Beitrag von CMS Deutschland

Lexikoneintrag 19 - S wie StaRUG 📍 Das #StaRUG (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz) ist seit Januar 2021 in Deutschland in Kraft. Es soll Unternehmen ermöglichen, sich frühzeitig zu stabilisieren und zu restrukturieren, bevor sie insolvent werden. Die ersten Erfahrungen zeigen einige interessante Entwicklungen und Herausforderungen: 1. Frühwarnsystem Das StaRUG verpflichtet Unternehmen, ein #Frühwarnsystem einzurichten, um eine drohende #Zahlungsunfähigkeit frühzeitig zu erkennen. Viele Unternehmen müssen jedoch erst solche Systeme implementieren, was Zeit und Investitionen erfordert. Insbesondere kleinere Unternehmen tun sich damit schwer. 2. Restrukturierungsplan Das Gesetz bietet die Möglichkeit, einen #Restrukturierungsplan aufzustellen, der auch gegen den Willen einzelner Gläubiger umgesetzt werden kann. Dies wird als eine der zentralen Errungenschaften des StaRUG angesehen, weil es eine flexible und schnellere Lösung ermöglicht, ohne sofort Insolvenz anmelden zu müssen. In der Praxis war es jedoch teilweise schwierig, Konsens zwischen den Gläubigern herzustellen. 3. Vermeidung von Insolvenzen Das StaRUG zielt darauf ab, Unternehmen bereits in der #Krise zu stabilisieren und eine #Insolvenz zu vermeiden. Erste Fälle zeigen, dass dies für größere, komplexere Unternehmen gut funktioniert, während kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben, das Verfahren richtig anzuwenden. 4. Gerichtliche Restrukturierung Unternehmen können mit Hilfe des StaRUG gerichtlich begleitet eine #Restrukturierung durchlaufen, ohne direkt Insolvenz anzumelden. Diese gerichtlich überwachte Restrukturierung ermöglicht es, Unternehmensanteile oder Verbindlichkeiten in einer geordneten Weise anzupassen. Einige Unternehmen berichten jedoch, dass die Verfahren langwierig und kostenintensiv sein können. 5. Gläubigerschutz Ein zentrales Thema ist der Schutz der Gläubigerinteressen. Das StaRUG ermöglicht es, dass #Gläubiger mehr in den Restrukturierungsprozess eingebunden werden. Jedoch gibt es Kritikpunkte, dass dies in der Praxis oft nicht effektiv genug umgesetzt wird, da die Gläubigerinteressen teilweise nicht ausreichend berücksichtigt werden. Fazit ➡ Insgesamt bietet das StaRUG eine sinnvolle Ergänzung des deutschen Insolvenzrechts, die besonders in der Krisenprävention relevant ist. In der Praxis erfordert das Gesetz jedoch noch Anpassungen und Erfahrungen, insbesondere in Bezug auf kleinere Unternehmen und die Effektivität der Frühwarnsysteme.

Einsatz des StaRUG zur Unternehmensrestrukturierung Hohe Erfolgsquote bei sorgfältiger Vorbereitung Seit Inkrafttreten des StaRUG sind gut drei Jahre vergangen. Die Zahl der Anwendungsfälle des Gesetzes ist überschaubar, steigt aber ständig – und die Erfolgsquote der prominenteren Fälle ist hoch. Schlussfolgerung: Bei sorgfältiger Vorbereitung gelingen Restrukturierungspläne in der Praxis. Der Beitrag stellt die Voraussetzungen eines erfolgreichen Einsatzes des StaRUG dar. https://lnkd.in/eGMAttTX

In Zeiten der Unternehmens-#Restrukturierungen und befürchteter #Insolvenz von Unternehmen sind Regelungen zur schlanken Abwicklung und Neuordnung von Unternehmen in Schieflage äußerst bedeutsam. Hierfür hat der Gesetzgeber mit als Folge der Corona-Krise das #StaRUG eingeführt. Was dieses beinhaltet und welche Möglichkeiten es bietet, stellen meine Kollegen Dr. Alexandra Schluck-Amend und Manuel Nann in ihrem heutigen Blogg-Beitrag dar. #CMSTax

