Beitrag von Bundesverband Onlinehandel e.V.

Plagiate sind kein Kavaliersdelikt! Sie sind betroffen von dreistem Ideenklau ? Dann reichen Sie jetzt aktuelle Fälle zum "Plagiarius 2025" ein. Gemeinsam rücken wir die unlauteren Geschäftsmethoden skrupelloser Fälscher in den Fokus und offenbaren die negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Verbraucher(sicherheit).

Was macht ein Krinimalhauptkommissar auf einer Vernissage? Am 29. Februar (gestern) fand sie statt, die Eröffnung der Ausstellung „#Kunst und #Fälschung“ im Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Hauptkommissar Renè Allonge lüftete das Geheimnis über den Umgang deutscher Ermittlungsbehörden mit Kunstfälschungen und wie die Behörden Fälschern auf die Schliche kommen. Was die Behörden verschwiegen: Dass Künstler, Kunsthändler wie Galerien und Museen dem Treiben der #organisierten Kriminalität (wie auch der #KI) nicht tatenlos zusehen müssen, indem sie ihre Originale durch #authentische Kennzeichnung #unverwechselbar kennzeichnen können, bevor teure Experten bemüht werden müssen. Damit sich niemand in Sicherheit wiegt: Die Kunst-Fälschungen die im Umlauf sind, betragen ein Zigfaches dessen, was in der Ausstellung als entlarvt ausgestellt wird. Der Schaden für Käufer ist nicht bezifferbar, der finanzielle Aufwand, die Originale authentisch zu kennzeichnen, dagegen minimal. Handelt sich der Käufer von Kunstfälschungen „nur“ einen #finanziellen Schaden ein, so setzt der Käufer von gefälschten Medikamenten z.B.sein #Leben auf’s Spiel, ohne dass er es weiß. Unabwägbar die Schäden im Technologiebereich, z.B. Automotive oder Luftfahrt. So kann ein gefälschtes Bauteil zu unabsehbaren Schäden und existenzbedrohenden #Regressansprüchen für das Herstellerunternehmen führen. Der Fall Boeing ist uns allen noch in Erinnerung. Künstler und Kunstsammler, die von einer authentischen Kennzeichnung ihrer Originalwerke absehen, nehmen finanzielle Einbußen in Kauf, Firmeninhaber andrer Branchen setzen damit ihr #Markenimage aufs Spiel oder riskieren gar ihre #Existenz. Sprechen Sie mich an, wenn Sie das Problem in die Hand nehmen und erfahren wollen, wie eine authentische rechtssichere Produktsicherung zu minimalen Kosten möglich ist.  Harald Ortlieb www.terminland.de/otv

Wie ein Diamant den Streit um das «schwärzeste» Schwarz beendete. Der Pigmentstreit zwischen Kapoor und Semple hätte in einem Unentschieden enden können: Auf der einen Seite steht der weltberühmte Künstler, welcher es schafft, die Exklusivrechte seiner Werke bis in die Materialebene beizubehalten. Auf der anderen Seite befindet sich der ideell getriebene Macher, der seinen Widersacher mit verkäufersicher Findigkeit karikiert. Doch als die Fehde um die dunkelste Pigmentbeschichtung zwischen Anish Kapoor und Stuart Semple seinen Höhepunkt erreichte, setzte eine Künstlerin namens Diemut Strebe der Geschichte einen Schlusspunkt: Sie präsentierte in «Redemption of Vanity» ein noch schwärzeres Schwarz als Vantablack oder Black 2.0. Das Kunstwerk stellt einen Diamanten dar, dessen Oberfläche mit einem tiefen Schwarz beschichtet wurde, wodurch der wertvolle Diamant optisch verschwindet. Der Farbüberzug wurde von dem MIT Center for Art, Science & Technology entwickelt und absorbiert 0,10 Prozent mehr Licht als Vantablack. Strebe und ihr Team verwendeten einfach eine andere Zusammensetzung von Kohlenstoff-Nanoteilchen. Zudem traf Strebe die Entscheidung, dass die schwärzeste Oberflächenbeschichtung für jeden Kunstschaffenden zur Verfügung stehen sollte. Doch inwiefern hat der Streit um Vantablack mit Innovation zu tun? Die Fehde stellt mehr als die Entwicklung des schwärzesten Schwarzes oder ein Streit zwischen zwei Kunstschaffenden dar, denn eine ganze Branche rebellierte! Und wenn man die Uneinigkeit zwischen Kapoor und Semple genauer betrachtet, zeigt sich, dass sich in dieser Geschichte auch zwei Innovatoren um die folgenden Kernfragen gestritten haben: 💎 Stellt nun das exklusive Vantablack eine Ressource – oder sogar ein Gemeingut dar? 💎 Handelt Semple mit dem Zugang zu seinem ähnlichen Farbmaterial Black 2.0 im Sinne der Interessensgruppe? 💎 Was macht eine Interessensgruppe aus? Ausserdem zeigt die Auseinandersetzung relevante Aspekte darüber, wie Organisationen ihre eigenen Innovationen erfolgreicher vermarkten – und im Idealfall vor allem sinnvollen Nutzen stiften können. «Behind the Vantablack-Story» geht in der übernächsten Woche in die finale Runde! In unserem letzten Post fassen wir zusammen, welche Punkte die Relevanz der Geschehnisse um die Vantablack-Story in einem Innovationskontext prägen und welche Konsequenzen durch die falschen Entscheidungen eines Unternehmens resultieren können.   #vantablack #EvidenceBasedThinking #EvidenceBasedInnovation #EvidenceBasedDecisions #betterdecisions #Innovation #HudsonGoodman

Wie sorgte ein Kohlenstoff-Nanoteilchen für Aufruhr? Im ersten Teil der Serie «Behind the Vantablack-Story» gehen wir der Geschichte auf den Grund. 2016 entschied die britische Firma Surrey NanoSystems, die exklusiven Nutzungsrechte ihrer Farbinnovation Vantablack für künstlerische Zwecke an einen einzigen Kunstschaffenden zu vergeben – dem Bildhauer Anish Kapoor. Der Widerstand war gross und nicht nur die Kunstwelt rebellierte gegen die exklusive Vergabe des Oberflächenmaterials. Doch was ist so besonders an Vantablack? Durch seine einzigartige Pigmentierung verschluckt Vantablack 99,965 Prozent des auftreffenden Lichts. Dem Guinness Book of World Records zufolge galt die Farbe zeitweise sogar als dunkelste menschengemachte Substanz. Objekte, die mit diesem Farbüberzug bestrichen werden, verschlucken sich visuell praktisch selbst. Vantablack ist nicht «bloss» eine Farbnuance, sondern als Superlative eine Verkörperung der Grenzen des Machbaren – und nur ein einziger Künstler soll Zugang zum Superschwarz erhalten?! Zum damaligen Zeitpunkt gab es keine Alternativen für Vantablack. Die Innovation wurde zum Politikum. Exklusive Deals existieren ausserhalb von der Kunstwelt in vielen Lebensbereichen. So ist eine gängige Praxis, dass beispielsweise ein einziger Streamingdienst die Rechte an bestimmten Büchern hält. Die Entscheidung, Vantablack zu lizenzieren, galt für viele jedoch als Sakrileg gegen die künstlerische Freiheit. ✒️ Sollte eine Farbe als Gemeingut für alle zugänglich sein? ✒️ Welcher Künstler liess bereits 1960 eine Farbe patentieren? Im zweiten Teil am 25.04.2024 geht es um den Streit der exklusiven Nutzungsrechte und einen pinken Mittelfinger. #vantablack #EvidenceBasedThinking #EvidenceBasedInnovation #EvidenceBasedDecisions #betterdecisions #Innovation #HudsonGoodman

Wer erinnert sich? Teil 38: Prost und weg! Manchmal finden wir in unserem Archiv Objekte, deren einstige Funktion auch wir auf den ersten Blick nicht recht begreifen. So wie dieses Ding hier – in einem fröhlichen Siebziger Jahre-Orange gehalten und von unseren Profis tatsächlich auf die Zeit irgendwo zwischen 1965 und 1975 datiert. Vielleicht eine Thermoskanne? Aber dann irritiert doch der seltsame Kolben an der Seite. Auch wenn man museale Objekte nicht anfassen soll: Das Ding lässt sich bewegen. Rein und raus. Und die Schutzkappe sieht aus wie eine abgelaufene Schuhsohle von Stan Laurel. Die hat offenbar eine Menge Haue eingesteckt. Des Rätsels Lösung finden wir auf der Verpackung des sogenannten „Buchsteiner Flaschenknackers“: Deckel ab, Flasche rein, Deckel wieder drauf und dann mit einem Hammer kräftig auf den Kolben hauen. Fertig. Voilá: Der Inhalt liegt in Scherben – und die sparen viel Platz im Mülleimer! Warum nach der WM-Party 1974 drei mal mit leeren Flaschen zur Aschentonne wanken, wenn man doch so einen genialen Flaschenknacker hat? Und vermutlich ist das auch genau das der Grund, warum sich heute kaum noch jemand an das Ding erinnert: Altglas ist in Deutschland schon lange kein Müll mehr. Laut Umweltbundesamt hat das Sammeln von leeren Flaschen hierzulande Tradition wie „Dinner for One“ am Silvesterabend: Die ersten Altglascontainer wurden auch 1974 eingerichtet – sogar flächendeckend. Heute soll es über 250.000 davon geben. Übrigens gibt es noch ein bemerkenswertes Detail für ein Produkt, das es längst nicht mehr gibt: Der Flaschenknacker besteht – laut einem Aufkleber auf der Rückseite – aus Hostalen, „einem Kunststoff von Hoechst“. Also aus Polyethylen. Das war damals ein ziemlich moderner Kunststoff, für dessen neues Herstellungsverfahren sich ein Professor namens Karl Ziegler erst 1963 einen Nobelpreis abholen durfte. Polyethylen gibt es heute noch (sogar in rauhen Mengen!), aber die Firma, die auf dem Aufkleber steht, längst nicht mehr. Die Hoechst AG, bis 1974 übrigens „Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister, Lucius & Brüning“, war einmal eines der größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an das Firmenlogo, das an vielen Apotheken hing. Heute, nach einigen wirtschaftlichen Irrungen und Wirrungen, ist das Hoechst-Logo aus der Öffentlichkeit verschwunden. Aber Hostalen kann man immer noch kaufen: bei einem Unternehmen namens @LyondellBasell. Wobei die modernen Hightech-Typen dieses Werkstoffs dank vieler chemischer Tricks mit dem von damals nicht mehr allzu viel zu tun haben. Aber das ist eine andere Geschichte. Habt Ihr auch Produkte aus Kunststoff, denen man nicht ansieht, wofür sie gut sind? #Kunststoffe #Recycling #Museum #Hostalen

KI bzw. „Fake“ oder Foto? Ein Der Standard-Quiz zum Ausklang des verlängerten Osterwochenendes gefällig? Merkmale zum Erkennen von KI-generierten Bildern: * unrichtigen Darstellung von Händen und Füßen (siehe die Ergebnisse zu meinem Versuch mit Comics), * Gesichter wirken in Hinsicht auf Bildschärfe und Kontrast oft unnatürlich, etwa bei Falten, * Bildausschnitte: ein Teil des Hintergrunds kann verschwommen sein, obwohl er scharf erkennbar sein müsste; oder es erscheinen Schatten, die unnatürlich aussehen; das Licht wirkt generell sonderbar und gibt damit Hinweise auf eine KI; * das Motiv selbst kann Zweifel an der Echtheit eines Fotos wecken: Dann empfiehlt sich eine Rückwärtssuche von Bildern, etwa von Google ("Suche anhand von Bildern") und vom russischen Unternehmen Yandex, nämlich mit dem Abfrageziel, ob das Bild auch in anderen Kanälen veröffentlicht worden ist. Festhält die Einführung zum Quiz, dass die Unterschiede bei vielen KI generierten Bildern einfach nicht mehr ausmachbar sind. Viel Spaß beim Testen:

Erinnerst du dich noch an den Archiv-Knoten? Vor ein paar Monaten habe ich dir an einem meiner History Fridays erzählt, dass viele Akten in württembergischen Archiven mit einer speziellen Knotentechnik zusammengehalten werden. Dieses Aktenbündel nennt man “Württembergisches Büschel”. Doch ebenso wie es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Dialekte und Bräuche gibt, tauchen auch in den Archiven Deutschlands unterschiedliche Bindetechniken auf. 🎗 Im Gegensatz zur Vielzahl an Dialekten haben sich aber glücklicherweise “nur” drei Bindetechniken in den Archiven durchgesetzt: 💡 Württembergisches Büschel 💡 Badische Oberrandheftung 💡 Preußische Fadenheftung Das “Württembergische Büschel” hast du schon kennengelernt. Es erinnert ein wenig an ein gut verschnürtes Paket. Es hat den Vorteil, dass sich die einzelnen Teile der Akte leicht trennen lassen - etwa für Scans oder Ähnliches. Bei der Nutzung ist aber streng darauf zu achten, dass die Reihenfolge der Blätter nicht verändert wird! 🔎 Kleiner Tipp: Immer mit der gesamten Akte zum Selbstbedienungs-Scanner des Archivs gehen! 😅   Eine andere Art der Bindung ist besser bekannt als “Badische Oberrandheftung”. Dabei werden die Blätter der Akte in der oberen linken Ecke gelocht und auf eine Schnur aufgefädelt. Vorteil dieser Technik ist, dass die Reihenfolge der Aktenblätter nicht durcheinandergeraten kann. Doch die Nutzung ist etwas tückisch: Der Aktenknoten muss gelockert werden, damit problemlos in der Akte geblättert werden kann. Geschieht das nicht, ist die komplette linke obere Ecke nicht lesbar. 🔎 Das habe ich im Staatsarchiv Freiburg schon mal für dich getestet - es ist nicht zu empfehlen 😅 Die dritte und letzte Bindetechnik, die “Preußische Fadenheftung", zeichnet sich dadurch aus, dass die Schriftstücke auf der linken Seite mittels Fäden zusammengenäht oder -geheftet sind. Auch hier ist sichergestellt, dass alle Seiten an ihrem Platz bleiben. In Einzelfällen kommt es jedoch vor, dass Textteile auf der linken Seite des Blattes durch die Naht nicht mehr lesbar sind. 🔎 Bisher hatte ich es noch nie mit dieser Art Bindung zu tun, doch ich vermute, dass es ein wenig an ein gebundenes Buch erinnert 😄 Gibt es bei dir auch eine spezielle Bindetechnik - etwa bei deinen Schuhen? #Archiv #Bindetechnik #Archivknoten Bildquelle: Preußische Fadenheftung, Badische Oberrandheftung und Württembergisches Büschel (v.l.n.r.), Bild: Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Planet der Affen: Ex-Replay-Chef lässt 12.000 Primaten aufs Brandenburger Tor los Es ist ein ziemlicher Affenzirkus, den der Düsseldorfer Künstler und ehemalige CEO von Replay Europe Thomas Wirth da veranstaltet. Nicht nur, dass er das Brandenburger Tor mit 37 Frachtcontainern in Originalgröße nachbauen lässt, er verwandelt es auch noch in einen vollbesetzten Zoo. Mit gigantischen LKW-Planen ist die Nachbildung des Berliner Wahrzeichens bespannt. Auf diesen zu sehen: 12.000 Affenköpfe. Wirth hat sie nach dem Vorbild Andy Warhols fabrikmäßig gestalten lassen, auch wenn jeder einzelne Kopf ein Einzelstück ist und sich deutlich von allen anderen unterscheidet. Der Trick heißt KI. Den Ursprungsaffen (Patient Zero) hat Wirth mit breitem Pinsel selbst gemalt. Eine Software auf Basis von Artificial Intelligence hat sich diesen zum Vorbild genommen und 11.999 Varianten erstellt. Zusammen bilden sie nun eine gigantische Evolutionsgalerie, die auf den sechs Säulen des Nachbaus ausgebreitet ist. Wer will, kann sie auch mit dem Smartphone scannen und virtuell zum Leben erwecken. Ein weiterer Clou: Betrachtet man das Tor aus der Ferne, ist von den KI-Primaten nichts mehr zu sehen. Stattdessen zeigt sich die Reproduktion eines der bekanntesten Gemälde der Kunstgeschichte – Michelangelos Erschaffung des Adam. Was soll das? Wer erschafft hier wen? Gott den Menschen? Die Evolution den Affen? Oder die KI (demnächst) künstliche Klone? Eins ist klar: Hinter all dem steht die künstl(er)i(s)che Intelligenz des Düsseldorfers Thomas Wirth, der augenzwinkernd unbescheiden unter dem Pseudonym „Super*me“ signiert. Das Brandenburger Affentor ist derzeit auf dem Gelände der Zeche Zollverein zu sehen. Wirth hat es mit einem Investmentvolumen von rund 200.000 Euro vollständig aus der eigenen Tasche finanziert. ***   Über den Künstler: Thomas Wirth ist so etwas wie ein Hidden Shooting Star der Kunstszene. Denn auch wenn er vielfach noch unter dem Radar arbeitet, erzielen seine großformatigen Arbeiten bereits Preise zwischen 30.000 und 100.000 Euro. Seine Kunst erinnert an den neoexpressionistischen Graffiti-Stil von Jean-Michel Basquiat und Keith Haring. Die meist überdimensionalen Arbeiten entfaltet ihre Wirkung vor allem in offenen Räumen. Überraschend ist sein Weg zur Kunst: Bis 2018 leitete er als CEO Europe das Streetwearlabel Replay, bis sein Arzt einen Burnout diagnostizierte und ihm dringend dazu riet, den Fuß vom Gas zu nehmen. Wirth zog die Konsequenzen und verließ das Unternehmen. Was als eine Art Selbsttherapie begann, wurde schnell zur neuen Leidenschaft mit obsessivem Charakter: Unter dem Namen „Super*me“ entdeckte sich Wirth neu und konzentrierte sich fortan vollständig auf seine Kunst. Noch in diesem Jahr präsentiert er seine Arbeiten unter anderem auf der Art Basel Miami Beach.   Pressekontakt Thomas Wirth: presse@alienus.de | 0228 76 36 30 50 | 0176 730 99 432 #artificialintelligence #künstlicheintelligenz #ki #ai #kunst #düsseldorf

