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CEO + Co-Founder @AIspezialisten - MAKE AI WORK FOR YOU

KI - Kennzeichnungspflicht:  Was Unternehmen wissen müssen 1. Kennzeichnungspflicht für Deepfakes Deepfakes sind KI-generierte oder manipulierte Inhalte in Bild, Ton oder Video, die realen Personen oder Objekten täuschend ähnlich sehen (Artikel 3 Nr. 60 KI-VO). Unternehmen müssen die Nutzung von Deepfakes offenlegen: Keine Täuschungsabsicht erforderlich: Unabhängig davon, ob die Absicht besteht, jemanden zu täuschen, müssen Deepfakes gekennzeichnet werden. Dies gilt auch für Marketingzwecke ohne betrügerische Absichten. Deutliche Kennzeichnung: Deepfakes müssen klar als KI-Erzeugnis gekennzeichnet sein (Artikel 50 Abs. 4 KI-VO), z.B. durch ein grafisches Wasserzeichen mit dem Hinweis „KI-Erzeugnis“ oder „KI generiert“. Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 3,5 % des Umsatzes geahndet werden. Diese Regelung tritt am 2. August 2026 in Kraft. 2. Strafrechtliche Kennzeichnungspflicht Wenn ein Deepfake dazu geeignet ist, eine Person herabzuwürdigen oder ihr wirtschaftlich zu schaden, kann die Verbreitung als Verleumdung bestraft werden, mit bis zu 2 Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe (§ 188 StGB). Besonders im redaktionellen Umfeld sollten KI-Abbildungen von Prominenten immer als solche gekennzeichnet werden. 3. Kennzeichnung von synthetischen Inhalten Anbieter von KI-Diensten, wie Apps zur Erstellung von Bildern oder Texten, müssen diese Inhalte ebenfalls kennzeichnen, z.B. in den Metadaten der Bilder (§ 50 Abs. 2 KI-VO). Diese Regelung gilt ab dem 2. August 2026. 4. KI-generierte Nachrichtentexte Medien müssen offenlegen, wenn Texte zur öffentlichen Information künstlich erzeugt oder manipuliert wurden. Diese Pflicht entfällt, wenn eine menschliche Überprüfung stattgefunden hat (§ 50 Abs. 5 KI-VO). Diese Vorschrift tritt ebenfalls am 2. August 2026 in Kraft. 5. Kennzeichnung Virtueller Influencer Virtuelle Influencer, die reale Produkte bewerben, müssen nicht nur als Werbung erkennbar sein, sondern auch als KI-Erzeugnisse, um Verbraucher nicht zu täuschen. Nur Menschen können Produkte tatsächlich testen. 6. Kodizes und Branchenregelwerke Verbände oder Zusammenschlüsse können eigene Richtlinien zur Kennzeichnung von KI-Ergebnissen aufstellen, wie der Deutsche Presserat. Diese Regelwerke bestimmen auch mögliche Sanktionen. 7. Empfehlung: Kennzeichnung von Personenabbildungen Es ist selten, dass eine KI zufällig einen Doppelgänger einer existierenden Person erschafft. Dennoch könnte eine Person bei großer Ähnlichkeit gegen die Veröffentlichung des KI-Ergebnisses vorgehen. Eine Kennzeichnung als KI-Ergebnis kann helfen, Persönlichkeitsrechtsverletzungen zu vermeiden. Zusammenfassung und Praxistipp Obwohl die gesetzlichen Pflichten zur Kennzeichnung von KI-Ergebnissen erst ab August 2026 gelten, ist eine frühzeitige Kennzeichnung ratsam. Gerne unterstützen wir euch dabei. #KünstlicheIntelligenz #AIspezialisten #KITrainingakademie #AIAct #KIVerdordnung #KIKennzeichnungspflicht

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