Beitrag von Ingo Schönberg

Heute gab es eine kurzweilige und informative Sitzung der AG DigiEW (BMWK). Dabei hat es eine interessante Schwerpunktverschiebung beim Blick auf den Rollout der intelligenten Messsysteme gegeben. Das BMWK möchte den Schwerpunkt 'noch stärker auf Smart-Grid-Einbaufälle' legen und spricht in diesem Zusammenhang von einem 'Steuerungsrollout'. Ich begrüße diese Änderung der Grundhaltung des BMWK. Aber sie geht mir nicht weit genug, was ich in der Sitzung auch deutlich gemacht habe. Ich bin seit einigen Jahren der Meinung, dass wir die Grundhaltung einnehmen müssen, dass es sich bei unserem Projekt um einen Infrastrukturaufbau handelt. Der Rollout intelligenter Messsysteme baut eine hochsichere Digitale Infrastruktur für Deutschland auf, welche die Grundlage für Anwendungsfälle, Betriebsprozesse und Geschäftsmodelle darstellt. Wir sollten also von einem 'Infrastruktur-Rollout' sprechen, damit wie also Branche die Grundhaltung einnehmen, die erforderlich ist, dieses Projekt erfolgreich zu stemmen. Das bedeutet vor allem, dass aus dem Messstellenbetreiber ein Infrastrukturanbieter wird, der 'nebenberuflich' sich auch noch um Messwerte kümmern muss. Und diese Sichtweise sollte sich nicht zuletzt auch in der Ausgestaltung der POG widerspiegeln, die in den kommenden Wochen ausgehandelt werden wird im Deutschen Bundestag.

„Das bedeutet vor allem, dass aus dem Messstellenbetreiber ein Infrastrukturanbieter wird, der 'nebenberuflich' sich auch noch um Messwerte kümmern muss.“ Wie wahr… nur so wird dann auch der Gedanke vom ganzheitlichen SmartGrid mit allen Energieform gelingen.

§48 MsbG #Smartmetering – das #BMWK sieht eine #Quotenregelung für die optionalen Einbaufälle als Lösung Die Umsetzung des Rollouts mit etlichen Millionen mehr iMS stellt die MSBs laut den vergangenen Zwischengutachten zum Stand der Digitalisierung der Energiewende vor eine enorme Herausforderung. Gerade die Komponente im MsbG, dass Kunden als optionale Zusatzdienstleistung für doch kleines Geld ein iMS oder eine mME bestellen können und diese in drei Monaten verbaut bekommen sollen, stößt bei vielen MSBs auf Überforderung. Das BMWK hat das Thema nun im finalen Bericht zur Digitalisierung aufgenommen und scheint nun ein Quotenmodell zu favorisieren. Wie soll dieser funktionieren: 1️⃣ Ausgleich zwischen Pflichtrollout und kundenseitigen Einbauwünschen: Der Bericht schlägt vor, eine Quotenregelung einzuführen, um einen besseren Ausgleich zwischen dem verpflichtenden Rollout und den häufigen Einbauwünschen von intelligenten Messsystemen durch Kunden zu erreichen. Diese Quotenregelung soll sicherstellen, dass kundenseitige Bestellungen angemessen bezahlt und geplant werden. 2️⃣ Regelung bei Überschreitung der Quote: Wenn die Einzelbestellungen auf Kundenwunsch innerhalb eines Viermonatszeitraums eine bestimmte Quote im Verhältnis zur Anzahl aller Messstellen im Netzgebiet überschreiten, kann der grundzuständige Messstellenbetreiber den Auftrag bis zum nächsten Viermonatszeitraum zurückstellen. Spätestens nach zwölf Monaten müssen jedoch alle Aufträge abgearbeitet sein. 3️⃣ Vermeidung der Verzögerung bei Pflichtrollouts: Die Quotenregelung verhindert, dass vordringliche Pflichteinbaufälle zurückgestellt werden müssen. Dazu gehören insbesondere EE-Anlagen mit einer installierten Leistung von 25 kW und steuerbare Verbrauchseinrichtungen gemäß §14a EnWG. Dadurch erhalten die Messstellenbetreiber mehr Planungssicherheit. 4️⃣ Zeitrahmen für Kunden: Kunden, die den Einbau eines intelligenten Messsystems wünschen, sollen innerhalb von vier Monaten ein solches System erhalten. Nur bei Überschreiten der Belastungsgrenze ist ein Aufschub möglich. Ergänzend dazu, denkt das BMWK über einen POG-Aufschlag bei optionalen Einbaufällen statt. In Summe könnte der MSB zwar den Einbauanträgen etwas besser her werden, aber die Stückzahl bleibt am Ende und das ist eigentlich das bedenkliche, die Geschwindigkeit der Energiewende wird wieder verlangsamt. Vielleicht hätte man doch noch einmal das Thema Plug&Play-Lösungen aufgreifen sollen, dass ist ein iMS aktuell wirklich noch nicht.. #energiewirtschaft  #energiewende Andreas Fabri Andreas Hettich Frank Oesterwind Gerhard Radtke Andreas Joisten Florian Schnipkoweit Dr. Franziska Lietz Alexander Sommer Dr. Stefan Preiß Christoph Landeck Lukas Eberhard Julia Peltzer Jan Gasten Iman El Sonbaty Markus Brahm Marco Oesterlein