Ich kürze das mal ab, bevor ich an zehn verschiedenen Stellen Kommentare hinterlegen muss... Also: ja, die Situation hier in Spanien ist gerade übel. Und ja, es stapeln sich tatsächlich Autos in den Straßen nach dem Hochwasser. Doch nein, dieses vielzitierte Bild ist nicht echt. Es gibt echte, gute Bilder mit Fotografen-Angaben zur Situation, aber dieser Viralhit gehört nicht dazu. 𝐀𝐜𝐡𝐭𝐞𝐭 𝐛𝐞𝐢 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐫𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧 𝐛𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐚𝐮𝐟 𝐐𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧𝐚𝐧𝐠𝐚𝐛𝐞𝐧. Dass die EFE selbst dieses Bild aufgegriffen hat, ist schade. Aber auch bei EFE ist deutlich zu lesen: "Wurde uns zur Verfügung gestellt", ohne Hinweis auf die Quelle. Dass sie es trotzdem veröffentlichen, ist fragwürdig, aber kann mal passieren. 🤷♀️ ***** 𝐔𝐏𝐃𝐀𝐓𝐄 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐢𝐠𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐎𝐧𝐥𝐢𝐧𝐞-𝐃𝐢𝐬𝐤𝐮𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧 ***** Was ich seit gestern aus der Diskussion online mitnehmen konnte, ist Folgendes: - einem Großteil der Menschen ist es egal, ob ein Bild echt ist oder KI-generiert. Solange eine 𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐒𝐢𝐭𝐮𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 abgebildet wird, ist es gleichgültig, wie das Bild entstanden ist. - KI Produkte werden größtenteils nicht erkannt. Der Unterschied zwischen "echt" und "KI" wird nicht gesehen. Als 𝐁𝐞𝐥𝐞𝐠, dass das vielzitierte Bild doch echt ist, wird das Original herangezogen, das als Grundlage für das Fake-Bild genutzt wurde. - Man kämpft auf ziemlich verlorenem Posten, wenn es um 𝐌𝐞𝐝𝐢𝐞𝐧𝐞𝐭𝐡𝐢𝐤 geht. Insbesondere, wenn auch die "Großen" sich den Fakes bedienen. Für mich selbst als Publisher bedeutet das, dass ich zukünftig Bilder von Fotografen verwenden könnte, indem ich sie remixe und dann ohne Quellenangabe veröffentliche. Das erspart mir ein EFE Abo, das monatlich sehr teuer ist oder das Ausweichen auf Stockbilder. Ich persönlich finde das unethisch und nicht erstrebenswert, sehe aber eine klare Tendenz, dass es genau dorthin gehen wird. Wenn selbst El Pais Bilder verwendet, die keine Quelle angeben, dann sind die Schleusen geöffnet.

Welchen Bildern kann man noch vertrauen? Montagen sind fast so alt wie die Fotografie selbst. Aber noch nie waren sie so schnell und einfach umzusetzen wie mit generativer #KI. Das verunsichert viele Menschen. Insbesondere, wenn es sie zum ersten Mal selbst betrifft. Um die digital vernetzte Medienwelt zu verstehen und sich eine eigene Meinung zu bilden, braucht man Informations- und Nachrichtenkompetenz. Markus Reuter von Netzpolitik mit einigen spannenden Gedanken dazu: