Beitrag von Doris Scharl-Borsodi

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Gründerin DieBORSODI - BrückenBauerin im Konflikt I ImpulsGeberin für Veränderung I StärkenStärkerin für gesunde Selbstführung

#selfcare ist kein Lifestyle Kreiseln um sich selbst 1/5 In meinen Beratungen und Workshops stoße ich immer wieder auf das Thema der psychischen und physischen Überlastung im Berufs- und Privatleben. Irgendwann kommen wir dann stets zu der Frage nach der gesunden "SELBSTFÜRSORGE", heute häufiger "SELFCARE" genannt. Die Ratgeber Literatur dazu boomt! Gleichzeitig erlebe ich, dass es sehr unterschiedliches Wissen bzw Nicht-Wissen dazu gibt. Fehlendes Bewusstsein. Mangelnde Handlungsstrategien ... In den sozialen Medien ist der Begriff #selfcare zwar omnipräsent; wirkt jedoch wie ein Modeslogan der Lifestyle und Wohlfühl-Industrie. Schön Sein, Abnehmen, Sich Pflegen, Wellnessen, Tee trinken ... so in der Art. Sehr einseitig gedacht ... Wenn es also offensichtlich Anleitung braucht "gut mit sich umzugehen, auf sich selbst zu schauen, die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, Belastungen richtig einzuschätzen, sich nicht zu überfordern", dann finde ich es spannend tiefer hinter diesen Vorhang zu blicken. Fangen wir von vorne an ... Woher kommt überhaupt der Begriff #selfcare? 💡 Ich habe mich schlau gemacht ... 🔎 Die erste Wurzel liegt in der amerikanischen Frauen- und Bürgerrechtsbewegung. Als es in den USA bis in die 1960er Kliniken gab, die Schwarze gar nicht oder nur gesondert behandelten. Wenn uns die Politik nicht hilft, müssen wir uns um uns selbst kümmern, lautete die politische Idee der "Selfcare". 🔎Die zweite Wurzel des Begriffs liegt ebenfalls im medizinischen Bereich. Anfang der 1970er Jahre wurde das Konzept auf Berufsgruppen mit hoher psycho-sozialer Belastung ausgedehnt. Es ging darum, sich Fähigkeiten anzueignen um emotionalen Stress besser zu verarbeiten. Das Konzept gibt es also schon viel länger als Instagram, facebook und Co und diente ursprünglich nicht einem Wellnesszweck sondern der Selbsterhaltung. Ich verwende daher lieber den deutschen Begriff der "SELBSTFÜRSORGE" weil er nicht so lifestyle-lastig aufgeladen ist und die soziale Komponente deutlicher macht. "Selbstfürsorge" wird von der Psychotherapeutin F. Potreck definiert, als jene "Aktivitäten, die physisches und psychisches Wohlbefinden aufrecht erhalten oder wiederherstellen und emotionalen und körperlichen Stress ausgleichen." Warum fällt uns das nur manchmal so schwer? Curious? More to come soon!

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Brigitte Milkau

it's not what happens but how you handle it

6 Monate

yes, curious, liebe Doris!

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