Blog 44. KW 2. Teil Heute bin ich in Havanna unterwegs, für mich nach wie vor die interessanteste Stadt der Welt, gerade in diesen Tagen. Wie lange besteht noch die Möglichkeit, Kuba so zu erleben, wie es sich jetzt präsentiert? Ohne Durchflutung von Touristen, die ein hektisches Besichtigungsprogramm durchlaufen und für einen Kaffee 14,- Euro bezahlen, da die Musik nicht inkludiert ist? So ist es mir in Venedig ergangen. Oder für eine Taxifahrt von 4 km 63,- Euro, da der Taxifahrer 6 mal die Altstadt umkreiste? Das passierte mir in Istanbul. Es wird viel über einen Überfall in der Calle Obispo letzte Woche gesprochen. An hellichtem Tage wurde ein Tourist ausgeraubt, der mit Goldschmuck behangen war. Als ein Freund von mir ähnliches in Neapel erlebte, berichtete er von einer Polizeiwache, die bahnhofgross ist, er zählte ca. 200 Neuaufnahmen. So etwas passiert in allen Metropolen dieser Welt, trotzdem fliegen die Menschen nach New York, Sao Paulo oder Mexiko, um etwas zu erleben. Nur Havanna bleibt leer- warum? Im Anschluss an die b2b- Konferenz in Giessen unterhielt ich mich mit einem in Brasilien bekannten Unternehmer, der in den 90er Jahren mit Kuba handelte und nach seinen Angaben die Geschäfte mit Fidel persönlich besprach. Er beobachtet die Geschehnisse dort sehr genau-würde aber nicht auf die Idee kommen, jetzt zu investieren. Solange eine Regierung die Insel führt, die im Grunde ihres Herzens unternehmerfeindlich ist, würde man nur Geld verlieren. Erschreckend genau sagte er mir das kommende Szenario voraus. Als erstes wird die Infrastruktur zusammenbrechen, da hier nicht genug investiert wurde, dann der Tourismus, das Land wird zahlungsunfähig. Schlussendlich würde die Regierung zurücktreten. Was dann kommt, sei unsicher. Wenn es ein Hardliner wird, der alles weiter zurückdreht, werden viele ihr Geld verlieren, die ab 2014 in dieses Land investiert haben. Hierüber haben wir lange diskutiert, es gesellten sich immer mehr an unseren Tisch. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass nicht nur die befreundeten Staaten wie Russland, China und Vietnam, sondern Kuba auch selbst im Tourismus stark investiert ist. Dieser setzt eine Öffnung nach allen Seiten zwingend voraus. Es muss also ein Reformer sein, der wirtschaftserfahren ist und den Spagat zu den befreundeten autoritären Staaten wie auch zum Westen vollziehen kann und gleichzeitig das Ziel verfolgt, Kubas Unabhängigkeit zu sichern. Nur dieser wird die Zustimmung aller wichtigen Player erhalten. Die Alternative ist, dass die befreundeten Staaten Kuba aufgeben und dieses in die Hände Amerikas fällt. Kuba könnte dann Spielwiese von Trump werden, welch bittere Ironie der Geschichte. 2016 war sein Team hier. Wir sind so verblieben, dass wir in 2 Jahren noch einmal miteinander sprechen. Auf seine Möglichkeiten angesprochen, nannte er mir eine Summe, die jenseits meiner Vorstellungskraft liegt. Später sah ich ein Bild von ihm in der Yellowpress mit da Silva, ich wusste nicht, mit wem ich sprach.