Immer und immer wieder Westnetz E.ON: Verbraucher: "Ich möchte eine derzeit unglaublich schlechte Situation bei der Westnetz GmbH öffentlich machen. Ich bin der Meinung, dass die Missstände in einem Unternehmen, das in einer Monopolstellung agiert, dringend Aufmerksamkeit erfordern. Vor etwa sieben Monaten wurde mir von der Westnetz GmbH ein digitaler Zähler eingebaut. Seitdem warte ich auf die Übermittlung meines alten Zählerstandes und der neuen Zählernummer an meinen Stromanbieter – und dies trotz mehrfacher Nachfrage. Zu Beginn war ich noch voller Hoffnung und Vertrauen in das System. Man glaubt, dass der Wechsel zu einem digitalen Zähler zu einer Vereinfachung und Beschleunigung aller Prozesse führen würde. Doch leider wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Die Realität sieht ganz anders aus. Seit Monaten ist es mir nicht möglich, die notwendigen Zählerdaten zu erhalten. Eine vernünftige Abrechnung durch meinen Stromanbieter ist seitdem nicht mehr möglich. Stattdessen zahle ich jeden Monat 100 bis 200 Euro mehr als gewöhnlich, da ich keine aktuellen Zählerstände melden kann und die Abrechnung nur auf Schätzungen beruht. Egal wie oft ich versuche, Kontakt aufzunehmen, niemand scheint gewillt, mir zu helfen oder gar eine Lösung für mein Problem zu finden. In den letzten Monaten habe ich zudem intensiv mit dem Social-Media-Team kommuniziert. Diese Abteilung soll eigentlich in besonders schwierigen Fällen eingreifen und schnell Lösungen herbeiführen. Doch auch hier war ich enttäuscht. Der Einfluss dieser Abteilung scheint minimal, und die Frustration auf Seiten der Mitarbeiter ist inzwischen genauso groß wie auf meiner. Die Zählerdaten sollen angeblich schon seit Monaten in der Fachabteilung vorliegen, doch eine Umsetzung erfolgt einfach nicht. Man ist hier in einem System gefangen, das keinerlei Verantwortung übernimmt und keinerlei Lösungen bietet. Es fühlt sich an, als ob man diesem Netzbetreiber völlig ausgeliefert ist – und das Unternehmen handelt auch so. Westnetz zeigt keinerlei Interesse daran, den Zustand zu verbessern oder seine Kunden zufrieden zu stellen. Stattdessen wird der Verbraucher auf unbestimmte Zeit im Stich gelassen. Die monopolartige Stellung von Westnetz verschafft ihnen eine bequeme Machtposition, aus der heraus sie keinerlei Anreize haben, sich zu verbessern oder gar den Kundenservice auf ein vernünftiges Niveau zu heben. Mit jedem weiteren Monat, in dem ich auf eine Lösung warte, verliere ich mehr und mehr den Glauben an dieses System. Es ist eine ernüchternde Erfahrung, die zeigt, dass die Kunden im Stich gelassen werden, ohne die Möglichkeit, sich zu wehren. Es kann nicht sein, dass Unternehmen in einer so dominanten Marktposition ihre Kunden auf solch eine unzumutbare Weise behandeln." Wann kriegt Westnetz/E.ON endlich die Probleme in den Griff? Leo Birnbaum Katherina Reiche Jochen Dwertmann Alexander Montebaur Bundesnetzagentur Verbraucherzentrale Bundesverband Verbraucherzentrale NRW

