Beitrag von Julia Reinhardt

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M.A. Kriminologie / Erziehungswissenschaften / Soziologie

Sehr gute Ausarbeitung und Zusammenfassung der Fehler, die jedes Jahr bei der Interpretation der Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik begangen und verbreitet werden! "Wir sollten nicht so tun, als ob die PKS abschließend exakt sagt, wer welche Straftaten begangen hat. Sie kann es nicht. Bestimmte Parteien und Medien gaukeln uns das aber leider viel zu häufig vor. Verschiedene Faktoren verzerren es noch zu Ungunsten von Menschen mit Migrationshintergrund oder nicht-deutschem Pass. [...] Aus wissenschaftlicher Sicht ist eindeutig, welche Faktoren Kriminalität bedingen. Leider interessieren sich derzeit (und auch meistens) herzlich wenig Menschen und auch viele der lauten Medien für diese Faktoren. Warum? Sie können nicht so emotional aufgebauscht werden wie das Thema Zuwanderung. Anders als du aber jemals in der BILD lesen wirst, gibt es drei Kriminalitätsindikatoren, die ziemlich verlässlich sind: Geschlecht, Alter und soziale Lage. Rund 75 Prozent der Tatverdächtigen sind männlich, bei der Gewaltkriminalität sind es 90 Prozent, bei besonders schwerer sexueller Nötigung (Vergewaltigung) sind es fast 99 Prozent. Menschen, die von Arbeitslosigkeit und/oder wenig Bildungsmöglichkeiten betroffen sind, neigen zu mehr Gewaltbereitschaft, bei Deutschen genau wie bei anderen Nationalitäten. Grundsätzlich sind Männer gewaltbereiter als Frauen, unter anderem weil Männlichkeit leider immer noch toxisch mit „Stärke“ und „Kraft“ verbunden ist. Ja, es ist wahr: Anerkannte Asylbewerber sind UNTERdurchschnittlich kriminell." Eine Logik wäre: alle Männer raus aus Deutschland! Kann das bitte mal jemand bei AfD und Konsorten posten?

Mario Stahr

Supervision, Mediation, Teamentwicklung, Coaching

8 Monate

Liebe Julia, Deutschland ganz ohne Männer? Interessante Vorstellung! Das Problem ist ja auch, dass die verlässlichen Kriminalitätsfaktoren (toxisch) männlich, jung und sozial schlecht gestellt, sich auch wunderbar für die rechtsnationalen narrative der gewaltbereitend ausländischen jungen Männer eignet. Man könnte ja mal eine anonyme Umfrage unter deutschen Tätern und ihrer Parteizugehörigkeit machen. Auf das Ergebnis wäre ich sehr gespannt.

Und wie immer gibt es Alternativen zu einem Deutschland ohne Männer: das Matriachat. Übrigens ist die Idee, Vorstellung und ein Konzept für eine Gesellschaft ohne Männer schon SEHR alt: Christine de Pizan (1364-1429), "Die Stadt der Frauen".

Und wie immer gibt es Alternativen zu einem Deutschland ohne Männer: das Matriachat. Übrigens ist die Idee, Vorstellung und ein Konzept für eine Gesellschaft ohne Männer schon SEHR alt: Christine de Pizan (1364-1429), "Die Stadt der Frauen".

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