🇪🇺 Am Sonntag wird gewählt. Und ich hoffe, ihr nutzt alle eure Stimme! 💬 Apropos Stimme: Ich würde mir wünschen, dass wir Politiker*innen zukünftig häufiger in Podcasts zu hören bekommen. 📺 Live-Interviews und Debatten im TV leben von der Spontanität und davon, dass die Teilnehmenden auch mal von einer Frage überrascht werden. Genau das müssen Politiker*innen (ab)können. Und die tickende Uhr, weil die TV-Show nur auf 90 Minuten angesetzt ist, bringt sicherlich auch Positives mit sich. 🎙 Aber ich sehe an dieser Stelle auch einige Vorteile von Podcasts: Podcasts schaffen einen Safe Space, der es vielleicht auch Politiker*innen einfacher machen kann, Rede und Antwort zu stehen. Wir können ihre Beweggründe, ihr Vorgehen, ihre Ziele, ihre Parteiprogramme und ihre Fokusthemen vielleicht noch mal anders beleuchten und verstehen. Auch, weil hier eben keine Uhr tickt. Wenn eine Podcast-Episode mal länger dauert, weil es der Inhalt hergibt, dann dauert sie halt länger. Es gibt schließlich keine Show im Anschluss, die auf ihren Sendeplatz besteht. 👴🏼 An dieser Stelle denke ich zum Beispiel an eine aktuelle Folge von »Hotel Matze«. Friedrich Merz war dort zu Besuch. Und ich weiß nicht, wie euer erster Impuls zu diesem Gast ist. Ich kann nur sagen: Hört rein, auch und vor allem, wenn ihr die CDU/CSU nicht wählen möchtet. 😎 Ein weiterer Vorteil von Podcasts: Das Erschließen neuer Zielgruppen, das Erreichen von Personen, die sich sonst vielleicht nicht so viel mit Politik auseinandersetzen. Dafür müssen Politiker*innen aber natürlich Podcasts besuchen, die jetzt nicht klassisch für das Thema Politik stehen. Eine Folge, an die ich hier denken musste: »Bundeskanzler trifft auf Rap-Star« vom »Machiavelli«-Podcast. Ja, der Untertitel lautet »Rap & Politik« und deshalb werden viele Zuhörer*innen einschalten, die sich eben auch für Politik interessieren. Aber eben vielleicht auch Fans von RIN, die – und ich hoffe, ich trete damit jetzt niemandem auf den Schlips – sich vorher nicht tiefergehend mit dem Thema Politik auseinandergesetzt haben. Oder mit Olaf Scholz. 💡 Es gibt auch wirklich viele gute News- und Politikpodcasts. Solche, in denen Themen objektiv betrachtet und eingeordnet werden, was unfassbar wichtig ist! Bei denen die Politiker*innen aber nicht unbedingt selbst zu Wort kommen. ❗Leider gibt es auch Podcast-Host*innen, die nicht ordentlich recherchiert oder Quellen nicht richtig wiedergegeben haben. Das mag auch die Gefahr von Podcasts sein, dass sie jede*r recht schnell erstmal irgendwie umsetzen kann. Hier müssen wir alle vorsichtig sein und Infos im Zweifel auch zwei Mal prüfen! Trotzdem: Politiker*innen häufiger in Podcasts zu hören, finde ich sehr erfrischend. Es würde Politik nahbarer und greifbarer machen. 🎧 Für mich ein schönes Beispiel und tolles neues Format: Politik mit Anne Will. https://lnkd.in/esMpD2Fv Welche Podcasts könnt ihr empfehlen?
