Beitrag von Heiner Stuckenschmidt

Interessanter und schwieriger Fall, der sehr relevant für die Weiterentwicklung des Tenure-Track Modells an deutschen Universitäten hat. Die Fakten: Die Tenure Kommission der Fakultät hat sich für, die zentrale Tenure Kommission sich gegen eine dauerhafte Berufung ausgesprochen. Der Rektor orientiert sich an der zentralen Komission, die Mitglieder der Fakultätskomission sind unzufrieden mit der Entscheidung. Was ist das Problem: mir scheint es hier einen Konflikt zwischen der Sicht eines einzelnen Faches und der Strategie der Universität als Ganzes zu geben. Solche Konflikte treten ständig auf, das hier ist nur ein Beispiel. Am Ende steht die Frage: wer hat das Sagen? Die Fächer, oder die zentralen Gremien. Es gibt, speziell in diesem Fall gute Argumente für beide Seiten: die fachliche Beurteilung kann sicherlich besser in der Fakultät erfolgen, Qualitätssicherung und Umsetzung strategischer Richtlinien eher in zentrale Gremien. Ohne den konkreten Fall beurteilen zu können, wäre ich hier grundsätzlich erst mal auf der Seite der zentralen Gremien - vorausgesetzt, die fachliche Beurteilung der Fakultät wurde angemessen berücksichtigt. Es bleibt jedenfalls spannend. Ich "freu" mich schon auf die Diskussionen, wenn das Urteil da ist...

Uni Potsdam kündigt Juniorprofessor trotz guter Leistung

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