Wir schicken Lilium sprichwörtlich in die Wüste... So könnte man die Entscheidung der #Bundesregierung, die heute Vormittag durchgesickert ist, interpretieren. Und das trotz bereits Zusagen der Bayern.de | Bayerische Staatsregierung. In den letzten Tagen wurde der Fall rund um das Unternehmen durchaus emotional und kontrovers hier auf LinkedIn diskutiert. Von Petititon FÜR die Unterstützung bis hin zu der Markt muss es regeln und komplett DAGEGEN. Ich kann alle Perspektiven verstehen. Was ist die Aufgabe des Staats: "Der Staat kann durch aktive Eingriffe in die Wirtschaft das Marktgeschehen dort ergänzen, wo es versagt oder zu nicht erwünschten wirtschaftlichen oder sozialen Resultaten führt. Staatliches Eingreifen in der sozialen Marktwirtschaft wird in Marktsicherung, Marktbeeinflussung und Marktregulierung unterschieden." (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung). Bei Lilium geht es nicht um Förderung, die direkt fließt, sondern um eine Sicherheit. Diese dient dazu weiteren Investoren das Signal zu geben, dass dieses Unternehmen und Feld aus Sicht des Staats relevant ist. Dass der Staat dieses Instrument nutzt, geschieht im übrigen in diversen Bereichen seit Jahren. Zuletzt: öffentliche Zusagen für Werftbetriebe o.ä. (hier sogar als Eigentümer) oder kürzliche für OEMs. Aus einem unternehmerischen Haushalt kommend, unterstütze ich, dass sich Unternehmertum am Markt mit dem entsprechenden Geschäftsmodell durchsetzt oder nicht. Hier geht es doch aber um Standortentwicklung und Attraktivität. Das Unternehmen möchte, neben Anderen, dazu beitragen den Flugverkehr zu elektifizieren. Daher geht es hier um ein Signal für diese Transformation und nicht nur für ein einzelnes Unternehmen. Ich warte nun auf die Nachricht, ob das Unternehmen a) Richtung aktuelle Auftraggeber, b) Richtung Staats-Offerten nach Frankreich oder c) in Richtung USA und damit "can-do-culture" abwandert. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. #lilium #entrepreneurship #wirtschaft
"Bei Lilium geht es nicht um Förderung, die direkt fließt, sondern um eine Sicherheit.". Es handelt sich um ein Start-Up ohne Einnahmen und Sicherheiten. Wie kann man die Aussage in diesem Zusammenhang verstehen?
Ich habe riesengroße Verständnisprobleme, warum sich der deutsche Steuerzahler an einer 1950er-Fantastie für ein paar Scheichs beteiligen soll, während nachhaltige Massen-Mobilität, Digitalausbau und die Bundeswehr an dem Punkt sind, wo sie sind.
Ich wette gegen Szenario A), B) und C).
Und Pferdekutschen fördert die Ampel auch nicht! Frechheit!
Theoretisch alles richtig. Praktisch hat dieses Unternehmen weder Produkt noch Markt.
Der Staat hat mit der Entscheidung, keine Sicherheiten für Lilium zu geben, eine kluge Entscheidung getroffen. Lilium trägt mit nichts dazu bei, auch nur EIN Problem zu lösen, das relevant für die Menschen ist. Von daher kann ich zu dieser klugen Entscheidung nur gratulieren. Sollen doch Zuckerberg, Musk und alle die anderen Toyboys sich dieses Themas annehmen. Wozu soll der Staat da irgendwas beitragen?!
Mag man von der Idee überzeugt sein oder auch nicht. Manche Startups scheitern am Management, andere an der reinen Idee. In jedem Fall habe ich bei der Diskussion der letzten Tage das Gefühl, dass sich einige am Scheitern der Firma erfreuen und dafür gibt es den Begriff “Schadenfreude”, zu dem es keine direkte Entsprechung im Englischen gibt. Keine gute deutsche Tugend!
NEIN. Hier geht es ausschließlich um angebliche Management Inkompetenz und fehlende Letters of Intent von chinesischen u anderen Investoren. Where are the Letters of Intent? Warum sind diese InvestorenBriefe nicht mit dem deutschen Publikum verteilt?
Senior Advisor, IT Transformation and Sourcing
3 MonateMoin Christian - Lilium ist doch in den Niederlanden headquartered wenn ich richtig informiert bin. Und die Geldgeber geben nichts mehr - doch wohl weil sie keine Hoffnung auf earn-out mehr haben. Ich sehe da keinen Grund noch Steuergelder hinterherzuwerfen. Zumal die Stellung einer Sicherheit ja bedeutet das Risiko zu tragen aber nicht am Erfolg beteiligt zu sein. Übrigens habe ich zur Rettung alter Industrien, beispielsweise Werften, auch eine ähnliche Meinung. Wenn es keinen glaubhaften Plan zur Verbesserung = schwarze Zahlen gibt dann gehört so ein Unternehmen nicht mehr an den Markt.