Das StaRUG Verfahren, das unter anderem bei Varta zur Anwendung kommt, leidet an einem unglaublichen Gesetzgebungsfehler: Unterschiedliche Aktionäre können unterschiedlich behandelt werden. Das widerspricht dem grundsätzlichen Gedanken einer Aktiengesellschaft, nämlich das alle Aktionäre entsprechend ihrem Anteil am Unternehmen alle Chancen und Risiken teilen. Das Großaktionäre im StaRUG Verfahren offensichtlich bevorzugt werden, ist geradezu widersinnig: Großaktionäre haben über ihren Einfluss bei der Besetzung des Aufsichtsrates einerseits die Möglichkeit Insiderwissen zu bekommen und tragen durch ihren Einfluss bei der Besetzung des Aufsichtsrates, und folglich auch bei der Besetzung des Vorstandes, eine besondere Verantwortung für die Entwicklung der Aktiengesellschaft. Hier drängt sich die Frage auf, welche Großkanzlei dieses Gesetz entworfen hat und welche Lobby auf die Formulierung des Gesetzes Einfluss genommen hat. Im vorliegenden Fall beträgt die Kapitalspritze durch Großaktionär und Porsche insgesamt € 60 Mio., die jeweils hälftig getragen werden. Unter Berücksichtigung der Anzahl aller Aktien müßten die Aktionäre pro Aktie eine Kapitalerhöhung von € 17,63 tragen, um diese Kapitalspritze zu ermöglichen. Berücksichtigt man den Einstieg von Porsche, verringert sich die Kapitalerhöhung pro Aktie auf € 8,82. Das wäre der faire Weg gewesen. #varta #starug #leoni #squeezeout #minorityshareholder #bafin #pflichtverletzung #aufsichtsrat #jahresabschluss #haftung #entlastung #alternativefakten #kleinanleger #ousting #tojner #gesetzgebungsfehler #duediligence #kapitalerhöhung #insiderwissen ttps://
Beitrag von Everhard Riebel
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https://lnkd.in/dih9N3s8 von Matthias Auer in der Presse - Die älteste Tageszeitung in Österreich Michael Tojner holt Porsche ins Boot und sichert so die Entschuldung des Batteriekonzerns. Nur die Kleinaktionäre bleiben mit nichts in der Hand zurück. Wien. Der am Wochenende präsentierte Sanierungsplan für den angeschlagenen Batteriehersteller Varta sorgt beim österreichischen Großinvestor Michael Tojner wie auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohl für Aufatmen. Wie berichtet, akzeptieren die Gläubiger einen kräftigen Schuldenschnitt und verlängern bestehende Darlehen. Danach übernehmen Tojner und eine Beteiligungsgesellschaft des Sportwagenherstellers Porsche um jeweils 30 Millionen Euro das Unternehmen. Läuft alles wie geplant, soll das Sanierungskonzept die Finanzierung der Varta bis Ende des Jahres 2027 sicherstellen. Doch für die verbliebenen Altaktionäre ist diese Lösung ein Schlag ins Gesicht. Ihnen bleibt am Ende nichts. In den Ad-hoc-Meldungen, die das Unternehmen am Wochenende ausschickte, war diese Tatsache eher verklausuliert zu lesen: „Das Sanierungskonzept sieht auch eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals der VARTA AG auf 0 Euro vor, die zum kompensationslosen Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre der VARTA und zum Erlöschen der Börsennotierung der Aktien der VARTA führt“, hieß es da. Auf gut Deutsch: Varta wird von der Börse genommen, Altaktionäre aus dem Streubesitz verlieren alles. Varta-Aktien ab Montag wertlos Bis zuletzt hatten Kleinanleger und spekulative Investoren darauf gewettet, dass sie zumindest das Recht erhielten, an einer Kapitalerhöhung teilzunehmen. „Wir haben alles versucht, die