Beitrag von Laura Dath-Lienenkämper
Relevantere Beiträge
-
𝗗𝗲𝗿 𝗳𝘂𝗻𝗱𝗮𝗺𝗲𝗻𝘁𝗮𝗹𝗲 𝗨𝗺𝗯𝗿𝘂𝗰𝗵 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗲𝗻𝗹𝗮𝗻𝗱𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 Lex Fridman und Volodymyr Zelenkyy verabreden sich über X zu einer gemeinsamen Podcast Aufnahme. Lex Fridman hat auf YouTube 4,4 Mio Abonennten, auf Spotify soll sein Kanal über 3 Mio Follower haben. Die einzelnen Folgen haben im Schnitt ebenfalls mehrere Millionen Aufrufe. Um die Zahlen einordnen zu können: CNN hat während der Hauptsendezeit durchschnittlich 450.000 Zuschauer, tendenz fallend. 𝗘𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘁𝗻𝗶𝘀 𝟭: 𝗗𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵 𝗶𝗺 𝗠𝗶𝘁𝘁𝗲𝗹𝗽𝘂𝗻𝗸𝘁 Lex Fridman schätze ich sehr, weil er nicht bewertet. Dafür ist er schon angefeindet worden, ich schätze die unaufgeregte Haltung jenseits aller Empörungseskalation. Das ist wohltuend. Ich darf mir meine Meinung selbst bilden. Der Gast kommt durch das Gespräch als Mensch zur Geltung. Ob mir das gefällt oder nicht, entscheide ich selbst. Das ist das Konzept. Joe Rogan hat DEN größten Podcast der Welt. Sein Talent ist es, Gespräche zu führen, die den Menschen zeigen. Er hatte Trump und Harris eingeladen, gekommen ist nur Trump. Innerhalb von wenigen Stunden wurde die Episode mehr als 40 Mio mal auf YouTube aufgerufen. 𝗘𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘁𝗻𝗶𝘀 𝟮: 𝗗𝗶𝗲 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗕𝗲𝗱𝗲𝘂𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗼𝗰𝗶𝗮𝗹 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗮 𝗣𝗹𝗮𝘁𝘁𝗳𝗼𝗿𝗺𝗲𝗻 𝘄ä𝗰𝗵𝘀𝘁 Keine neue Erkenntnis. Schon 2019 hat Rezo mit der "Zerstörung der CDU" auf YouTube einen Europa-Wahlkampf ordentlich durchgemischt. Die Reaktionen der CDU waren langsam, spät und unprofessionell. Aktuell wird das Spiel vor allem auf X gespielt, Politiker kehren vermehrt auf die Plattform zurück. Allerdings habe ich oft den Eindruck, dass sie die Spielregeln nicht verstanden haben. Umstrittene Äußerungen bekommen Community Notes: Gegendarstellungen mit Quellennachweisen. Zudem braucht es Dialogbereitschaft: auf Kommentare eingehen, statt Wahlwerbung in eine Richtung. Wer den Account von Agenturen betreuen lässt, tut sich keinen Gefallen. Wer es verstanden hat, gewinnt Einfluß. Und zwar unabhängig von der politischen Richtung. Aktuell sind mir nur zwei deutsche Politiker-Accounts bekannt, die X authentisch nutzen auf eine Art und Weise, die ihnen selbst und der Partei nutzt: Ricarda Lang und Wolfgang Kubicki. Beide gehen in den Dialog mit anderen Nutzern, nehmen sich ab und zu selbst auf die Schippe und schreiben, wie sie sind. Auch wenn das manchmal nicht Partei-konform ist. Wer mir interessante Accounts von CDU und SPD nennen kann, her damit. Die Kommunikation auf Social Media ist mehrdimensional, also nicht nur senden, sondern auch empfangen, zuhören, durchdenken, diskutieren. Fernab von jeder Obrigkeit. Das fällt manchem schwer. Hilft aber, sich mit realen Menschen auseinanderzusetzen. Und die Allmacht der Algorithmen? Auf X sind sie Open Source. Wäre schön, wenn die anderen Plattformen nachziehen würden.