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Warum fragen wir uns eigentlich „Wie geht’s dir?“ – und was hat diese Frage mit unserer Lebenserwartung zu tun? Viel mehr, als wir vielleicht denken. Ich werde oft gefragt, was die wichtigsten Faktoren für ein langes und gesundes Leben sind. Hier möchte ich ein paar Einblicke in das Thema unseres letzten „Science Snacks“ geben und beginne mit einer Frage: Wann bist du das letzte Mal richtig gesprintet – also wirklich um dein Leben gerannt? Vielleicht ist das gar nicht so selbstverständlich, aber es war lange Zeit ein evolutionärer Vorteil. Unsere Fähigkeit, schnell zu laufen, hat unser Überleben gesichert. Was viele nicht wissen: Unsere Muskulatur ist ein endokrines Organ, was bedeutet, dass sie an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Sie hilft nicht nur, den Blutzucker zu regulieren, sondern hat auch entzündungshemmende Effekte. Unsere Muskulatur ist somit nicht nur für die Bewegung verantwortlich, sie beeinflusst viele andere wichtige Aspekte unserer Gesundheit. Muskeln produzieren Myokine wie BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor), die das Wachstum neuer Gehirnzellen fördern. Durch regelmäßige Bewegung wird nicht nur die Muskulatur, sondern auch das Gehirn unterstützt. Sie fördert #Neuroplastizität – also die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und neu zu formen. Eine wichtige Voraussetzung für Veränderungsbereitschaft und Lernen. Bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnt der kontinuierliche Muskelabbau - oft unbemerkt. Bis zum 80. Lebensjahr verlieren wir etwa 30-50% unserer maximalen Muskelmasse. Diese Veränderung hat gravierende Folgen für unsere Kraft, Beweglichkeit und letztlich unsere Fähigkeit, selbstständig zu leben. Bestimmt weißt du es: „Bewegung ist gesund“ – aber was steckt dahinter? Die Ganggeschwindigkeit ist ein wichtiger Gesundheitsindikator. Wer langsamer geht, hat ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme. In einem Artikel mit dem Titel „So schnell läuft der Sensenmann“ (ja, wirklich) im Deutsches Ärzteblatt wird belegt, dass Männer über 70 Jahre, die langsamer als 3 km/h gehen, ein höheres Sterberisiko haben. Wer schneller geht (ab 5 km/h), senkt das Risiko erheblich. Die Ganggeschwindigkeit ist also ein direkter Spiegel für die Gesundheit der Muskeln und des Stoffwechsels. Regelmäßiges Krafttraining ist eine effektive Methode, um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Muskeln wachsen, wenn sie gefordert werden. Das Prinzip lautet: Use it or lose it. Wer seine Muskeln nicht fordert, verliert sie. 👏 Die gute Nachricht: Auch im hohen Alter ist es nie zu spät, um mit Übungen anzufangen. Die Fiatarone-Studie zeigt, dass auch Menschen über 90 Jahre ihre Muskelkraft signifikant steigern können. Nach nur acht Wochen Krafttraining hatten die Teilnehmenden mehr als viermal so viel Kraft wie zu Beginn und konnten ihren Alltag deutlich besser bewältigen. Also, wie geht’s dir wirklich? ➡️ Wer sollte diesen Beitrag unbedingt lesen? Teilen hilft – es ist ein wichtiges Thema! Jeder Schritt zählt, Human Insight💡
💡Felicia Isabell Fischer💡Das mit dem Sprinten ist logisch, jetzt wo ich es bei dir lese, aber ist mir nie aufgefallen! Danke dafür! Und das mit der Geschwindigkeit beim Gehen wusste ich nicht - ok, ab jetzt kein Schlendern mehr... PS viele Wiener sind somit sehr gesund, weil sie fast täglich DEN Wiener Sport betreiben - Öffis nachsprinten.
Guter Tipp
Komplementärmedizinerin | Dozentin | Trainerin | Prozessbegleiterin | Leadership-Coach | Founder @ Human Insight | Managing Partner @ Coachingbüro
2 WochenEs hat wie immer Spaß gemacht, Dr. Alexander Müller. Darum ging es: Muskeln aufbauen, um dem Alter davonzulaufen – wie unsere Muskeln uns älter (und vielleicht auch weiser) machen. Beim nächsten Science Snack greifen wir das Thema erneut auf: Griffkraft und Langlebigkeit, im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht außerdem um das Gehirn und Neuroplastizität.💡