Natürlich waren viele Vorträge der Großen Gießereitechnischen Tagung in Salzburg informativ und inspirierend, genauso wie die vielen Gespräche, die man bei diesem Branchentreffen in Pausen und am Gießerabend führen konnte. Ich möchte aber heute nur auf einen einzigen Vortrag zurückkommen, der uns dazu verleitet hat, über den Tellerrand hinauszuschauen und uns mit der Rolle des Unternehmers und der Bedeutung der Gießerei-Industrie einmal mit Selbstreflektion und etwas Distanz und damit trotzdem gerade näher auseinanderzusetzen.
Ein Bild von Franz Kuehmayer, CSE war da für mich beeindruckend, nämlich das des halbvollen oder halbleeren Glases. Je nachdem, ob man Optimist oder Pessimist … Sie kennen das Spielchen. Eine Wendung, die mich gerade in der wirtschaftlich schwierigen Zeit, in der wir uns befinden, aufs Neue angesprochen hat war, dass es auf die verschiedenen Sichtweisen nur dann ankommt, wenn man davon ausgeht, dass nichts mehr in das Glas eingeschüttet werden könnte. Gerade die Wahrnehmung von Möglichkeiten, die Anpassung an neue Situationen ist eine traditionelle Stärke der Gießer. Sicher werden wir momentan gleichzeitig von einer Vielzahl verschiedenster struktureller und konjunktureller Probleme getrieben. Nicht umsonst spricht man von der erschöpften Gesellschaft. Aber am Ende sind weder Schiffe für den Hafen, sondern für die manchmal auch raue See geschaffen und Unternehmer nicht für die Ruhe, sondern für das Werben um das bessere Angebot seines Unternehmens. Und wir Gießer haben eine Menge zu bieten, Transformation ist für uns kein Schlagwort, sondern tägliche Realität. Über Umwelt- und Klimaschutz wir nicht gesprochen, er wird umgesetzt. Im Prozess, vielmehr aber noch durch unsere Produkte, auf die wir stolz sein können. Siehe hierzu auch das kurze und einprägsame Video, welches auch unbedarften politischen oder sonstigen Zuschauern barrierefrei einen Einblick in unsere Fähigkeiten gibt (https://lnkd.in/dxYFKBpy ). Die Reihe wird fortgesetzt.
Ohne uns ist die Zukunft nicht gestaltbar. Und wer meint, Guss aus dem Ausland sei die Lösung, der unterschätzt nicht nur die nachhaltige Kreativität und den Qualitätsanspruch der deutschen Gießereien als Technologieführer, sondern auch den vorteilhaften ökologischen Fußabdruck, den wir als deutsche Gießerei-Industrie gegenüber Low-Cost-Anbietern haben. Es muss auf das bessere, nicht auf das günstigste Angebot ankommen. Und das findet man eben häufig bei Deutschlands Gießern. Wir können noch Wasser in das Glas schütten!
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