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Der Bayerischer Rundfunk berichtet über Systemisches Konsensieren. So kann es gehen, dass Entscheidungen getroffen werden, mit denen es Beteiligten und Betroffenen wirklich gut geht. Die Audioversion finde ich noch besser als die Textversion. Denn in der Textversion klingt es am Ende so, als könnten auf diese Weise gefundene Lösungen keine Begeisterung wecken. Die Absicht des Systemischen Konsensierens ist, absehbaren Schmerz zu vermeiden. Die Absicht ist NICHT, Begeisterung zu vermeiden - ganz im Gegenteil! Wenn eine Idee begeistert und gleichzeitig für niemanden größeren Schaden anrichtet, ist es doch gut, oder? Wenn eine Idee auf den ersten Blick begeistert, aber bei einigen Beteiligten/Betroffenen großen Schmerz auslöst, dann gefällt sie mir schon lange nicht mehr so gut. Wie geht es euch damit? Welche Erfahrungen macht ihr mit demokratischen Entscheidungen? Politik soll dem Gemeinwohl dienen. Wie können wir feststellen, ob das tatsächlich der Fall ist - oder ob der Preis (zu) hoch ist? Danke, Michi Schneider fürs Experimentieren mit dem Systemischen Konsensieren in Fürth! #demokratie #kollektiveintelligenz #systemischeskonsensieren #gemeinsam https://lnkd.in/dHm2ggZS
Kompromiss statt Mehrheitsbeschluss: Geht das in der Politik?
br.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Eine Klatsche für die Talkshows Am zweiten Tag der re:publica war mein Highlight ein Gespräch zwischen der Publizistin und Philosophin Dr. Carolin Emcke (Edit: Emcke hat promoviert) und der Wissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Kemfert. In der von Jonas Schaible, Redakteur des Spiegel, sehr sachlich geführten Diskussion ging es im Kern darum, was wahr ist. Emcke hat dazu gerade ein Buch veröffentlicht. Verhandelt wurde das Thema Wahrheit am Beispiel des Klimawandels und wie dieser inzwischen meist nur noch in Pro & Contra hysterisch „diskutiert“ bzw. medial inszeniert wird. Carolin Emcke brachte in diesem Kontext für mich das entscheidende Zitat, das ich als indirekte Klatsche gegen sämtliche politischen Talkshows im Fernsehen verstehe: Ich möchte jedem raten, der zu Pro & Contra-Formaten eingeladen wird, abzusagen. Das ist Bullshit. Es ist auch eine Form von Selbstverdummung. […] Es ist eine systematische Zerstörung von rationalem Diskurs. (Danke an der Stelle an Thomas Knüwer fürs Dokumentieren auf Threads.) Emckes kurze Spitze bestätigt mich in meinem Handeln. Ich hab vor Jahren aufgehört, die meisten Talkformate der Öffentlich-Rechtlichen und Privatsender zu schauen, in denen vermeintlich ein dringliches gesellschaftliches bzw. politisches Thema verhandelt werden soll. Denn ich kam zuvor zu dem Schluss: Dort wird nur inszeniert. Meinungen der Protagonist*innen werden als harsche Kritik dramatisiert, Aufreger werden bewusst platziert, der Clash der Gesprächspartner*innen wird bewusst heraufbeschworen. Und im Vor- und Nachgang werden die Zitate der Diskussionsteilnehmer*innen über Social Media hochgejazzt, die zu maximaler Empörung und damit digitaler Reichweite für die Sendungen führen. Ich ganz persönlich hab sehr selten verstanden, wo da der Erkenntnisgewinn für das Publikum liegen soll. Und ganz nebenbei wurden und werden in solchen Formaten auch politische Akteur*innen salonfähig gemacht, die aufgrund widerwärtiger Äußerungen, maximaler Demokratiefeindlichkeit und Menschenverachtung solcher Bühnen und Reichweiten nicht würdig sind. Ich denke, in einer immer komplexeren Welt der Krisen und großen gesellschaftlichen Herausforderungen braucht es nicht MEHR Meinungsformate, wie sie gerade von den ÖR entwickelt werden, sondern sehr viel MEHR erklärende Sachformate, die den Mediennutzer*innen Hintergründe erklären und Perspektiven oder gar Lösungsansätze aufzeigen. Der Debatten bedarf es natürlich immer, allerdings funktionieren diese auch nur seriös, wenn sie mit Fachwissen untermauert sind. Jonas Schaible hat aus meiner Sicht gezeigt, wie ein sachlicher Diskurs geführt und moderiert werden kann. Die beiden Frauen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, Personen mit Sach- und Fachverstand ausreden zu lassen, ihren Erläuterungen Raum zu geben. Das können aktuelle Talkformate offenbar nicht leisten. Sendezeit ist eben kostbar und begrenzt. Es braucht wohl Online- und Liveformate, die mehr Zeit zur Verfügung stellen können. #rp24
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Die "neuen Rechten" haben den vorpolitischen Raum längst gewonnen...und die Medien machen fleißig mit. Erst einmal: Ich bin inzwischen kein Fan mehr von Einordnungen in "links" oder "rechts". Deswegen habe ich die "neue Rechte" in Anführungszeichen gesetzt. All diese Schubladen stehen schon länger jedem offen und wenn sich Grünen-Politiker Kretschmann konservativ nennt und die AfD sich nicht als rechts versteht, sind diese begrifflichen Einordnungen nutzlos geworden. Die Schubladen müssen wieder mit Inhalt gefüllt werden. Wenig Inhalt, aber dafür bis kurz vorm Platzen aufgeblasene Krisenballons, bieten uns die Medien heutzutage an. Sie geben dem rassistischen Abschaum eine Vorlage nach der anderen. Und die werden nicht jeden Ball verschießen oder mit dem falschen Bein aufstehen. Wenn ich jetzt das letzte Jahr medial betrachte, könnte man meinen, es gäbe nur zwei Probleme in diesem Land: Migration und Bürgergeld. Früher wurde eine Sau noch durchs Dorf getrieben. Heute wird sie geschlachtet, gebraten und alle müssen sich wochenlang daran satt essen. Der vorpolitische Raum, die Meinungsvorherrschaft, ist längst mit rechtskonservativradikalen (lol) Themen besetzt. Es gibt natürlich Ausnahmen. Tolle, erleuchtende Podcasts. Artikel, die präzise analysieren und dabei trotzdem Mitgefühl durchscheinen lassen. Und Interviews, die Falschaussagen nicht stehen lassen und wirklich mal nachbohren. Nicht mit dem Vorschlaghammer, sondern ganz subtil mit dem Chirurgenmesser. Liebe Journas, Tageszeitungen, Podcasts, Newsportale und öffentlich-rechtliche Sender: Geht nicht nur auf die low hanging fruits. Ich zahle gerne für euch, wenn ihr gute Arbeit leistet und nicht nur Trendthemen beleuchtet. Denn genau dieses Scheinwerferlicht holt die neuen Rechten auf die Bühne.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Jeden Sonntag: Zurück zu den Wurzeln – als neutraler Beobachter! 🎙️✍️ Neben meiner Aufgabe als Pressesprecher bei HENSOLDT widme ich mich wieder meiner großen Leidenschaft: dem Journalismus. Als ausgebildeter Redakteur und Politologe schreibe ich seit Kurzem wieder politische Kolumnen unter dem Titel "Die Rechnung, bitte: Deutschland in sieben Tagen" – jeden Sonntag. In einer Zeit, in der politische Debatten immer lauter und oft einseitiger werden, halte ich es für besonders wichtig, eine neutrale, unabhängige Stimme zu bieten. Meine Kolumne ist keine Plattform für Ideologien oder Parteimeinungen – sie stellt vielmehr die kritischen Fragen, die sonst oft untergehen. Es geht darum, allen gleichermaßen auf die Finger zu schauen – ob politisch links, rechts oder in der Mitte. Denn nur durch ehrliche, unangenehme und vor allem faire Auseinandersetzung schaffen wir es, echte Reflexion und Veränderung anzustoßen. Ich glaube fest daran, dass wir eine Debattenkultur brauchen, die alle Seiten kritisch beleuchtet. Zu oft stehen persönliche oder parteipolitische Interessen im Vordergrund, während die eigentlichen Themen und Herausforderungen aus dem Blick geraten. Meine Kolumnen zielen darauf ab, diesen Raum zu schaffen – gleichermaßen gut und schlecht für alle, je nachdem, wo es angebracht ist. Es geht nicht darum, populär zu sein, sondern um die Verantwortung, Missstände aufzudecken und neue Perspektiven aufzuzeigen. Natürlich stellt sich die Frage, ob es da nicht zu Interessenskonflikten kommt – zwischen meiner Rolle als Pressesprecher eines Unternehmens und dem Schreiben einer unabhängigen Kolumne. Die Antwort ist: Nein, kein Interessenskonflikt! In meiner Kolumne geht es um die großen politischen Themen unserer Zeit – gesellschaftliche Entwicklungen, politische Entscheidungen und die Auswirkungen auf uns alle. Meine Arbeit bei HENSOLDT und meine journalistische Tätigkeit sind klar voneinander getrennt. Was die Kolumne ausmacht, ist genau diese Unabhängigkeit. Sie ist frei von Unternehmensinteressen und stellt eine Plattform dar, auf der ich ohne Rücksicht auf irgendeine Agenda kritisch reflektieren kann. Das ist mir besonders wichtig und ein Grund, warum ich diesen Weg gegangen bin. Interessiert? Dann schaut gerne auf meiner Website dierechnungbitte.com oder auf meinem Instagram-Kanal @die.rechnung.bitte vorbei, um keine Ausgabe zu verpassen. Ich freue mich auf den Austausch und bin gespannt auf Eure Meinungen zu den Themen, die uns alle betreffen. Jeden Sonntag gibt es eine neue Ausgabe – lasst uns gemeinsam hinter die Schlagzeilen blicken und den Dingen auf den Grund gehen! 🚀 #Journalismus #Politik #Neutralität #Kolumne #DieRechnungbitte
Die Rechnung, bitte! Deutschland in sieben Tagen.
dierechnungbitte.com
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
„Muslimfeindlich“ und „nach rechts gerückt“ ? 🤔 Laut Duden sind Narrative „verbindende Erzählungen“. Was der #ÖRR leider oft daraus macht, sind einseitige Deutungen und Anklagen gegen die bürgerliche Mitte – oft falsch und zu unrecht. Das ist nicht verbindend, das ist spaltend. Woran man das klar erkennt? An der öffentlich-rechtlichen Studienberichterstattung – z.B. über eine vom #BMFSFJ geförderte Umfrage zu Hass im Netz („Lauter Hass, leiser Rückzug“). Warum berichtet etwa die #Tagesschau hier ausschließlich von Hassattacken gegen politisch Linksdenkende, obwohl konservative Befragte sogar öfter Hass gegen sich aufgrund ihrer politischen Einstellung erleben (52 zu 48 Prozent). Und warum ist es kein Thema, dass Dreiviertel aller Befragten auch Angriffe gegen Konservative (Aussagen, wie „Konservative sind Nazis“) als Hass empfinden – und nicht nur Rassismus als Problem sehen? Unsere Denkfabrik R21-Projektleiterin Alice Katharina Klinkhammer erläutert in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "der Freitag", wie verzerrt der ÖRR über Studien berichtet. Wir freuen uns, die Debatte über die Schieflage bei ÖRR-Narrativen in einer linksliberalen Wochenzeitung vorantreiben zu dürfen. Hier geht es zum Link, den Sie für einen kostenlosen Probemonat einsehen können 👇 Dr. Kristina Schröder Martin Wiesmann Natalie Mekelburger Dr. Harald Mosler Dr. Joerg Hackeschmidt Caroline Emmer De Albuquerque Green, PhD Eric Gujer Marie-Christine Ostermann Johannes Marten Wolfram von Fritsch Ahmad Mansour Karl-Heinz Paqué Jan-Peter P. Schacht Martin Hagen Nils Hesse Danny Pichottka
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD und ZDF in Schieflage
freitag.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Im April war ich zu Gast beim Podcast Servant Politics von Claudia Lutschewitz und durfte über meine aktuellen Gedanken und Impulse zur Politik von morgen sprechen. 3 Punkte sind für mich dabei mit Blick auf die heutige Politik besonders wichtig: ⚡ Politische Entscheidungen müssen zwingend gut und verständlich kommuniziert werden. Nur indem Politiker:innen klar kommunizieren, können sie sich und ihr Handeln legitimieren. Dafür braucht es auch eine gesunde Fehlerkultur! Wir kennen das doch alle selbst: Wenn wir Angst haben, Fehler zu machen, machen wir am Ende gar nichts. Auch Politiker:innen sind nur Menschen und sollten Fehler machen dürfen. Die Angst vor der nächsten öffentlichen Steinigung verhindert mutige Entscheidungen und leider auch oft klare Kommunikation. ⚡ Von der Politik der Zukunft wünsche ich mir weniger taktische und parteipolitische Spielchen und mehr gemeinsame Zusammenarbeit für die Themen unserer Zeit. Sie soll Lust darauf machen, sich zu beteiligen und zu engagieren. ⚡ Ich wünsche mir, dass Politik viel heterogener und diverser ist. Dass eben nicht nur Jurist:innen und Politikwissenschaftler:innen diesen Weg einschlagen. Und da bin ich nicht nur bei der Bundespolitik. Mindestens genauso wichtig ist dies auf kommunaler Ebene. Das ist ein Ehrenamt, was man sich leisten können muss - finanziell und zeitlich. Das macht Politik auf allen Ebenen häufig zu einseitig. Es fehlen meiner Meinung zu viele Perspektiven. Und dann, glaube ich, fühlt sich die Politik der Zukunft fair, agil und beweglich an. Die Politik der Zukunft macht Spaß. Es macht Spaß, sich zu beteiligen und die eigenen Ideen einzubringen. Die Politik der Zukunft ist für mich vereinbar mit Familie und Beruf. 🎧 Auch unabhängig von meinem Interview möchte ich dir den Podcast unbedingt ans Herz legen. Das Besondere an Servant Politics: Es geht nicht um Parteien oder Personen, sondern um Gedanken und Ideen. So werden viele Stimmen hörbar, die frische Ideen und Impulse über das Zukunftsbild “neuer Politik” teilen. Wenn du wissen möchtest, welches Thema ich als Erstes anpacken würde, wenn ich Bundeskanzlerin wäre, solltest du in den Podcast reinhören. 🤓 💬 Was wünschst du dir von und für die Politik der Zukunft? #servantpolitics #politischekommunikation #politik #podcast #kommunikation
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Informieren - NICHT erziehen, liebe Medien, so lautet euer Auftrag! Und wenn ihr eurem Auftrag nicht mehr nachkommt - nun, dann habt ihr keine Existenzberechtigung mehr. Ich möchte keine GEZ-Gebühren zwangsweise bezahlen müssen, um als erwachsener Mann „erzogen“ zu werden! Kommt endlich eurem Auftrag wieder nach! Oder, wie es Gabor Steingart heute ausdrückt: „Heute gibt es Meinungen, die sich als Fakten tarnen. Und es gibt Fakten, die in Wahrheit Meinungen sind. Eine hybride Form des Journalismus hat sich herausgebildet, die mit unserer Demokratie unverträglich ist. Medien & Märchen sind oftmals keine Gegensätze mehr. Hannah Arendt hat es in “Wahrheit und Lüge in der Politik” auf den Punkt gebracht: Die Wahrheit ist ohnmächtig und wird im unmittelbaren Zusammenprall mit den bestehenden Mächten und Interessen immer den Kürzeren ziehen. Aber sie hat eine Kraft eigener Art: Es gibt nichts, was sie ersetzen könnte. Überredungskünste oder Gewalt können Wahrheit vernichten, aber nichts an ihre Stelle setzen. “ Die kleine Schwester der Unwahrheit ist die vorsätzliche Verformung von Tatsachen. Es gibt den Wächterpreis der deutschen Tagespresse. Aber im Grunde müsste er in den Erzieherpreis der deutschen Tagespresse umbenannt werden. Denn viele Journalisten wollen nicht der Wächter der Demokratie, sondern der Erzieher ihrer Leser sein. Die Wahrheit ist für sie kein Faktum eigener Art, sondern ein Rohstoff. Eine professionelle Selbstbefragung findet kaum mehr statt. Die gute Nachricht: Die Leser merken das, machen die Erzieher- zu Verlierermedien, denen sie erst das Vertrauen und dann das Abonnement kündigen. In der Marktwirtschaft bestraft nicht der liebe Gott die Sünden, sondern der Kunde. Deshalb jagt in vielen Verlagshäusern von Spiegel bis Süddeutsche Zeitung eine Sparrunde die nächste. Auch beim Handelsblatt gibt es neuerdings einen Einstellungsstopp. Der Grund: Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung.“ Gut so!
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
CEOs und Talkshows. Wir werden bisweilen gefragt, warum Printinterviews trotz deutlich geringerer Reichweite das journalistische Mittel der Wahl für Äußerungen unserer Vorstandsvorsitzenden sind. Ich möchte nicht der Versuchung erliegen, einzelne Medienformate zu bewerten, die uns anfragen. Aber die gestrige Sendung von Caren Miosga bestärkt mich in der bisherigen Strategie. Lassen wir den Ampel-Skandal angesichts der tatsächlichen Probleme im Land und die Person Christian Lindners mal außen vor, zu beidem mögen sich die Sozialen Medien heute den Mund zerreißen - ebenso zur Diskrepanz im Sound, wenn man die Sendung letzte Woche mit Robert Habeck verfolgt hat. Aber das gezielte ins Wort Fallen bei einem Gast, den man selbst zu einem One-on-One eingeladen hat, empfinde ich als das Gegenteil von souverän. Vor allem offenbart es ein weit größeres Problem heutiger Meinungsbildung, das sich wie ein roter Faden durch Öffentlichkeit und Politik zieht: Wir trauen den Menschen nicht mehr zu, sich auf Basis des Gesagten eine Meinung zu bilden, verwechseln investigativ mit distanzlos. Wir glauben, die Zuschauer nicht nur stimulieren, sondern bis ins Detail anleiten zu müssen. Das ist im Grunde noch ernüchternder, als einem Schauspiel sekundenlanger Frage-Antwort-Sequenzen beiwohnen zu müssen. Das permanente Unterbrechen setzt dem Gespräch über Fakten indirekt einen Meinungsstempel auf. Niemand, zumindest die große Mehrheit der Zuschauer, interessiert aber die Meinung der Moderatorin. Oder wo ihre politische Heimat ist. Der Dialog ist so etwas wie der Tanz zweier Meinungen, der Tanz des Denkens, hörte ich den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen einmal sagen. Man muss sich ausbreiten können und bereit sein, mit Blick für das Gegenüber leichtfüßig Schritte vor und zurück zu machen. Eine Dialektik der Aufklärung. Die gestrige Sendung war das Gegenteil