Kleinaktionäre noch an Bord zu holen – aber das ist in dieser Situation rechtlich nicht möglich“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Unternehmenschef Michael Ostermann. Varta könne mangels eines geprüften Jahresabschlusses keinen Börsenprospekt erstellen, der für eine breite Kapitalerhöhung nötig wäre. Am Freitagabend notierte das Papier bei 3,92 Euro, in Summe war Varta an der Börse zuletzt immer noch über 160 Millionen Euro wert. Das dürfte sich am Montag nach Börsenstart rasch ändern. Das Sanierungskonzept muss zwar noch diverse Gremien passieren. Deshalb ist derzeit noch nicht klar, ob die Aktien gleich vom Handel ausgesetzt werden und danach wertlos verfallen oder ob noch ein paar Wochen verstreichen. Am Ergebnis dürfte das aber kaum etwas ändern. Sollte ein Handel möglich sein, werden wohl alle Aktionäre gleichzeitig versuchen, ihre Anteile loszuwerden, was den Preis auf die Nulllinie drücken wird. (auer)
Varta ist gerettet: Warum die Aktionäre trotzdem leer ausgehen
diepresse.com
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Beherrschen zwei Clans Deutschland? Der Wikipedia-Eintrag der Porsche Automobil Holding, kurz Porsche SE genannt, liest sich wie ein Krimi: Zuerst wollte Porsche Volkswagen übernehmen, dann übernahm Volkswagen Porsche. https://lnkd.in/eQKBs_Xg . Die mit Abstand wichtigste Anlage der Porsche SE ist die Beteiligung an der Volkswagen AG, die seit März 2019 rund 53,3 Prozent der Stimmrechte (durch VW-Stammaktien) und 31,4 Prozent des Kapitals umfasst. Haben die Familien Porsche und Piech damit entscheidenden Einfluss auf den gesamten Volkswagen-Konzern? Welche Auswirkungen hätte das auf das ins Trudeln geratene Automobil-Imperium? Wurden in der Bilanz 2023 der Volkswagen AG genügend Rückstellungen für die Risiken des Jahres 2024 ff gebildet? Oder stand die Auszahlung einer hohen Dividende im Vordergrund? Werden Hans Dieter Pötsch als Vorstandsvorsitzender und Wolfgang Porsche als Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE bald gefragte Leute sein?
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Varta-Aktie fällt auf 0 €, während Porsche zuschlägt – Ist das die neue Geschäftspraxis der Autobauer? Porsche hat angekündigt, eine Mehrheitsbeteiligung an der V4Drive Battery GmbH, einer Tochtergesellschaft von Varta, zu übernehmen. Diese Transaktion muss jedoch noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Für die verbliebenen Aktionäre von Varta bedeutet dies einen Totalverlust: Die Aktie ist ab sofort faktisch nichts mehr wert. Was hier passiert, könnte Teil eines größeren Trends sein. Große Automobilhersteller wie Porsche, Daimler und BMW haben in den letzten Jahren ihre Lieferanten zunehmend unter Druck gesetzt. Es scheint, als ob diese Firmen ihre mächtigen Positionen nutzen, um die Preise so weit zu drücken, dass Lieferanten kaum noch profitabel arbeiten können. Wenn diese Unternehmen dann in Schwierigkeiten geraten, greifen die Autobauer zu und übernehmen sie zu einem Bruchteil des ursprünglichen Wertes. Ein prominentes Beispiel ist die jüngste Übernahme von Varta durch Porsche. Ähnliche Fälle finden sich bei Mercedes-Benz, das sich in der Vergangenheit Anteile an in Not geratenen Zulieferern gesichert hat, sowie bei BMW und allen anderen OEMs auch. Diese Praktiken werfen ernsthafte ethische und wirtschaftliche Fragen auf, die dringend diskutiert werden müssen.
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Wenn subventionierte Idiologien zum vorhersagbaren Problem nun werden…. Ich frage mich schon seit Beginn der E-Auto Subvention wie ein solcher stolzer, erfolgreicher und eigenständiger Automobilbauer wie es eben auch Porsche ist, seinen Erfolg auf einem staatlichen Subventionsmodell stützen kann. Was hat das noch mit unternehmerischen, unabhängigen Entscheidungen zu tun? Die Quittung ist nun da und mit ihr das Desaster. Unternehmen müssen freie Entscheidungen treffen. Gefahrenmanagement ist das A&O. Abhängigkeiten sind Gift. Staatliche Eingriffe ebenfalls und nur bei extremen Gefahren von außen. Die größte Gefahr für uns mittelständische Unternehmer sitzt momentan jedoch in Berlin.
Schwache Nachfrage nach E-Autos: Porsche beschließt Kürzung der Taycan-Produktion
stuttgarter-zeitung.de
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Die Aktie von Varta hat sich am Freitag mit einem Kurssprung zurückgemeldet. Fast 20 Prozent ging es bei dem Papier nach oben, nachdem bekannt wurde, dass der Sportwagenbauer Porsche AG dem angeschlagenen Batteriekonzern sein Geschäft für Elektroautobatterien abkaufen will. Analysten zeigen sich aber zurückhaltend. DZ-Bank-Analyst Holger Schmidt schrieb, die V4Drive-Technologie befinde sich noch in der Entwicklung und brauche unter anderem eine Investition im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, um nötige Größenvorteile zu erreichen. Das könne Varta wegen der angespannten Finanzlage derzeit aber nicht leisten. Kommendes Jahr solle die V4Drive-Zelle dann in Serienproduktion gehen. Der Experte hält ein Zustandekommen des Deals für wahrscheinlich, obwohl die Gläubiger von Varta zustimmen müssen. Schließlich spüle eine Transaktion Geld in die Kasse, was für die erforderliche Sanierung von Varta eingesetzt werden könne.
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Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche SE muss mit ihren Kernbeteiligungen in der schwachen Autobranche in den ersten neun Monaten einen Gewinneinbruch hinnehmen. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden aber bestätigt. Die Aktie von Porsche reagiert mit einem weiteren deutlichen Kursminus und ist damit derzeit der zweitschwächste Wert des Tages im DAX. Nach Steuern verdienten die Stuttgarter 2,5 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte die Beteiligungsgesellschaft der VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piech noch 3,8 Milliarden Euro Gewinn erzielt. Die Porsche SE hat die Stimmrechtsmehrheit am Volkswagen-Konzern und ist auch am Sportwagenbauer Porsche AG unmittelbar beteiligt. Die beiden Firmen hatten zuletzt mit der Branchenschwäche in Europa und China zu kämpfen. Die Jahresprognosen zu Gewinn und Nettoverschuldung bestätigte das Management der Porsche SE. Das Unternehmen hatte die Gewinnerwartungen mit der größten Beteiligung Volkswagen zuvor bereits zweimal in diesem Jahr eindampfen müssen. "Vor diesem Hintergrund unterstützt die Porsche SE die Effektivitäts- und Effizienzprogramme im gesamten Volkswagen Konzern und geht von der Erreichung der strategischen Ergebnis- und Liquiditätsziele aus", hieß es von der Porsche SE zur Ergebnisentwicklung ihrer Kernbeteiligungen. VW hat wegen der Probleme den Rotstift angesetzt und schließt auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Die Porsche SE versucht ihre Beteiligungen derweil weiter zu streuen. "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen behalten wir unsere langfristigen Diversifikationsziele im Fokus", sagte Finanzchef Johannes Lattwein laut Mitteilung. "Wir verfügen über den finanziellen Spielraum, um weitere Investitionen in Kern- und Portfoliobeteiligungen tätigen zu können." Die Nettoverschuldung sank von 5,7 Milliarden zum Jahreswechsel auf 5,1 Milliarden Euro.
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☀ Die gute Nachricht: das Überleben des schwäbischen Batterieherstellers 🔋VARTA ist gesichert. Auch das Porsche mit der Sanierung seine Lieferkette zur Batterieherstellung in 🇩🇪 ausbaut ist eine gut. Ebenso positiv zu bemerken ist, dass Banken und Investoren eine Lösung zur nachhaltigen Zukunft von VARTA anstreben, ohne reflexhaft auf Staatshilfen zu pochen. 💊 Die bittere Pille müssen die allerdings die Aktionäre schlucken. Deren Investments in VARTA Aktien sind damit ein Totalverlust. 👉 https://lnkd.in/ecB4z_vt
Porsche steigt bei Varta ein – Banken müssen bluten
manager-magazin.de
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Realistische Betrachtung zum geplanten Varta Sanierungsverfahren Varta ist weder von der Kostenstruktur, noch dem Auftragsstand her, operativ lebensfähig, ergo sind die Voraussetzungen für ein Sanierungsverfahren nicht gegeben, sondern sind zwingend die Unternehmenswerte zu verwerten, und zu liquidieren. Der Porsche Taycan Absatz ist seit 2023 im freien Fall, im ersten Halbjahr 24 gar um 51% auf nur 8.880 Einheiten eingebrochen. Mit diesen Stückzahlen ist keine Produktion bei Varta in einem Land mit hoher Kostenstruktur aufrechtzuerhalten.
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Das nenne ich mal eine WIN-WIN-Situation - #Porsche steigt bei #Varta ein. Wird das ein #Elektrosuperbolide? Gibt das die Kehrtwende und das "Deutsche" Automobil bekommt eine neue Chance? Der Sanierungsplan für Varta bringt eine vielversprechende WIN-WIN-Situation für beide Seiten. Durch den Einstieg von Porsche mit 30 Millionen Euro erhält der angeschlagene #Batteriehersteller dringend benötigtes Kapital, um seine Schulden zu reduzieren und sich neu aufzustellen. Die Banken verzichten auf 285 Millionen Euro Schulden, was Varta deutlich entlastet und die Grundlage für einen Neustart schafft. Für Porsche eröffnet sich gleichzeitig eine strategische Chance: Der Sportwagenbauer sichert sich den Zugang zu den zukunftsweisenden Lithium-Ionen-Zellen von Varta, die in Hybrid-Antrieben eingesetzt werden. Besonders die „V4Drive“-Sparte ist für Porsche von großem Interesse, da sie eine zentrale Rolle in der Entwicklung neuer Fahrzeugtechnologien spielt. Durch die Kooperation kann Porsche zudem einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von #Schlüsseltechnologien in Deutschland leisten. Mit dieser Partnerschaft profitieren beide Unternehmen – Varta erhält die nötige Unterstützung für eine erfolgreiche Sanierung, während Porsche seine technologische Basis weiter ausbaut. Eine klassische WIN-WIN-Situation, die die Zukunft beider Firmen stärkt. Gibt das die Kehrtwende in der #Emobilität und bald gibt es wieder "Elektro" Made in Germany? Und nicht #China? Ich freue mich auf deinen Kommentar. Den Link zum Originalartikel findet ihr wie immer unten in den Kommentaren⤵️
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Lutz Meschke: " „Das für 2035 geplante Verbrennerverbot muss fallen, damit auch die Zulieferer wieder in innovative Verbrennertechnologie investieren können.“ Im Moment hätten die Unternehmen Schwierigkeiten, von ihren Banken die notwendige Finanzierung für Investitionen in konventionelle Antriebstechnik zu bekommen. Nach Ansicht des Porsche-Finanzchefs braucht die Industrie „deutlich mehr Zeit“, damit sich die Unternehmen auf andauernd wechselnde Rahmenbedingungen einstellen können, um wettbewerbsfähig zu werden. Das gelte nicht in erster Linie für Luxusanbieter wie Porsche, sondern für Volumenhersteller in Europa, „die sicherlich noch einige Jahre brauchen, um auch im Hinblick auf den Wettbewerb aus China konkurrenzfähig zu werden“. Meschke fordert ein „massives Eintreten unserer Regierung“ bei der EU-Kommission, um die Deindustrialisierung abzuwenden. Denn eines sei klar, wenn „wir Europa deindustrialisieren, laufen wir Gefahr, zum Armenhaus in Europa zu werden, und gefährden den sozialen Frieden“.
Porsche warnt vor Armenhaus
faz.net
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