Beitrag von Dr. Johannes Mutzke

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Manager Strategy & Business Development @ E.ON

Ich habe gestern bei der Wärmekonferenz der Netzwerkpartner einen Vortrag über E.ON‘s strategische Sicht auf die deutsche #Wärmewende gehalten. Als größter Strom- und Gasnetzbetreiber versorgen wir rund 2/3 der deutschen Kommunen. Um unsere Netze für die Wärmewende zukunftsfähig zu machen, müssen wir prognostizieren, welche Heiztechnologien unsere Kunden bis 2045 nachfragen werden. Dazu haben wir eine breite Studienlage analysiert. Hier sind meine 4 Takeaways:   1. #Wärmepumpen werden auch im unsanierten Gebäudebestand zum Standard. Der Kostenvorteil für den Kunden vergrößert sich in Zukunft noch weiter durch Innovation, potenziell wärmere Winter und dynamische Stromtarife. 2. Im verdichteten Gebäudebestand werden zudem neue #Nahwärmenetze entstehen. Großwärmepumpen greifen dazu auf lokale nachhaltige Wärmequellen zurück. 3. Grüner #Wasserstoff wird viel zu teuer sein, um in dezentralen Gasthermen eine nennenswerte Rolle zu spielen. Der massive Effizienznachteil ggü. der Wärmepumpe (Faktor 5-10) kann nicht ausgeglichen werden. Eine hinreichende Zahlungsbereitschaft für grünen Wasserstoff erwarten wir hingegen für Industrie und Kraftwerke. 4. #Biomethan ist nur als Nischenanwendung in der Raumwärme denkbar. Die Gründe sind: Geringes (Flächen-)Potential, hohe volkswirtschaftliche Kosten der Einspeisung und Nutzungskonkurrenz anderer Sektoren.   Das #Gasverteilnetz der Zukunft wird deswegen deutlich kleiner als heute sein. Viele Stadtwerke sind, Stand heute, aber noch auf Erlöse aus dem Gas(Netz-)Geschäft angewiesen. E.ON setzt sich deswegen dafür ein, dass ein volkswirtschaftlich effizienter Regulierungsrahmen für die kommende Transformation entsteht.   Entscheidend für das Gelingen der Wärmewende ist unsere Versorgungsaufgabe im #Stromverteilnetz. Hier unterstützen wir unsere kommunalen Partner und Kunden durch einen massiven Ausbau unserer rd. 700.000 km Stromnetze. E.ON hat seine Investitionen in den letzten Jahren massiv gesteigert und plant bis 2028 gruppenweit 42 Mrd. € zu investieren. Unser neuer Unternehmensslogan fasst unsere Verantwortung sehr gut zusammen: it’s on us to make new energy work! Sebastian Lührs, Moritz Frühbauer, Marius Voss Übrigens: Deutschland geht mit der #Elektrifizierung der Wärme keinen Sonderweg: Trotz schlechterer Gebäudeenergieeffizienz sind uns viele europäische Länder weit voraus.

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Nochmals vielen Dank für Ihren hervorragenden Vortrag auf unseren Wärmetagen! Ihre Expertise und die klaren Takeaways waren eine wertvolle Orientierung für uns alle. 💡

Marc Böttcher

GU/EPC für intelligente Energiesysteme für Industrie, Logistik, Gewerbe, Immobilienwirtschaft etc.! ⚡Photovoltaik 💡Beleuchtung 🔋Batteriespeicher ⛩️ Parkplatzüberdachung ⛽ Ladeinfrastrukturen

7 Monate

Das untermauert unser bisheriges Doing und bestärkt uns in dem, was wir leidenschaftlich tun - Energiewende! 🌱💯🔆

Heike Boehler

Projektleitung Energiekonzepte, kommunale Wärmeplanung und Contracting bei LEA LandesEnergieAgentur Hessen

6 Monate

Danke für den spannenden Einblick! Das deckt sich weitgehend mit meiner Einschätzung. Kann man diese strategische Sicht auch als offizielles Statement bei eon finden? Link oder Tipp zu einem Strategiepapier / Infotext o. ä. wäre klasse.

Danke für die interessanten Einblicke und den kurzweiligen Vortrag!

Catharina Friedrich

Geschäftsführung digikoo GmbH

7 Monate

Toller Vortrag, der das gesamte Spektrum gezeigt hat und ein realistisches Bild zeichnet

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