilgesellschaft zusammenbrechen, so Neukirchen: „Auf ziemlich sicher weniger als 25% des heutigen Stands“. Wir denken: Die Debatte über Verwaltungsleistungen ist fehlgeleitet und schwächt die Zivilgesellschaft, denn es geht nicht um "Verwaltung" im herkömmlichen Sinn, sondern um notwendige Investitionen in Zukunfts- und Leistungsfähigkeit – etwa in qualifiziertes Personal und Transparenzmaßnahmen. Dies wurde auch von Peter Schubert & Silke Boenigk im Starvation Cycle analysiert, der zeigt, dass eine übermäßige Fokussierung auf niedrige Verwaltungsleistungen langfristig die Effektivität der Organisationen gefährdet. Der Deutsche Spendenmonitor, durchgeführt von Bonsai GmbH, wird Ende 2024 zum 30. Mal veröffentlicht. #Spenden #Fundraising #Spendenmonitor
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen