Beitrag von Prof. Dr. KLAUS KOCKS Ass.

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Kommunikationsberater (Cato der Ältere) von Beruf & freier Autor (klaus-kocks-logbuch.de) aus Neigung.

Logbuch, gegeben 14.08.24-07.23h VOLKSEMPFÄNGER. Was haben die Millionen Filmszenen auf den Internetplattformen gemein? Allesamt, die kurzen Dokus oder die gespielten Witze, die grausame Kriegsszene, das Softporno wie die entlarvende Aufnahme übler Migranten? Sie sind Episoden. Das ist nicht selbstverständlich. Das Leben selbst kommt ja oft langweilig daher, langatmig und unkomisch; wem sage ich das. Hier aber liegt stets in der Kürze die Würze, eine episodische. In den Sozialen Medien herrschen die Witzchenerzähler. Die Episode führt Regie. Niemand hat hier Zeit für einen Sonnenuntergang oder eine Vorlesung Kants oder einen ordnungsgemäßen Geschlechtsverkehr. Das Quicky ist Prinzip. Die Pointe ein Muss. Egal, wie abgedroschen. Episodomanie. Vor zwanzig Jahren war die politisch-publizistische Klasse bezüglich des Netzes noch voller Euphorie; wer an der Demokratisierung der öffentlichen Rede durch die kalifornischen Oligarchen zweifelte, wurde verbannt. Ich erinnere mich, in meiner Kolumne in der FR das Internet ein „Universum unnützen Wissens“ genannt zu haben. Da war was los. Eine Fachjournalistin schrieb darauf, sie könne ein Blatt, das das drucke, nicht mehr ernstnehmen. Sie wollte mir den Mund verbieten. Dass ich ferner auch nicht an die Batterie glaube, habe ich hier schon erwähnt. Und zur Besiedlung des Mars möchte ich anmerken, dass dieser Herr der Kriegsgott der Alten war; Krieg und große Geschäfte, was eh kein Widerspruch ist. So wie das Heilsversprechen des „Internet für alle“ eine freundliche Seite hat und den des Ares, wie die Griechen den Mars nannte. Aber das mit dem Arischen, das ist, wie Kipling sagt, eine andere Geschichte. Jetzt sind wir in einer Welt, in der mittels Ki gefälschte Doku-Szenen über Politiker in Wahlkämpfen als „Parodie“ gelten wollen, sprich Ausweis der Meinungsfreiheit. Ich sehe Aufrufe zu Pogromen im Netz mittels symbolischer Szenen, deren Pointe profane Gewalt eines Mobs ist, der sich hier motiviert und organisiert. Man muss als Deutscher fast froh sein, dass der Joseph nur das Radio hatte, den Volksempfänger. Welch ein Wort! (klaus-kocks-logbuch.de)

Frank Wilmes

#Medienagent, #SpinDoctor, #Ghostwriter.

3 Monate

Bitte sehr, nur ein Blick auf Facebook, wo sich das Läppische mit Einseitigkeit verbündet. Wer in dieser "Gemeinschaft" das geneigte Wort versucht, um zu relativeren oder zu widersprechen, schaut blitzschnell auf grausige Antworten. Niedermachen, auslachen und so weiter.

Dr. Stefan Lütgens

Independent Communications Strategist & Advisor

3 Monate

Der (gruselige) Gedanke, was wohl Joseph G. mit heutigen Mitteln angestellt hätte, liess mich neulich im Kino erschauern - bei „Führer und Verführer“. Großartig in der Rolle des skrupellosen Propagandisten: Robert Stadlober

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