Beitrag von Joachim Bruns
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Was von meiner Woche übrig bleibt… 🚩Die Fakten Noch Fragen?! (Grafik) 🚩Der Bürokratieirrsinn Den Sitzbänken im Wald droht das Aus. Einige Gemeinden haben bereits begonnen, die Sitzgelegenheiten abzubauen aus Sicherheits- und Kostengründen. Während der Spaziergang im Wald auf eigene Gefahr geschieht, gilt das für das Ausruhen auf einer Bank nicht. Für letzteres haftet der Waldbesitzer und so muss er regelmäßig den Zustand der Bank sowie den der umstehenden Bäume kontrollieren – es könnte ja ein morscher Ast auf den erschöpften Wanderer fallen. Kostenpunkt für die Gemeinden, jährlich rund 500 Euro pro Bank. Eine Kommune im Schwarzwald verfügt über 400 solcher Sitzgelegenheiten im Wald – beschert im Jahr 200.000 Euro an Kosten. 60 Bänke hat der 8.000-Seelen-Ort bereits abgebaut, weitere sollen folgen. 🚩Der Lichtblick Humor schadet nicht bei der Auseinandersetzung mit der deutschen Energiewende. Das dachte sich wohl auch Wissenschaftskabarettist Vince Ebert. In seinem Buch „Lichtblick statt Blackout“ garniert der Physiker seine fundierte Analyse der Energiewende mit treffsicheren Pointen. 🚩Die Verzweiflungstat In Südkorea gibt es öffentliches Geld für Singles, die eine Beziehung eingehen (660 Euro), für ein Treffen von deren Eltern (1.320 Euro), für die spätere Heirat (13.200 Euro). Der Grund ist die niedrigste Geburtenrate der Welt. 🚩Die Wissenslücke Dass es in China in Gebäuden meist keine vierte Etage gibt, hat wenig mit mangelnden Mathe-Kenntnissen zu tun, sondern mit Aberglauben. Das Wort für „Vier“ wird sowohl im Hochchinesischen wie im Kantonesischen ähnlich ausgesprochen wie „Tod“. 🚩Das Hintergründige Die staatliche Lösung eines Problems ist für gewöhnlich genauso schlecht wie das Problem. Milton Friedman (Wirtschaftsnobelpreisträger) Was bleibt von Eurer Woche übrig?
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Scheint ein informatives Buch zu sein. "Rainer Zitelmanns neues Buch „Weltreise eines Kapitalisten. Auf der Suche nach den Ursachen von Armut und Reichtum“ Der self-made Millionär hat einen Reisebericht eigener Art geschrieben. Wie der Titel besagt, begibt sich hier ein Kapitalist auf Weltreise, um den Ursachen von Armut und Reichtum auf die Spur zu kommen. Zitelmann hat zwischen April 2022 und Dezember 2023 dreißig Staaten auf vier Kontinenten besucht. Neben den USA standen Länder in Asien und in Lateinamerika sowie 18 europäische Länder auf seinem Reiseplan. Einige davon hat er mehrmals besucht. .... Ein Kontrastprogramm zu Argentinien findet Zitelmann in Polen: Polen ist heute ein Wachstumschampion. Vom europäischen Armenhaus während seiner Zeit im Ostblock ist Polen heute ein Wachstumschampion. Die Grundlage dafür ist das radikale marktwirtschaftliche Reformprogramm, das von der nicht-kommunistischen Regierung schon 1989 in die Wege geleitet wurde. Zuerst wurde es zwar wie erwartet schlimmer, aber schon 1992 trug diese Politik Früchte und die polnische Wirtschaft setzt bis heute ihren Erfolgskurs fort. Wieder eine andere Welt zeigt sich in Asien. Im Unterschied zu vielen anderen Teilen der Welt dominiert bei vielen Asiaten der persönliche Wille, reich zu werden. Das von Zitelmann beauftragte Meinungsforschungsinstitut untersuchte die Einstellung zu Reichtum und reichen Menschen in 13 Ländern. Besonders ausgeprägt war der Wille zum Reichtum in Vietnam, wo 76 Prozent der Befragten angaben, dass es ihnen wichtig sei, reich zu werden (S. 115). Der immense wirtschaftliche Aufstieg dieses Landes seit dem Ende der Kriegswirren, die von 1946 bis 1975 dauerten, zeigt, dass dieser Wunsch für viele Vietnamesen heute keine Illusion mehr ist. Die erste Zeit nach dem Abzug der Amerikaner 1975 versuchte Hanoi in ganz Vietnam die kommunistische Planwirtschaft einzuführen. In der Folge sank der Lebensstandard drastisch. 