Neue Blutdruck-Klasse: Ist das schon hyperton? Frisch vom Kardiologie-Kongress in London kommt eine neue Hypertonie-Leitlinie. Mit ihr im Gepäck: Neue Blutdruck-Zielwerte und eine neue Blutdruck-Kategorie. Das macht es Kardiologen aber nicht unbedingt einfacher. Die in London vorgestellte Hypertonie-Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) bringt einige Änderungen mit sich und weicht in mehreren Punkten von der Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie ab. Diese Unterschiede könnten in Deutschland zu neuen Diskussionen führen. Es ist bekannt, dass sich die Blutdruckleitlinien unterscheiden, was Ärzte oft vor die Herausforderung stellt, zu entscheiden, welcher Leitlinie sie folgen sollen. Es wird außerdem eine neue Blutdruckkategorie, der „erhöhte Blutdruck“, eingeführt. Er ist definiert als 120–139/70–89 mmHg und grenzt sich ab vom normalen Blutdruck (< 120/70 mmHg) und der arteriellen Hypertonie. Diese wird wie bisher als ≥ 140/90 mmHg definiert. Während bei Hypertonie sofort eine medikamentöse Behandlung initiiert werden soll, soll bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck eine Risikoeinstufung erfolgen. https://lnkd.in/di4TiEwD