⛔𝗙𝘂̈𝗻𝗳 𝗜𝗻𝘀𝗼𝗹𝘃𝗲𝗻𝘇𝗲𝗻 - 𝗯𝗶𝘀 𝘇𝘂𝗺 𝗔𝘂𝘀 ❌Der Felgenhersteller BBS hat zum fünften Mal #Insolvenz angemeldet. Nun steht das Unternehmen mit noch knapp 300 Mitarbeitern vor dem Aus. 📉Das ist tragisch - und ein Niedergang mit Ansage. Etliche Unternehmen haben inzwischen eine solche Geschichte, siehe Galeria Karstadt Kaufhof. Andere retten sich von einer #Restrukturierung zur nächsten, ohne dass ein echter #Turnaround gelingt. 🔎Was gibt es daraus zu lernen? 1. 𝗨𝗿𝘀𝗮𝗰𝗵𝗲𝗻. Die #Sanierung, wie sie heute praktiziert wird, geht offensichtlich selten an die Ursachen der Misere. Sonst wären die Ergebnisse andere. 2. 𝗙𝘂̈𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴. Die meisten #Krisen werden durch Führungsthemen ausgelöst (siehe u.a. Hauschildt). Auf dieser Ebene sind Achtsamkeit, gemeinsame Ausrichtung und Vorausschau gefragt. 3. 𝗩𝗲𝗿𝘁𝗮𝗻𝗲 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲𝗻. In jedem Unternehmen schlummern hohe #Potenziale für #Wachstum und #Innovation. Diese wollen realisiert werden. Punkte 1. und 2. helfen dabei. 🌱Wachstum & Innovation machen so viel mehr Spaß als der Abbau - und schaffen Chancen für die Zukunft. ▶️Ich hoffe, dass dies "𝘍𝘰𝘰𝘥 𝘧𝘰𝘳 𝘛𝘩𝘰𝘶𝘨𝘩𝘵" ist, für Insolvenzberater wie auch #Executives in den Unternehmen, krisengebeutelt oder auch nicht. BBS und den betroffenen Mitarbeitern alles Gute! https://lnkd.in/eNsyfbiP

Das #StaRUG, seit 2021 in Kraft, soll Unternehmen finanziell sanieren und eine #Insolvenz vermeiden. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung kommt es zunehmend schlecht weg, weil es als Enteignungsinstrument, insbesondere von Kleinanlegern, wahrgenommen wird. Unsere Kollegin Stephanie Verena Prager reflektiert im aktuellen #FoodforThought die Nachteile des StaRUG und eine mögliche Reform: „‚The winner takes it all, the loser's standing small‘ – diese Songzeile von Abba beschreibt treffend mögliche Folgen von Restrukturierungen nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Jüngste Fälle, in denen das StaRUG angewandt bzw. in Erwägung gezogen wird / wurde, sind Varta, BayWa und Helma. Das StaRUG, seit 2021 in Kraft, soll Unternehmen finanziell sanieren und eine Insolvenz vermeiden. Ein zentrales Merkmal ist die Möglichkeit, Entscheidungen mit Mehrheit auch gegen den Willen einzelner Gläubiger durchzusetzen. Das StaRUG regelt dabei zwar detailliert die Beteiligung und mögliche Forderungsänderungen der Gläubiger bei einer Sanierung, aber die Frage der zukünftigen Eigentümerstruktur und des Umgangs mit den Gesellschaftern lässt es weitgehend offen. Das Fremdkapital kann somit über die Struktur des Eigenkapitals entscheiden. Vor allem für Kleinaktionäre entpuppt sich das StaRUG als problematisch, wie der Fall Leoni zeigt: Diese gingen nach einem Kapitalschnitt leer aus, während ein Großaktionär Alleineigner wurde und Leoni später gewinnbringend verkaufte. Ähnliches geschah bei Gerry Weber und droht nun bei Varta. Dies sorgt für eine negative öffentliche Wahrnehmung des StaRUG: Auch wenn es im Fall von Leoni das Unternehmen am Leben hielt, wird es zunehmend als Enteignungsinstrument, insbesondere von Kleinanlegern, gesehen. Die öffentlichen Forderungen nach einer Überarbeitung werden folglich zunehmend lauter. Eine ausgewogene Reform des StaRUG und bessere Kommunikation hierzu sind deshalb nötig, um das Vertrauen in dieses Sanierungsinstrument wiederherzustellen.“ #Insolvenz #Sanierung #Restrukturierung #TheTransformationCompany H/Advisors

REMINDER 🔜 Vortrag zu aktuellen Entwicklungen im #StaRUG 🔊 Rechtsanwalt Robert Buchalik, wird in seinem Vortrag anlässlich unseres BV ESUG Online-Stammtisches am 20. August umfassend auf die neuesten Entwicklungen rund um das #StaRUG eingehen. Dabei beleuchtet er nicht nur den Ablauf eines StaRUG-Verfahrens, sondern geht auch auf strategische Überlegungen und die praktische Umsetzung ein. Besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle des Restrukturierungs- beauftragten und den damit verbundenen Aufgaben. Anhand konkreter Fallbeispiele vermittelt Robert Buchalik praxisnahe Einblicke und wertvolle Erfahrungen. #insolvenz #restrukturierung #sanierung Zur Anmeldung geht es in den Kommentaren ⬇ ⬇ ⬇

Kontopfändung, Haftbefehle, Größenwahn: Der Absturz des einstigen Top-Managers Utz Claassen und seines Medizin-Unternehmens Syntellix Utz Claassen galt mal als ziemlich große Nummer in der deutschen Wirtschaft. Top-Manager bei VW, Vorstand bei Seat, CEO des Pharma-Unternehmens Sartorius und des Energieriesen EnBW. Es gab eine Zeit, da dachten viele, Claassen, talentiert und hochintelligent, würde eines Tages an der Spitze eines namhaften Dax-Konzerns stehen. Doch mit dem Aus als EnBW-Chef Ende 2007 endet seine Konzern-Karriere. Claassen bleibt ehrgeizig. Wenn nicht als Manager, will er nun als Unternehmer Großes schaffen. Und so gründet Claassen 2008 sein neues Unternehmen: die Syntellix AG – ein Medizintech-Startup, das mit OP-Schrauben aus Magnesium einen Milliardenmarkt erobern sollte. Claassen vergleicht es mit Apple oder Google. Doch aus Syntellix wird im Laufe der Jahre ein Unternehmen, das ums Überleben kämpft und gegen das aktuell wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung und Betrugs ermittelt wird. Und aus seinem Gründer und CEO Claassen ein Mann, gegen den in Deutschland knapp 30 Haftbefehle vorliegen. Business Insider Deutschland hat sich auf Utz Claassens Spuren begeben. Wir haben Firmendokumente, Briefe, E-Mails, SMS und Gerichtsakten ausgewertet. Wir haben mit zahlreichen Personen mit Verbindungen zu Syntellix gesprochen, mit ehemaligen Angestellten, mit Managern und Investoren. Wir haben mit Claassen selbst gesprochen. So zeichnen wir den Absturz eines exzentrischen Ausnahmetalents nach, das einst Geschäfte mit einigen der mächtigsten und wohlhabendsten Menschen in Deutschland gemacht hat. Es geht um nicht gezahlte Gehälter und verschwiegene Geschäftszahlen, verprellte Aktionäre und offene Rechnungen bei Geschäftspartnern, um Rechtsstreitigkeiten und gekränkte Egos. Vor allem um ein gekränktes Ego. Das eines Mannes, der sich verfolgt sieht, der aus Deutschland verschwunden ist. Und der gegen Ruf eines Gescheiterten ankämpft. Recherche mit Josh Groeneveld https://lnkd.in/dsefj463

💡 StaRUG-Verfahren: Ein Gamechanger für börsennotierte Unternehmen oder Gefahr für die Aktienkultur?   Seit der Einführung des Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG) in 2021 stellt sich die Frage, ob dieses Instrument für börsennotierte Unternehmen geeignet ist. 🏛️   Während erfolgreiche Sanierungen, wie bei Softline AG, die Aktionäre mit einer Abfindung in Höhe des Marktwerts aussteigen lassen, enden andere Fälle – wie bei #LEONI – für Kleinanleger oft mit einem Totalverlust. Kritiker bezeichnen StaRUG sogar als „Kapitalmarktkiller“, da es zu Enteignungen führen kann, sobald das Eigenkapital aufgebraucht ist. 📉   Jedoch betont Georg Streit von Heuking: “StaRUG hat bereits in vielen Fällen den Totalverlust verhindert und Werte gerettet. Ohne diese Maßnahmen wären Insolvenzen unvermeidbar gewesen.”   Es bleibt die Frage: Ist #StaRUG ein Werteretter oder ein Risiko für die Aktienkultur? 🤔 📖 Lesen Sie mehr hier: https://lnkd.in/dckf6ZmZ 👉 Hier gehts zum E-Magazin: https://lnkd.in/en4_E-Yt   #StaRUG #Restrukturierung #Insolvenzrecht #Kapitalmarkt #Sanierung   Markus Rieger, Georg Streit, Marc Tüngler, Markus Kienle, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

Diskussionsstoff für spannende Debatten: Going Public beschäftigt sich mit den Fällen, in denen Aktionäre in der Krise börsennotierter Aktiengesellschaften im Zuge von Restrukturierungsverfahren gemäß StaRUG ihre Aktien verloren (LEONI, demnächst wohl Varta). Nicht immer erfolgt dies entschädigungslos, wie der Fall der Eigenkapitalrestrukturierung der Softline AG zeigt, den wir anwalltich begleiten durften. Wenn die drohende Zahlungsunfähigkeit als "Eintrittskarte" zum StaRUG nachweislich gelöst ist und das Ergebnis des Restrukturierungsplans gemäß einer sorgfältigen Vergleichsrechnung das nächstbeste Alternativszenario "schlägt", ist eine Restrukturierung nach StaRUG meist der beste Weg und kein "Horrorszenario". Ich durfte mich mit dieser Sichtweise im Rahmen des aktuelle Heftes einbringen und wünsche viel Spass bei der Lektüre.

Insolvenz von Schardt – Ein Weckruf zur strategischen Weitsicht   Die Insolvenz des bayerischen Familienunternehmens Schardt GmbH & Co. KG, bekannt in der Kindermöbelbranche, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, frühzeitig auf Marktveränderungen zu reagieren. Trotz langjähriger Tradition erwiesen sich sinkende Nachfrage, steigende Kosten und der harte Wettbewerb als unüberwindbare Hürden.   🔹 Mein Rat: In unserer Wirtschaftskanzlei begleiten wir Unternehmen dabei, die Weichen für eine stabile Zukunft zu stellen – mit Strategien, die sich an den realen Herausforderungen orientieren und Risiken mindern.   📈 Impulse für Sie: Welche Rolle spielt Innovation in Ihrer Unternehmensstrategie? Welche Schritte haben Sie unternommen, um sich auf mögliche wirtschaftliche Unsicherheiten vorzubereiten?  Was kommt in den nächsten zwei/drei Jahren (KI, Digitalisierung, neue Märkte, veränderte Absatzstrukturen, Online) auf ihr Unternehmen und Sie zu?   Kontaktieren Sie uns – lassen Sie uns gemeinsam eine nachhaltige Lösung finden!   #Unternehmensberatung #Insolvenz #Familienunternehmen #Nachhaltigkeit #Strategie