Steuerrollout im MsbG 👏 ... ein mächtige (alte) Idee, deren Zeit jetzt gekommen ist ... Nutzung der Flexibilität durch Kundenpartizipation Die Diskussionen der letzten Wochen zum MsbG haben mir nochmals deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die cybersichere Erschließung von Flexibilität für die Energiewende und die Resilienz des Stromsystems ist. Daher nochmals auf den Punkt gebracht: 🟩 Wir brauchen ein Smart Grid mit zertifizierter Cybersicherheit und echtzeitfähiger Breitbandkommunikation. 🟩Ein Service-Geschäft mit Marktintegration ohne gleichzeitige Netzintegration wird nicht nachhaltig skalieren und gefährdet die Resilienz. 🟩 Die Infrastruktur-Weichen müssen jetzt gestellt und dabei systemisch gedacht werden! Da müssen Markt und Netz an einem Strang ziehen 🤝 Auf das Potential der #Flexibilität hat der ZVEI e. V. bereits im März 2024 hingewiesen (siehe Kommentar). Abseits der dezentralen Flexibilität dokumentieren auch die enorm großen Anschlussbegehren für Großspeicher eindrucksvoll das wirtschaftliche Potential . Und ja, der Rollout und das Steuern muss viel!! schneller umgesetzt werden. Ich hoffe, dass morgen beim EnWG-Paket überparteilich der dringende Handlungsbedarf bei POG & PV die Wahlkampfinteressen hinten an stellen lässt 🙂 ... es ist ja Weihnachten und Wunder kommen immer wieder. Lion Hirth Anke Hüneburg Wolfgang Weber

Die Zeit läuft ⏱️. Die aktuelle Diskussionen um "Stargate" und "DeepSeek" zeigen einmal mehr: Wir müssen bei der #Infrastruktur - dem Fundament für #Digitalisierung und #KI - dringend aufschließen 🏃➡️. Daher müssen die richtigen Rahmenbedingungen für den Switch von alten #Kupfernetzen auf zukünftige #Gigabitnetze zügig wettbewerbskonform aufgesetzt werden. Es geht um den größten Umbau in der Festnetzinfrastruktur seit Erfindung des Telefons. Angesichts der Relevanz dieser #Transformation und der Zeitschiene ist es sehr erstaunlich, dass dieses Topthema gestern nicht auf der Tagesordnung des Beirats der Bundesnetzagentur stand. Die BNetzA hat im November die Erstellung eines Konzepts angekündigt. 📷: Pixabay/foto-ruhrgebiet

Lange erwartet. Jetzt ist er da: der Digitalisierungsbericht gemäß §48 des Messstellenbetriebsgesetzes. Er enthält Vorschläge, wie der Smart-Meter-Rollout optimiert werden kann. Grundlage bildet ein Gutachten der Beratungsgesellschaften EY und BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung. Das Papier enthält sehr gute Punkte. Wir begrüßen, dass das #BMWK erkannt hat, dass der Rollout des #iMsys aktuell nicht wirtschaftlich ist. Diese Feststellung ist zum jetzigen Zeitpunkt enorm wichtig. Auch die neue Rolloutvereinbarung ist sinnvoll. Wenn auch Netzbetreiber zukünftig entscheiden können, wo weitere Einbaufälle relevant sind, können sie ihre Netze besser führen – und zwar individuell. Gut ist, dass die POG-Bündelangebote aufgehoben wurden, da die Regelung nicht wirtschaftlich war. Die Forderung nach mehr Sicherheit durch schwarzfallrobuste Gateways begrüßen wir als Hersteller und setzen sie bereits in den Geräten um. Auch die Quotenregelung ist sinnvoll, da sie eine Überlastung der MSB vermeidet. Der Endkunde wird allerdings zukünftig stärker finanziell belastet, was einem Einbauwunsch von Kundenseite entgegenwirkt. Das Interesse und die Motivation für das intelligente #Messsystem dürfen wir in der Bevölkerung nicht verlieren. Überraschend ist die Begründung zur Erhöhung der #Preisobergrenzen (POG) für die moderne Messeinrichtung (mME). Es werden die höheren Kosten für die #mME mit integrierter LMN-Schnittstelle gegenüber einer einfachen mME mit nachrüstbarer LMN-Schnittstelle genannt. Konsequenterweise müsste dann aber gesetzlich vorgeschrieben werden, dass jede mME über eine integrierte LMN-Schnittstelle verfügt, was aufgrund der europäischen Rechtslage schwierig ist. Ohne eine solche gesetzliche Nachbesserung, kann es zu einer falschen Lenkungswirkung in Richtung der einfachen mME kommen. Ein Monteur verbaut täglich doppelt so viele mME wie iMsys. Bei einer Erhöhung der mME-POG um 10 Euro müsste die iMsys-POG also um mehr als 20 Euro steigen, damit MSBs ihre Monteure bevorzugt für den Einbau von iMsys einsetzen. Ohne diese POG-Korrektur für ein iMsys wird sich der Fokus weg vom iMsys hin zur einfachen mME verschieben. Der Bericht ist die Grundlage für Gesetzesänderungen. Das Timing ist knapp, aber wir sind zuversichtlich, dass die gesetzliche Umsetzung rechtzeitig zum Pflichtrollout 2025 erfolgt und eine gute Basis für einen wirtschaftlichen und verbraucherfreundlichen Rollout bietet. Lesen Sie auch den aktuellen Artikel mit Zitaten von Peter Heuell in der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK): https://lnkd.in/gsKcqHEr   Stephanie Gust HORIZONTE-Group AG #emhmetering

