Was hat die „Reißbrett-KH-Reform“ mit Ultraschall zu tun?
Antwort: Ein paar der alltäglichen Probleme, die durch die Reform verschlimmert und nicht verbessert werden, können kleiner gemacht werden.
Ultraschall in der Kitteltasche (POCUS, Point of Care Ultraschall) wird zum Stethoskop unserer Zukunft und nun müssen wir diese Möglichkeit umsetzen.
Z.Zt. gibt es außerhalb von existierenden Kooperationen durch Eigeninitiative keine intersektorale Vernetzung.
Gleichzeitig soll die „Ambulantisierung“ viele Probleme lösen, ohne dass ausreichend Strukturen dafür vorhanden sind.
Egal, wie das zwischen der geplanten hausärztlichen Versorgung der „1i-Häuser“ und den „Hausärzten“ ausgeht, man bekommt (auch) monatelang keine Termine in Facharztpraxen!
„Der kalte Strukturwandel“ schlägt natürlich auch bis zu den Wartelisten der ambulanten Versorgung durch.
Kürzere Verweildauern, Tageseingriffe, ambulantes Operieren bedingen eine gute Vor- und Nachsorge, wenn Patienten nicht zu Schaden kommen sollen!
Empfehlungen in E-Briefen die „draußen“ nicht umgesetzt werden können, bergen Gefahrenpotenzial.
Die Begründung, dass Häuser mit einer durchschnittlichen Auslastung von 70% vom Netz können, berücksichtigt nicht, dass diese 70 % (Patienten!) woanders versorgt werden müssen und Bettenauslastungen in der Medizin enormen Schwankungen (Wintermonate) unterliegen können.
Es muss also in den „vollen Häusern“ aufgebaut werden, da die Menschen ja nicht plötzlich gesünder werden oder sich Indikationen geändert haben.
Medizinische Ziele sollten Prävention und eine leitliniengerechte, individuelle Versorgung sein.
Ein „zu viel“ (OPs) durch Verknappung zu lösen, ist ein mathematischer Ansatz, der die med. Stoßrichtung weit verfehlt.
Wenn Zuteilungen von Leistungsgruppen oder Landes-Bescheide Regionen betreffen, wo der NEF in Volllastzeiten schon jetzt auf abgemeldete ZNA und ITS treffen und deshalb „Stadtrundfahrten“ mit Notfallpatienten bereits zu Schlagzeilen geführt haben, wird sich diese Situation natürlich verschlimmern, weil damit auch ITS-Kapazitäten abgebaut werden.
Ein (nicht ausreichender) Lösungsansatz ist die Optimierung von Workflows.
POCUS, insbesondere mit KI- Unterstützung und Möglichkeiten einer verbesserten Ausbildung, Archivierung u.v.m., kann die Prozesse in der ZNA, der ITS und auf den Stationen enorm entlasten und so auch die Wartelisten für die weiterhin notwendigen „großen“ Ultraschallgeräte reduzieren.
Das erhöht die Effizienz medizinisch und wirtschaftlich.
So können auch intersektorale Vernetzung und die Versorgung in Heimen verbessert werden.
Für die Umsetzung braucht es aber trotz ständig wachsender KI-Unterstützung eine Ausbildung unseres med. Personals, die notgedrungen überall zu kurz kommt.
Hier eine sehr gute Möglichkeit „for free“, die insbesondere die Echokardiographie (kommt oft zu kurz) fokussiert:
https://lnkd.in/gx6xDBsT
Consultant at Onasseio Cardiosurgery Center
2 WochenCongratulations