Herzlichen Glückwunsch zum Vatertag! Heute ist Vatertag - der Tag, an dem betrunkene Väter ohne Kinder dafür mit einem Bollerwagen voller Alkohol grölend durchs Land ziehen. Soweit das, was wir sehen. Da es uns in unserer Initiative Unpaid Care Work aber vor allem darum geht, das Unsichtbare sichtbar zu machen, möchten wir dem Tag mit einem positiven und offenen Blick begegnen. Positiv ist durchaus, dass der Anteil der Väter, die sich an der Erziehungs- und Fürsorgearbeit beteiligen, stetig wächst. Allerdings nehmen laut Väterreport 2023 erst 44% der Männer überhaupt Elternzeit. Väter, die mehr als zwei Monate Auszeit für ihre Kinder nehmen, sind leider immer noch die Ausnahme. „Kinder gehören zu ihrer Mutter“ ist Teil unseres gesellschaftlichen Muttermythos und ein Ergebnis des Patriarchats. Es sind nicht nur die Frauen, die unter den Auswirkungen unserer Rollenmuster mitunter leiden. Auch Männer kämpfen mit Rahmenbedingungen, Strukturen und gesellschaftlichen Erwartungen, die ihnen nicht gerecht werden. Selten sprechen sie aber darüber. Darum interessiert es uns heute besonders, von euch Vätern zu hören, wie es euch geht. Seid ihr glücklich mit dem Leben, das ihr führt? Was ist es, das euch glücklich macht? Was sind andererseits aber auch die Strukturen, die euch das Leben schwer machen und wo ihr gläserene Decken und Wände zu spüren bekommt? Teilt gerne mit uns eure Lebensgeschichten, sodass wir ein umfassendes und ehrliches Bild von Vaterschaft erhalten können denn nur wenn wir alle Sichtweisen und Hürden kennen, können wir ganzheitlich ins Verständnis kommen. #vatertag #fürsorge #elternschaft #verantwortung #sichtbarkeit #ehrlichkeit
Ich habe mein erstes Mal unfreiwillig im ersten Corona-Lockdown 3 Monate mit unserem Erstgeborenen zuhause verbracht, während meine Frau als Geschäftsführerin in ihrer damaligen Stelle die Organisation über Wasser gehalten hat. 3 Jahre später habe ich bewusst 6 Monate EZ genommen, um mit dem Zweitgeborenen die Zeit aktiv gestalten zu können. Das Resultat: derzeit arbeite ich nur noch in Teilzeit angestellt und konnte eine freiberufliche Seite von mir etablieren. Die Beziehung zu beiden Kindern ist weit fortgeschrittener, als die die ich zu meinem eigenen Vater jemals haben konnte. Es ist ein Segen, wenn man(n) sich das leisten kann und will. Was aber auch passiert: ➡️Angst im Job nicht mehr zu genügen inkl. Dem Drang zurück zu alten Mustern zu gehen... ➡️Sich als Mann allein in einer weiblichen Umgebung "fremd" fühlen (Kleinkinderangebote)... ➡️Fragen wie "wo ist denn deine Mama..." beim Spaziergang oder Einkauf beantworten (müssen)... Und: eine extra Portion "Persönlichkeitsentwicklung" GRATIS 🥰
Wenn ich morgens meine Tochter und Sohn zur Kita bringe und hinter ihnen „herjogge“, weil sie Fahrrad und er Laufrad fährt, bin ich einfach voller Stolz und Rührung. Wie die kleinen Beinchen die Räder zum rollen bringen und sie jauchzend vorneweg fahren. Dabei muss ich immer den Verkehr im Auge behalten, aber auch Ihnen vertrauen, dass sie umsichtig fahren. Im Rucksack ist schon das hundertste Freundschaftbuch, was für die anderen Kinder ausgefüllt werden muss. Ich verbringe viel Zeit mit den Kindern und wir Eltern teilen uns die Zeit, weil wir beide arbeiten. Und merke auch vor der Kita, dass der Bring- und Holdienst öfter aus Vätern besteht. Der Mix zwischen Beruf und lauten Kindern am Nachmittag ist eine Herausforderung (vor allem im Home Office), aber es gibt nichts schöneres wenn sie einem wieder in die Arme fallen und mit großen Augen anfunkeln und ein Küsschen auf die Backe drücken. Die Trotzanfälle, das umherschmeißen mit Spielzeug oder Essen sind dann schnell wieder vergessen. Das erwartet auch die Gesellschaft von uns Vätern! Wir sollen Alleskönner sein. Die Familie beschützen, bespaßen, kochen, und das Geld verdienen. Ein bisschen schade, dass in der Kita Basteleien nur für den Muttertag gestaltet werden.
Ich sehe in letzter Zeit immer öfter – selbst hier auf dem Land, wo Vieles so gehandhabt wird, wie „es eben immer schon“ war – Männer Kinder zu Schule und Kiga bringen. Ob das die Väter der Kinder sind, weiß ich nicht – aber ich freue mich zu sehen, dass auch im öffentlichen Raum die Regel „Kind + Mutter = richtig so“ aufweicht.
Mit 3 Monaten Elternzeit bin ich knapp in die Sonderstatistik gerutscht - wohlgemerkt durfte ich für den dritten Monat über 10 Monate hinweg besondere KPI erreichen, um mir den Monat zu verdienen. Daraus habe ich gelernt und kurz darauf auch auf 60% reduziert und die Branche gewechselt. Nun, mit nur 3 Regelarbeitstagen + hier und da ein paar Stunden hat mein Sohn: - Regelmäßige exklusive Papa-Zeiten (halbtags, meist) - 50%-60% der Abend Einschlafbegleitung bei Papa und knapp 50% Der Mittagsschläfchen - Viel Zeit mit Papa zum Spielen und lernen - Männer Ausflüge, egal an welchem Wochentag - Viel Zeit mit Papa und (!) Mama durch viele freie Tage - Einen gesunden Wechsel der Exklusivzeiten Vatertag? Heute bin ich mit meinem Sohn und meinem Bruder losgelaufen - Vatertagsspaziergang, Sohn bestimmt Richtung und Geschwindigkeit. Später trafen wir uns zum Schwimmen am Hallenbad mit meiner liebevollen Frau und Kindsmutter ❤
Grüße von einem Vater, der gerade seiner Tochter Bücher vorgelesen, Clips ins Haar geschoben und seit Wochen mit viel Geduld versucht hat, ihr das Laufradfahren beizubringen und durch die Trotzphase zu begleiten. Ganz ohne Bollerwagen und Alkohol. Dennoch würde ich meine Frau, wenn sie denn wollte, am Muttertag ebenso mit ihren Freundinnen losziehen lassen. Weil das rein gar nichts mit Patriarchat zu tun hat. 😉
Mein Mann und ich versuchen Equal Care zu leben. Rollenklischees legen uns allerdings immer mal wieder Steine in den Weg. Sei es, weil wir selbst in "klassische" Rollenmuster rutschen, mit denen wir einfach über Jahre geprägt wurden, oder weil z.B. die Schule mal wieder nur mich als Mutter anruft... Außerdem stößt mir immer wieder sauer auf, dass mein Mann für meiner Meinung nach Selbstverständlichkeiten über den Klee gelobt wird, während das gleiche bei mir nicht mal ein Schulterzucken wert ist 😕
Leider sind beide Geschlechter noch zu häufig in Klischees gefangen. Aber ich freue mich, dass diese immer mehr aufbrechen! Unterstützen wir uns gegenseitig, denn zusammen auf Augenhöhe werden wir es schaffen! Davon bin ich überzeugt! Und machen wir es dem Nachwuchs vor, dass Rollenbilder nicht mehr geschlechterspezifisch sind❣️
Wie geht es euch Vätern mit Care Verantwortung? LikeShareComment- macht Care Work sichtbar. Ich wünsche Euch alles Gute zum Vatertag! Sebastian von Oppen Nicolas Kulemeyer Mads Ahues Christoph Gengnagel Klaas De Rycke Werner Frosch Markus Bauer Michael Fritz
Sehr geehrte Frau Fuchs, danke für die Glückwünsche zum „Vatertag“. Nur zu diesem Aspekt Ihres Beitrags: wie Sie es beschreiben, ist es seit vielen Jahren nicht mehr, vielmehr sehe ich zunehmend Männer auf Fahrrädern zusammen mit ihren Frauen bzw. in Familie. Freundliche Grüße Martin Suchanek
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8 MonateWas ich so aus dem Freundeskreis höre: - „So viel Elternzeit kann ich meinem Arbeitgeber nicht antun.“ - „Mehr als zwei Monate können wir uns nicht leisten“ Punkt 1 ist natürlich Quatsch und meiner Meinung hätten wir viel weniger Probleme, wenn sich ein Arbeitgeber nicht nur bei kinderlosen Frauen Anfang 30 Sorgen um längere Ausfälle macht, sondern auch bei kinderlosen Männern. Mir hat es mein damaliger Arbeitgeber sipgate leicht gemacht, beim zweiten Kind eine längere Elternzeit zu nehmen, obwohl ich den Job erst 3 Monate zuvor angefangen hatte. Natürlich hatte ich Skrupel, meine Elternzeit noch in der Probezeit einzureichen und andere Arbeitgeber wären vielleicht auch nicht so entspannt damit umgegangen. Ja, Elternzeit ist trotz allen staatlichen Unterstützungen finanziell knapp – vor allem, wenn man in teuren Großstädten wohnt und seinen Lebensstandard irgendwie halten möchte. Und ja, als temporärer Alleinverdiener spürt man auch eine besondere Verantwortung dafür, dass das Geld reinkommt. Trotzdem konnte ich bei zwei Kindern insgesamt 8 Monate Elternzeit nehmen und dank Home Office und nun Selbstständigkeit meinen Tag so strukturieren, dass er familienfreundlich ist. Bestes Benefit: Meetingfreie Nachmittage!