1986 kam es zur Wende. Waren bis dahin nur kleine Familienbetriebe in privater Hand gestattet, wurde nun das Privateigentum umfassend erlaubt und eine Wende zur Marktwirtschaft eingeleitet. Es wurde sogar ein Artikel in die neue Verfassung eingefügt, wonach das Privateigentum an Produktionsmitteln ausdrücklich vor Enteignung geschützt ist. (S. 120) Die mit dem exorbitanten wirtschaftlichen Aufstieg verbundene Ungleichheit scheint den Vietnamesen kein Dorn im Auge zu sein, sondern wird, wie die Umfrage zeigt, wohl eher als Ansporn gesehen, selbst wohlhabend zu werden. Im Unterschied zu China setzt Vietnam bislang unbeirrt seinem kapitalistischen Weg fort und wird im gesamten asiatischen Raum zu einem immer attraktiveren Wirtschaftsstandort. Inzwischen gibt es in Vietnam schon sieben Milliardäre. (S. 125) Auch in Süd-Korea ist das Image des Kapitalismus positiv. Nur in Polen und den USA war das Image des Kapitalismus noch besser als in Süd-Korea. (S. 247)" https://lnkd.in/eZdpmbQU
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Das Bedürfnis wächst aus dem Privaten Will man im 21. Jahrhundert, aufgeklärt und weitsichtig, mit der #Bahn statt Flugzeug in den Urlaub fahren, stößt man auf unerklärliche Hindernisse. Soweit, so bekannt. Umso mehr macht es mich angry, dass es jetzt, Anfang Februar, offenbar noch nicht möglich ist, einen #Nachtzug nach Brüssel zu reservieren. Wir würden ja sogar sofort bezahlen. Wir wollen einfach nur die Reise planen. Unterkünfte buchen, etc. Sowohl online, telefonisch als auch am Schalter erklären uns die Angestellten der ÖBB, dass sie keinen Zugriff auf die Informationen hätten. Drei Länder seien beteiligt, davon eines #Deutschland (begleitet von einem verschwörerischen Blick). Die müssten alle die Strecken erst freigeben, das dauert, dann gibts wohl auch noch Baustellen, Umleitungen, alles noch nicht klar. Ich solle halt wöchentlich auf die Website schauen. Gegenfrage: kann ich die Plätze nicht wenigstens schon vorher reservieren? Ist ja alles limitiert. Bekomme ich eine Hinweismail? Gibt es eine Warteliste, wenn sie dann plötzlich da sind, die Züge? Nein, das geht natürlich nicht. Ganz ehrlich, das kann doch nicht wahr sein. Soll ich jetzt echt warten auf den Tag X, an dem die Züge freigegeben und buchbar sind, und auf mein Glück hoffen, dann noch einen Platz für 4 Leute (inkl zwei Kinder) zu finden, der uns nach Brüssel bringt? Und was, wenn's nicht klappt? Dann sind all die weiteren Planungen und Reservierungen, die wir bis dahin schon im Vorfeld getätigt haben werden müssen, hinfällig. Ist das die traurige Wahrheit des europäischen Zugverkehrs? Wir waren schon mal so viel weiter. Zugreisen in den 80ern war easier. Jetzt hätten wir eine EU, Schengenraum, gemeinsame Währung, und da soll das nicht mehr möglich sein? Wie sollen wir denn hunderttausende an Reisenden von der Möglichkeit, ja Notwendigkeit überzeugen, mit dem #Zug statt dem Auto oder Flugzeug zu verreisen, wenn das bereits an der ersten Hürde, der Auskunft, scheitert? Die #Bahngesellschaften und nationalen #Regierungen müssen von der European Commission zur Kooperation gezwungen werden, sonst drohen Strafen bis hin zum Lizenzentzug. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Netze funktionieren und transparent abrufbar sind. Es geht nicht an, dass wir als zahlende #Kunden und steuerzahlende Systemerhalter nicht die Möglichkeit haben, dieses System so zu nutzen, wie es uns angeboten und versprochen wird. Ein für alle mal: Wir brauchen endlich ein zuverlässiges Reservierungs- und Buchungssystem europaweit, sonst sehe ich schwarz für die versprochenen Entwicklungen hin zu #GreenDeal, #Entschleunigung und #nachhaltigem Reisen per #Bahn. Ich hab das schon bzgl unserer Reise nach Bukarest im November (s.u.) geschildert, da war das ja schon wieder so grotesk, dass es wieder lustig war. Doch jetzt bin ich wirklich sauer. Es bleiben uns nur 2 Alternativen: fliegen oder woanders hinfahren. Ein Flug nach Indonesien zB. ist einfacher zu buchen. Und vielleicht sogar günstiger.
