Der heutige Artikel in der Augsburger Allgemeine über mein Kaufangebot für das ehemalige Pfarrhaus samt Gemeindesaal und Kirchengebäude von St. Johannes schlägt hohe Wellen.
Schon mehrfach wurde ich dabei auf das Foto angesprochen, das heute von mir in der Zeitung abgelichtet ist. Ernsthaft? Ist ein Foto von mir das einzige, über was sich die Menschen da draußen Gedanken machen? Das gleiche Foto war übrigens schon vor ein paar Monaten in der Zeitung. Damals lautete die Überschrift „Es ist für uns alle eine Katastrophe“ – es ging ebenfalls um den von der Stadt geplanten Süchtigentreff in St. Johannes. Ich gebe zu, der grimmige Gesichtsausdruck mit verschränkten Armen vor der Brust passte damals besser. Die Presse hat sich heute lediglich demselben Bild bedient. Heute vermittelt dasselbe Bild scheinbar etwas anderes, nämlich dass der Walser alles kaufen will, was ihm in die Quere kommt. Und ja, ich bin tatsächlich der Ansicht, dass man viele Probleme dieser Welt mit Geld lösen kann und diese Probleme, die man mit Geld lösen kann, auch lösen sollte. Heute geht es im gesamten Kontext jedoch gar nicht um mich. Und Menschen, denen ich es von ihrem Intellekt her zugetraut hätte, über den Tellerrand blicken und um die Ecke denken zu können, kapieren das nicht einmal im Ansatz. Das erschüttert mich zutiefst und lässt mich ratlos zurück.
Die Stadt Augsburg plant einen Groß-Süchtigentreff im Stadtteilzentrum eines sozial schwachen Stadtteils, inmitten eines Wohngebiets und in unmittelbarer Nähe von Familien mit Kindern, Schulen, Kindergärten, Spielplätzen usw. UND NIEMAND INTERESSIERT ES!
Da gibt es Handlungsempfehlungen von einem von der Bundesregierung mit Steuergeldern geförderten Forschungsverbund für Städte mit offenen Drogenszenen, die besagen, dass größere Suchthilfeeinrichtungen in einer Stadt so platziert werden sollen, dass sie keine Nachbarschaft in unmittelbarer Nähe haben oder zumindest keine Einrichtungen mit Publikumsverkehr, keine Schulen, Kindertagesstätten oder andere Institutionen für Kinder und Jugendliche UND NIEMAND INTERESSIERT ES!
Auch wenn das Thema Sucht in der Mitte unserer Gesellschaft fest verankert ist, haben Drogen und vor allem harte Drogen in unserer Mitte und insbesondere bei unseren Kindern nichts verloren. Wenn doch, dann kann man sämtliche Drogen auch gleich legalisieren. Ich stelle hiermit nicht in Abrede, dass man kranken Menschen kein Hilfsangebot machen muss. Dazu haben wir als Gesellschaft die Pflicht!
By the way: Dem genannten Forschungsverbund gehören die Goethe Universität Frankfurt, die Universität Bordeaux, das Uniklinikum Freiburg, die Polizeiakademie Hamburg und andere renommierte Einrichtungen an. Scheinbar haben die alle keine Ahnung und die Verantwortlichen der Stadt Augsburg wissen es besser.
Geschäftsführerin Sternstunden e.V. | Wir helfen Kindern
1 WocheSo großartig! Ein Wahnsinns-Ergebnis. Wir freuen uns riesig. 🙏 Danke an alle, die zu dieser Summe beigetragen haben! 🙏