Inmitten der tiefgreifenden Digitalisierungswelle diskutiert Prof. Dennis-Kenji Kipker im neuesten Beitrag für das iX Magazin die kritische Abhängigkeit von amerikanischen Tech-Giganten. Die explosive Zunahme der Ausgaben für Lizenzen deutet auf eine prekäre Lage hin: über eine Milliarde Euro im Jahr 2023 allein durch die Ressorts der deutschen Bundesregierung. Die derzeitige Praxis untergräbt nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern gefährdet ebenfalls die digitale Souveränität Deutschlands und weiterer europäischer Länder. Kipker fordert einen strategischen Umbruch hin zu regional verankertem IT-Know-how, um sowohl wirtschaftliche als auch operative Resilienz zu gewährleisten. Dieser Weg verspricht nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch Langzeitvorteile durch Datenhoheit und lokale Wertschöpfung.

Die Bundesregierung kalkuliert aktuell für einen #Glasfaseranschluss bei einer Bewilligung von Förderprojekten mit durchschnittlichen Kosten von 9.400 Euro, wobei die tatsächlichen Kosten noch gar nicht bekannt sind (aktuelle Antwort der Bundesregierung / Drs. 20/13744).  😕 Keine Frage, eine leistungsfähige digitale #Konnektivität ist von unschätzbarer Bedeutung für das Wohl und Wehe des Landes, aber diesen Einsatz von Steuergeldern muss man sich leisten wollen und ... können. Und vor dem Hintergrund, dass die in #FTTH investierenden Unternehmen im VATM einen klaren Fokus auf den eigenwirtschaftlichen, also selbst finanzierten Ausbau legen und diesen mit Vollg(l)as vorantreiben, sollte die Politik - die aktuelle und kommende Regierung - alle Kräfte bündeln 💪 , um bestmögliche Rahmenbedingungen für einen stark wettbewerblich geprägten Markt zu gewährleisten und Deutschland als Investitionsziel attraktiv zu halten. Schnellere Genehmigungsverfahren, mehr Planungssicherheit, viel mehr digitale Dienste der öffentlichen Hand zur Sensibilisierung der Kunden, Marktverwerfungen durch die immer noch bestehende Marktmacht verhindern (ergo strategischen Überbau durch die Telekom zur Abwehr von Wettbewerb unterbinden) und dazu mit einem wettbewerblichen Leitbild #Anbietervielfalt und effektive Regulierung für den Zugang zum Leerrohrnetz und den Vorleistungen der Telekom sicherstellen. Den hierzulande viele Milliarden investierenden Unternehmen wäre enorm geholfen. Und Millionen von #Internet-Nutzern und Kunden würden so am Ende am meisten profitieren. Auch dadurch, dass weniger Steuermittel für Förderprojekte aufgewendet werden müssten, die ebenso durch die privaten Unternehmen gestemmt werden könnten. #wettbewerbverbindet #breitband #digitalisierung #fttx #glasfaser #5g