Beitrag von Fritz Güntzler MdB

Der Amateursport sitzt bei der Politik am Katzentisch! Zu hart? Wohl kaum. In der Berliner Zeitung beschreibt Cedric Rehman die Situation der Vereine in der Hauptstadt, die sich ja gern Sportmetropole nennt. Die Analyse knüpft an das an, was uns die Engagierten in unserer Reihe zur Stärkung des Ehrenamts genannt haben. Meine Fragen: Wer glaubt daran, dass 🏃♀️➡️ Breitensport im Wahlkampf bei Politik und Medien eine Rolle spielt? ⚽ die demokratiefördernde Rolle der Sportvereine gefördert wird? 🏓 der Verein als Ort der Förderung des Zusammenhalts erkannt wird? 🏐 die volkswirtschaftlichen Vorteile des Breitensports registriert werden? 🏀 die Bedingungen für Amateursport auf die politische Agenda kommen? 🥋 die Ehrenamtlichen das noch lange so mitmachen? https://lnkd.in/dTTXXTVP

Endet die Fußball-EM heute für das deutsche Team? Der Heimvorteil ist auf jeden Fall auf unserer Seite. Studien zeigen: 🏅Als Ausrichter großer Sportevents, wie z.B. einer Fußball-Welt- oder Europameisterschaft profitieren Sportlerinnen und Sportler vom sogenannten Heimvorteil. Mannschaften schneiden durchschnittlich besser ab, wenn sie im eigenen Stadion spielen. Das "völlig losgelöste" Fußball-Märchen 2024 geht aber in jedem Fall weiter. Große Sportereignisse entfalten eine besondere Wirkung und zahlen auf den Standort Deutschland ein: 🏅Sportliche Großereignisse, wie Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaften, können beeinflussen, wie das gastgebende Land in anderen Ländern wahrgenommen wird. Sportevents werden deshalb immer wieder von Staaten als Marketinginstrumente im Rahmen internationaler PR-Kampagnen genutzt. Und: Sport ist nicht nur Spaß und Unterhaltung. 🏅In allen Altersgruppen spielen auch soziale Motive eine wichtige Rolle bei der Nutzung von Sport bzw. Sportberichterstattung. Nicht nur hedonistische Bedürfnisse sind relevant, Sport wird auch als etwas Bedeutungsvolles und Wertvolles angesehen. Mehr Studienergebnisse zur Wirkung von Sportgroßereignissen lesen Sie im aktuellen ARD-Forschungsdienst von Uli Gleich: https://lnkd.in/e56bVm82

Vielen Dank für die vielen interessanten Reaktionen auf meinen Beitrag gestern. Der beigefügte Artikel listet einige interessante Zahlen auf. Wir haben in der Spitzensportförderung im Wesentlichen kein Ressourcenproblem, sondern ein Steuerungsproblem. Erfolg muss noch viel stärker belohnt werden! Ein Blick über die Grenzen zeigt, das dort nicht wirklich mehr investiert wird. Zu den aufgeführten Zahlen kommen noch die Leistungen der Länder, wie etwa die Polizei- und (in Hessen) die Verwaltungssportgruppe. Die Gesamtleistungen des Staates für den Spitzensport sind wesentlich höher. Wo bleibt eigentlich das Engagement der Wirtschaft für den olympischen Sport? Stattdessen wird sich allzuoft nur auf den (Spitzen-)Fußball konzentriert.

Der organisierte Sport hat seit 2019 in einer gemeinsamen Kraftanstrengung viel erreicht. Trotzdem bleibt noch eine Menge zu tun, um das Sportland Österreich in eine Sportnation zu verwandeln. 🏋️🚣⛷️🚴♀️ Der Forderungskatalog des österreichischen Sports beinhaltet 9 wesentliche Bereiche, in denen in den nächsten Jahren vorrangig Handlungsbedarf besteht. Dies reicht von einer Sportstättenoffensive über die finanzielle Absicherung, dem Motto „Prävention statt Rehabilitation“, die Entlastung des Ehrenamts, die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen, das Bekenntnis zum Spitzensport sowie zu Sportgroßveranstaltungen und gesellschaftspolitischen Themen bis hin zu Vielfalt in der Medienberichterstattung. 💪 Warum? Weil Sport eine Investition in die Gesellschaft ist ❗ • 2 Millionen Mitglieder und 15.000 Vereine • verantwortet 24,1 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich • stellt 357.000 Arbeitsplätze • leistet 8 Milliarden Euro Steuern- und Abgabenaufkommen • erspart dem Gesundheitssystem 530 Millionen Euro jährlich • wirkt sich positiv auf physische, psychische und psychosoziale Gesundheit aus • kurbelt Volkswirtschaft, Wirtschaft, Tourismus und Handel an • ist Gesundheits-, Inklusions- und Integrationsmotor Mit den Forderungen des Sports wurden auch die wahlwerbenden Parteien konfrontiert. Was die politischen Parteien zu den Forderungen des österreichischen Sports sagen, findest du hier: https://lnkd.in/d_GT7u3q

Der neue Tarifvertrag der NWSL in den USA bringt frischen Wind in den Frauenfußball: Mehr Kontrolle für Spielerinnen, höhere Gehälter und das Ende des alten Draft-Systems. Ein großer Schritt für die Selbstbestimmung und Professionalität der Liga. Ein starkes Signal! Auch in Europa, einschließlich Deutschland, gibt es Bewegung im Frauenfußball, aber wir können von den Entwicklungen in den USA sicherlich noch einiges mitnehmen. Während der Frauenfußball bei uns ebenfalls wächst, gibt es in einigen Bereichen noch Potenzial für mehr Unabhängigkeit und größere Visionen. Die NWSL in den USA hat es geschafft, eine eigene Struktur und Identität aufzubauen, die unabhängig von den etablierten Männermannschaften funktioniert. In Europa gibt es bereits erste Schritte in diese Richtung, wie man am Beispiel von Olympique Lyon sehen kann, wo die Frauenabteilung eigenständig agiert und große Investitionen in die Infrastruktur plant. Diese Entwicklungen sind allerdings das Ergebnis eines außergewöhnlichen Investments und noch eher die Ausnahme als die Regel. Es wäre spannend zu sehen, was passieren könnte, wenn wir mehr Mut für neue Ansätze hätten. Investitionen in Stadien, Marketing und Nachwuchsförderung könnten uns weiter voran bringen. Eine unabhängige Liga, die sich auf die Bedürfnisse der Spielerinnen konzentriert, könnte der nächste logische Schritt sein. Deutschland hat große Talente und Vereine, die bereits stark an der Entwicklung des Frauenfußballs arbeiten. Schon lange diskutiert, aber bisher noch nicht umgesetzt ist z.B. die Ausgliederung der Frauen-Bundesliga vom DFB. Was denkt ihr? Welche Wege könnten Deutschland und Europa einschlagen, um den Frauenfußball weiter voranzubringen? Wir haben viele Talente und engagierte Clubs – es bleibt spannend zu sehen, wie sich der Weg weiterentwickelt.

Seit einigen Tagen richten sich alle Blicke der Fußballfans in #Europa auf Deutschland, wo die #Nationalmannschaften ihren Meister ermitteln. #Fußball ist aber mehr als Nationalmannschaft und Profiliga: In der Bundesrepublik spielen über 2,2 Millionen Menschen aktiv in mehr als 24.000 Amateurvereinen unter dem Dach des DFB, weitere 1,6 Millionen Menschen engagieren sich dort im Ehrenamt. Ohne diese Amateurvereine gäbe es nur wenige Nationalspieler, die meisten haben ihre Karrieren in kleinen „Dorfvereinen“ begonnen. Der DFB hat auf der Basis des UEFA SROI-Modells (Social Return on Investment) eine monetäre „Sozialrendite“ des #Amateurfußballs berechnet. Diese #Sozialrendite beträgt 13,9 Milliarden Euro im Jahr. Das ist eine konservative Berechnung, die die Untergrenze der positiven Effekte darstellt. Die Investitionen und Ausgaben auf dem Gebiet der Ökonomie erzielen dabei einen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Leistung von 5,73 Milliarden Euro. Die positiven Gesundheitseffekte belaufen sich auf 5,60 Milliarden Euro. Der gesellschaftliche Wert beträgt 2,61 Milliarden Euro. Eine schöne Europameisterschaft dürfte vor allem im Kinder- und Jugendfußball zu einem Boom führen. Die Vereine sollten sich darauf vorbereiten. Mehr dazu enthält ein aktueller Report des Handelsblatt Research Institute im Auftrag des DFB, der hier zum kostenlosen Download verfügbar ist: https://lnkd.in/eU9B9nK5 Handelsblatt Media Group Handelsblatt WirtschaftsWoche Simon Brauer Barbara Burk Julia Ehlert-Hoshmand Dennis Huchzermeier, CIIA, CEFA Frank Georg Heide Sabine Haupt Dr. Sven Jung Jan Kleibrink Julia Herriger Dr. Frank Christian May Marius Prauß Kristine Reimann Christina W. Thomas Schmitt

Status Sportpolitischer Vorhaben nach dem Bruch der Ampelkoalition 🚦 Nach der Kündigung des Bundesfinanzministers Lindner durch Bundeskanzler Scholz und dem Bruch in der #Ampelkoalition steht die Bundesregierung vor dem Aus und das Land vor Neuwahlen. Die aktuelle Phase der Orientierung und Abstimmungen zum weiteren parlamentarischen Vorgehen ist geprägt von Unsicherheiten und geringer Planbarkeit. Wesentliche sportpolitische Gesetzesvorhaben, wie das #Sportfördergesetz, das Bundeswaldgesetz und auch das „Gesunde Herz Gesetz“ werden nun voraussichtlich nicht mehr realisiert werden. ❌ Dabei wurde beispielsweise die Reform der #Spitzensportförderung über die Sportagentur noch Stunden vor dem Ampelbruch im Bundeskabinett beschlossen. Sie wurde zuvor in schwierigen Abstimmungen erarbeitet und beispielsweise von Athlet:innen Deutschland stark kritisiert, da zentrale Aspekte wie die Mitbestimmung der Athlet:innen und die Existenzsicherung derselben darin nicht enthalten sind. Eine Verabschiedung im #Bundestag ist derzeit nicht wahrscheinlich. Damit steht das zentrale Spitzensportprojekt der Noch-Bundesregierung vor dem Aus und verschlechtert die ohnehin kritische Bilanz bezüglich der Sportförderung des Bundestages zusätzlich. ⚽ Wir halten euch auch weiterhin auf dem Laufenden!

Für viele #Fußballfans ist der Besuch eines Spiels von Borussia Dortmund ein Highlight. Aber wenn Geschäftsleute oder #Amtsträger:innen wie die #NRW-#Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sagen "Lass uns die nächste Besprechung mal im #Fußballstadion machen" ist das eher ungewöhnlich - und es gelten besondere Regeln auch außerhalb des Spielfeldes. Amtsträger:innen dürfen #Einladungen nur annehmen, wenn diese unter eine bestimmte Wertgrenze fallen, genehmigt worden sind oder wenn sie Repräsentationspflichten wahrnehmen. Es kommt darauf an, ob es sich um einen dienstlichen Termin oder eine "private Lustveranstaltung" handelt. Einladungen in die #VIP-#Lounge von Borussia Dortmund kosten mehrere hundert Euro pro Spiel und eine Repräsentation ist in dem kleinen, geschlossenen Kreis eher nicht anzunehmen. #Transparenz ist das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von Korruption. Gerade hochrangige Amtsträger:innen sollten jeden Anschein von #Korruption vermeiden. Transparency International Deutschland e.V. Martin Teigeler WDR https://lnkd.in/eC7D7iw5

Bundeshaushalt 2025: Wir begrüßen die Stärkung des Sports! 🤝 Die Bundesregierung sendet mit dem Entwurf für den #Bundeshaushalt2025 ein klares Zeichen der Unterstützung, der Wertschätzung und des Vertrauen an den Sport. Wenige Tage vor dem Start der Olympischen Spiele ist das ein wichtiges Signal und gibt uns Rückenwind für #Paris2024. Die wichtigsten Punkte 👇 🔷 Der Sporthaushalt soll um 49 Mio. auf nun 331 Mio. ansteigen. Bereinigt um die Sonderfaktoren Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games, UEFA EURO 2024 und Buchungsmanöver des Vorjahres bleibt eine Netto-Erhöhung der Sportförderung um ca. 20 Mio. Euro. Das ist ein starkes Zeichen, aber auch dringend nötig. 🔷 Mit dieser Erhöhung kann endlich eine Gehaltsanpassung für unsere Trainer*innen erfolgen. Seit über 10 Jahren gab es dort keine Anpassung mehr. Wir haben uns für eine faire Bezahlung des Leistungssportpersonals stark gemacht und das kann jetzt umgesetzt werden. 🔷 Diese Erhöhung kann nun auch zum Ausgleich der Kostensteigerungen für Lehrgänge oder Wettkampfreisen, der Olympiastützpunkte und der gestiegenen Baukosten für den Spitzensportstätten verwendet werden. Denn die Inflation geht auch am Sport nicht vorbei. 🔷 Zukunftsprojekte wie die deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele oder die Sportagentur erhalten eine finanzielle Grundlage. Auch wichtige Projekte im Bereiche Demokratieförderung und Antiextremismus werden fortgesetzt und gestärkt. 🔷 Gerade aufgrund der schwierigen Finanzsituation des Bundes und der herausfordernden Haushaltsberatungen wissen wir diese Förderungen sehr zu schätzen. Im Kernhaushalt wird es keine Kürzungen geben, aber es gibt natürlich noch Baustellen 🔷 Es fehlt weiterhin die gewünschte Unterstützung des Breitensports. Bei Investitionen in die Sanierung von #Sportstätten ist der Bedarf höher als die Mittel. Und auch der #EntwicklungsplanSport findet erneut keine Berücksichtigung. 🔷 Auch bei den Freiwilligendiensten ist noch Luft nach oben. In diesen Punkten werden wir im parlamentarischen Verfahren für Nachbesserungen werben. 🤝 Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund 🔷 Der gemeinsame Appell der Spitzensportinstitutionen und zahlreichen Gespräche in den vergangenen Wochen haben Wirkung gezeigt. Wir danken den Entscheidungsträgern, die diese positiven Entwicklungen ermöglicht haben. Diese gilt es nun im parlamentarischen Verfahren noch fein zu justieren und Schwerpunkte zu setzen. Gemeinsam können und wollen wir Sportdeutschland auch in 2025 voranbringen und eine positive Entwicklung im Spitzensport sowie bei den 86.000 Sportvereinen ermöglichen. ➡ Unser vollständiges Statement lest ihr unter: https://lnkd.in/erNTdwyz ____ #DOSB #Bundeshaushalt2025 #Sportdeutschland

Die Richtung stimmt