Belgien
nightjet.com
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Thema der Woche: Taylor Swift stützt Europas Konjunktur Die amerikanische Pop-Ikone Taylor Swift ist unbestritten einzigartig. Mit ihrer gefühlvollen Musik füllt sie eine Lücke, von der die Welt nicht wusste, dass sie sie hatte. Und sie erbringt auch eine wirtschaftliche Meisterleistung. Ihre Eras Tournee, die letztes Jahr nach der weltweiten Pandemie begann, brach alle Rekorde und wurde zur umsatzstärksten Tournee der Musikgeschichte. In jeder Stadt, in der sie auftrat, stieg das Geschäft an, sei es im Einzelhandel, in der Gastronomie oder bei den Hotelzimmern. Swifts Einfluss ist hundertmal grösser als der Eurovision Song Contest. Die Eras Tour generierte nach Schätzungen von Nomura in den USA in nur sechs Monaten Ausgaben in Höhe von 5 Milliarden Dollar. In diesem Sommer setzt die Sängerin ihren wirtschaftlichen Einfluss in Europa fort. Wir gehen davon aus, dass die ökonomischen Vorteile den US-Abschnitt ihrer Tournee nochmals deutlich übertreffen. Swift absolviert über 50 Auftritte, darunter in der Schweiz (Zürich, 9. und 10. Juli 2024 auf dem Letzigrund). Die Fans («Swifties») kommen von weit her und gelten als konsumfreudig. Sie kommen aus allen Regionen der Welt. Die Zürcher Konzerte dürften eine Vielzahl von Swifties anlocken, die u.a. aus den USA anreisen werden – auf der europäischen Eras Tournee wohl in grösserer Zahl, als Amerikaner an den Olympischen Spielen in Paris anzutreffen sein dürften. Als weitere Faktoren, welche die amerikanischen Swifties nach Europa treiben, gelten der erstarkte Dollar und der zunehmende Trend in der Generation Z, dass die Menschen Geld eher für Erlebnisse als für materielle Güter ausgeben. Als ob das nicht schon Grund genug wäre, wird Swift bei ihren anstehenden Konzerten auch neue Titel aus ihrem im letzten Monat erschienenen Doppelalbum vorstellen. Das verheisst Gutes für den europäischen Sommer. Der konjunkturelle Aufschwung mit höheren Realeinkommen ist auch in anderen Gebieten greifbar. Die Volkswirtschaften hatten ein paar harte Jahre, um mit der Pandemie und den hohen Zinssätzen, die zu höheren Leasingraten, höheren Mietzinsen und höheren Kosten für Kreditkartenüberzüge führten, fertig zu werden. Es hat viel Arbeit gekostet, aber die Inflation hat sich in Europa in einem eindrücklichen Ausmass von über 10% in die Nähe von 2% abgekühlt. Nun kann wieder gefeiert, getanzt und mitgesungen werden. #inflation #genZ #konjunktur #dynamik #konsum #taylorswift
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Wird Chaos die Regel? Ist die Bundesbahn gar ihrer Zeit voraus? Wenn mein Tübinger Freund Carlos vor zwanzig Jahren Besuch aus seiner kolumbianischen Heimat bekam, bereitete es ihm eine diebische Freude, mit seinen Freunden eine Zugfahrt zu machen. Sie nahmen im Abteil Platz und schauten von dort gebannt auf die Bahnhofsuhr, die damals noch einen Sekundenzeiger hatte. Dieser ruckelte beständig auf die Abfahrtszeit zu. Kurz vorher ertönte ein Pfiff, dann schlugen die Türen zu. Der Zug setze sich punktgenau in Bewegung. Den Kolumbianern fiel die Kinnlade runter. Carlos belehrte seine Kumpels selbstzufrieden, das verlässliche Organisation in Deutschland etwas ganz anderes sei als im chaotischen Lateinamerika. Heute ruckelt nicht mehr der Sekundenzeiger, sondern das gesamte Bahnsystem. Zugfahren ist ein Lotteriespiel geworden und anfänglicher Zorn ob der desolaten Zustände ist einem lähmenden Fatalismus gewichen, der alle Beteiligten ergriffen hat: Tja, da kann der Einzelne nichts mehr machen, das Gesamtsystem ist aus dem Gleis gesprungen. Es ist, wie es ist. Der Kunde muss sich dem Schicksal fügen und einfach warten, bis ein Zug am Horizont auftaucht oder eben auch nicht. Und so dreht sich dann die Welt. Wer heute in Brasilien oder Kolumbien mit einem ziemlich gut organisierten Bussystem unterwegs ist, wundert sich über die Effizienz der Latinos, während wir auf dem Bahnhof die dem Augenblick verpflichtet Mañana-Mentalität der Südamerikaner kultivieren. Freuen wir uns, dass zumindest die Logistikketten noch verlässlich funktionieren. Es ist ein angenehmer Luxus, wenn man Aprikosen kaufen möchte, im Supermarkt auch tatsächlich welche zu finden. Ganz anders sähe es aus, wenn tagelang keine zu bekommen wären und man sich in dem Moment, wo welche geliefert würden, mit anderen um den beschränkten Posten streiten müsste. Verlässlichkeit und Planbarkeit, die sich einer wohldurchdachten Organisation und einer effizienten Umsetzung verdanken, sind also ein hohes Gut, das man nicht als Selbstverständlichkeit abtun sollte. Und was für die Verkehrsinfrastruktur gilt und die Bereitstellung von Waren, gilt natürlich auch für die Versorgung mit Energie. Wir alle wissen, dass wir uns gerade in Deutschland mit einer Energiewende konfrontiert sehen, die die Erneuerbaren Energien in den Himmel hebt. Nach meinem Verständnis ist das ein Pakt mit dem Chaos, der unangenehme Konsequenzen haben kann, wenn er schief geht. Deshalb sei allen Nachdenklichen das folgende Papier zum Lesen empfohlen. Besonders(!) Unternehmer sollten es studieren, da es schon in wenigen Wochen verabschiedet wird. Es besteht nämlich die Gefahr, dass sich nicht mehr das Angebot nach dem Bedarf richtet sondern sich der Bedarf dem Angebot zu fügen hat. Das ist ein grundlegender Wandel, der dringend gesellschaftlich diskutiert werden muss. https://lnkd.in/dw_NVdB2 www.marcowehr.de
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Wohin? Die Frage der Stunde! Diese Woche war mein LinkedIn-Feed voll von Flugticket-Vouchern, die regelrecht um Aufmerksamkeit buhlten. Da LinkedIn schließlich eine Business-Plattform ist, beschloss ich, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Also führte ich ein paar Customer Interviews mit Betroffenen durch – und stieß auf überraschende Einblicke: 👉 Eine Freundin steckt in einem Dilemma. Sie müsste in die Heimat ihrer Eltern re-migrieren, aber da wartet direkt das Gefängnis auf sie. Also: WOHIN? 👉 Neuseeland kam oft als Antwort, aber das ist teuer, weit weg und wird wohl kaum vom Flugticket-Voucher abgedeckt. 👉 Ein anderer Pain Point: Für muslimische Personen sind viele Länder keine Option – die Willkommenskultur endet oft beim Vornamen. Dann starrte ich auf den Double Diamond, zog Linien, kreiste Problembereiche ein – und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: 🇦🇱ALBANIEN! Nur zwei Stunden Flug. Mediterranes Klima, das selbst den grummeligsten Berliner auftaut. Wohnungen kosten so viel wie eine Tiefgarage in Mitte. Die perfekte Lösung! Wer ist dabei? Ich suche Investorengelder, um ein neues Start-up für "Plan B - Albania" aufzubauen. Aber mal im Ernst: Statt vor den Herausforderungen davonzulaufen, sollten wir uns fragen, wie wir unsere Gesellschaft aktiv gestalten wollen. Es ist zu einfach, sich über feige Flugtickets im Briefkasten zu empören. Jetzt ist die Zeit für Demokraten, sich den Herausforderungen vor Ort zu stellen und sich für eine Zivilgesellschaft einzusetzen, in der niemand mehr fragen muss: WOHIN? Du hast die Wahl! Noch 36 Tage. Ich hoffe, dass ich diese Geschäftsidee nach der Wahl direkt wieder in die Schublade legen kann – und zwar für immer! #NieWiederIstJetzt
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𝗛𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿-𝗪𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿-𝗟𝗮𝗻𝗱 Da dreht sich gerade was um. In unserer Republik. In unserer Arbeitswelt. Vielleicht auch in unserem Denken. Noch vor einigen Jahren galt: Wir fahren in die Hauptstadt zur #learningjourney. Kannste heute keinen mehr hinter dem Ofen vor locken. Heute kommt die Hauptstadt in die, ähm: Provinz. Und kriegt vor lauter Staunen die Klappe kaum auf... ;-). Eine Region, die sich nicht zwischen Ost und West entscheiden kann und gleich beides in seinen Titel aufnimmt, weist den Weg: Mehr UND statt ODER. Schraubenhuber & Co KG oder hyprwörk? Beides. Nebeneinander. Miteinander. Auf zur #hinterlandofthings oder wie ich sage: ins 𝗛𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿-𝗪𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿-𝗟𝗮𝗻𝗱. 3 Takes von mir Wohlstandseffekt der Hauptstädte? Cooler Gedankentwist von Sascha Lobo: Der iwd Informationsdienst untersucht für Europa regelmässig, wie stark die Hauptstadtregionen die Wirtschaftskraft des gesamten Landes (positiv) beeinflussen. Budapest, Sofia, Paris - sie allesamt liften den Wohlstand ihres Landes um bis zu 20% und mehr nach oben. Und Berlin? Tja, wir sind das einzige Land in Europa mit einem (leicht 0,1%) negativen Wohlstandseffekt der Hauptstadt. Man könnte auch sagen: Politischer Riese, wirtschaftlicher Zwerg. So betrachtet ist es nur folgerichtig, dass die Republik (endlich) mal dahin reist, wo echte Arbeit - aka: Wertschöpfung - sich vollzieht. Gegenwart verstehen, Zukunft gestalten. In aller Kürze: Wenn wir Phänomene wie #KI begreifen und deren Implikation für die Zukunft ableiten wollen, müssen wir erst mal die Gegenwart verstehen. Zukunft lässt sich nicht verstehen, nur gestalten. Großartige Gedanken, spektakuläre Keynote von Dr. Léa Steinacker und Dr. Miriam Meckel. Die 3x30 Regel Die ersten 30 Jahre unseres Lebens geben wir Vollgas in Schule und Ausbildung, die nächsten treten wir das Gaspedal durch für Familie, Job, Hausbau und drehen am Rad. Nur, um für die letzten 30 Jahre völlig konzeptlos dem Ende entgegen zu sehen. Sagt Michael Fritz, Gründer von. Warum DAS HIER alles so verdammt wichtig nehmen? Wie wäre es, mal einen Blick in die angrenzende 30-Zone zu werfen? Mein Take-Away aus dem grandiosen Side-Event, dem Wonderland auf der Bounty von The Trailblazers. 2 Stunden out-of-range Experience, die neue Maßstäbe setzt. Danke an Jannis Johannmeier, Francesca Seidensticker und die gesamte Crew, das ich mich zu den #beautifulminds zählen durfte. Weitere Gedanken-Snipets Isabelle Gardt und ich kommen aus dem gleichen Taunus-Kaff und reden über Eventkonzepte der Zukunft Mit Cawa Younosi über "How to be glücklich im Konzern?" Antonia Götsch und ich fragen uns "Würden wir heute nochmal einen Podcast starten?" Jan-Hendrik Goldbeck verrät, wie es ist, bei Markus Lanz zu Gast zu sein Mit Fredrik Harkort über das LinkedIn Game und echtes Storytelling Sascha Lobo aus dem Leben mit 3 Kindern unter 3 Human-to-human mit Markus Hupach
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Der «Liberty Road Trip», der den Historiker Rainer Zitelmann auf vier Kontinente und in 30 Länder führte, um den Zustand der Wirtschaftsfreiheit in der Welt in Erfahrung zu bringen, beginnt am 12. April 2022 in der Schweiz. Laut dem «World Happiness Report 2023» zählt die Schweiz zu den zehn glücklichsten Ländern der Welt. Und sie ist ein wohlhabendes Land – das durchschnittliche Vermögen beträgt 685.000 Dollar pro Kopf. Die Schweiz ist ein guter Ausgangspunkt für diesen «Liberty Road Trip», denn im Index der wirtschaftlichen Freiheit steht sie ganz weit oben. Obwohl das Gesamtergebnis noch besser wäre, wenn der Staat nicht so viel Geld ausgeben würde und es weniger staatliche Regulierung gäbe, bezeichnet Zitelmann die Schweiz als «das kapitalistischste Land der Welt». Wie lebt es sich also in der Schweiz? Darüber berichtet Rainer Zitelmann unter anderem in seinem neuen Buch. Beim Liberalen Institut können Sie das erste Kapitel über die Schweiz kostenlos lesen: https://lnkd.in/eiwuSvhM
Meine Erlebnisse im kapitalistischsten Land der Welt - Liberales Institut
https://www.libinst.ch
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Woanders ist das Grass immer grüner - das trifft im wörtlichen Sinn in jedem Fall auf #Irland zu, denn das wechselnde Wetter auf der "Grünen Insel" (was für ein geiles Marketing!) macht eben auch viel Grün. Woran denkt Ihr, wenn Ihr an Irland denkt (außer Butter und Guinness)? Als Deutsche gucke ich natürlich auch auf andere Dinge. Nach dem 2.Weltkrieg hatten wir in Deutschland ein legendäres Wirtschaftswunder von dem auch meine Familie (ausgebombt und Flüchtlinge) guter Bildung sei Dank profitiert hat. Irland hingegen war bis in die 90er Jahre vor allem eins: arm. Das katholische Land hatte so viele Emigranten, dass es heute ein (sehr sehenswertes) Emigrationsmuseum gibt (EPIC). 70 Millionen Iren weltweit - nur etwas über 5 Millionen Iren in Irland. Wenn ich allerdings Irland von 1996 - als ich das erste mal dort war - mit heute vergleiche, dann sehe ich immer noch den #celtictiger - das irische Wirtschaftswachstum. Im EU-Mitglied sitzen die europäischen Firmenzentralen aller großen US- und seit Brexit auch der britischen Konzerne. Die Verkehrsinfrastruktur mit Bussen, Zügen, exzellenter Radwegeinfrastruktur, bestem Internet und die gut ausgebildeten Fachkräfte sind sicher nur ein Grund. Läuft. Trotz Wetter. Und man muss sich als Deutsche fragen, wie das in so kurzer Zeit gelingen kann. Meine Antwort darauf: Irland macht sich fit für die Zukunft. Mit einer guten Infrastruktur, mit Innovationen und Einwanderung. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, haben einfach Bock auf Neues. Und ich finde, dass die Ewiggestrigen und Miesepeter in Deutschland das auch brauchen könnten. Morgen gehts nach Hause und dann bringe ich ein bißchen grünen Spirit mit :-) Die Harfe steht im #guinnessstorehouse.
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