dessen. Und es ist kein Zeichen von Zimperlichkeit (oder der Verweigerung ruppiger Tanz-Stile) zu schlussfolgern: Ich sehe in solchen Beispielen kein Format, zu dem ich einer CEO oder einem CEO raten würde, die etwas zur Lage der Wirtschaft im Land mitzuteilen haben und dafür Raum und Vorurteilsfreisfreiheit benötigen; sekundiert von zwei anderen Gästen, die das Gefragte noch bekräftigten, anstatt die Weite der Argumente zur Finanz- oder Energiepolitik aufzuzeigen. So vernehmbar Stimmen der Wirtschaft auch sein müssen. Foto: One-on-One mit Zigaretten und Argumenten: Das legendäre Zur-Person-Interview von Günter Gaus mit Hannah Arendt 1964 im ZDF
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Warum Print für Unternehmenskommunikation häufig Vorrang genießt: „Wir verwechseln investigativ mit distanzlos“ und „Der Dialog ist so etwas wie der Tanz zweier Meinungen“ Danke Dr. Andreas Möller für diesen guten Beitrag. In vielen dieser Fernsehformate wird eben eher mit dem Breitschwert zugeschlagen als mit dem Florett gefochten. Damit leisten diese eben keinen (guten) Beitrag zur Meinungsbildung.
CEOs und Talkshows. Wir werden bisweilen gefragt, warum Printinterviews trotz deutlich geringerer Reichweite das journalistische Mittel der Wahl für Äußerungen unserer Vorstandsvorsitzenden sind. Ich möchte nicht der Versuchung erliegen, einzelne Medienformate zu bewerten, die uns anfragen. Aber die gestrige Sendung von Caren Miosga bestärkt mich in der bisherigen Strategie. Lassen wir den Ampel-Skandal angesichts der tatsächlichen Probleme im Land und die Person Christian Lindners mal außen vor, zu beidem mögen sich die Sozialen Medien heute den Mund zerreißen - ebenso zur Diskrepanz im Sound, wenn man die Sendung letzte Woche mit Robert Habeck verfolgt hat. Aber das gezielte ins Wort Fallen bei einem Gast, den man selbst zu einem One-on-One eingeladen hat, empfinde ich als das Gegenteil von souverän. Vor allem offenbart es ein weit größeres Problem heutiger Meinungsbildung, das sich wie ein roter Faden durch Öffentlichkeit und Politik zieht: Wir trauen den Menschen nicht mehr zu, sich auf Basis des Gesagten eine Meinung zu bilden, verwechseln investigativ mit distanzlos. Wir glauben, die Zuschauer nicht nur stimulieren, sondern bis ins Detail anleiten zu müssen. Das ist im Grunde noch ernüchternder, als einem Schauspiel sekundenlanger Frage-Antwort-Sequenzen beiwohnen zu müssen. Das permanente Unterbrechen setzt dem Gespräch über Fakten indirekt einen Meinungsstempel auf. Niemand, zumindest die große Mehrheit der Zuschauer, interessiert aber die Meinung der Moderatorin. Oder wo ihre politische Heimat ist. Der Dialog ist so etwas wie der Tanz zweier Meinungen, der Tanz des Denkens, hörte ich den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen einmal sagen. Man muss sich ausbreiten können und bereit sein, mit Blick für das Gegenüber leichtfüßig Schritte vor und zurück zu machen. Eine Dialektik der Aufklärung. Die gestrige Sendung war das Gegenteil dessen. Und es ist kein Zeichen von Zimperlichkeit (oder der Verweigerung ruppiger Tanz-Stile) zu schlussfolgern: Ich sehe in solchen Beispielen kein Format, zu dem ich einer CEO oder einem CEO raten würde, die etwas zur Lage der Wirtschaft im Land mitzuteilen haben und dafür Raum und Vorurteilsfreisfreiheit benötigen; sekundiert von zwei anderen Gästen, die das Gefragte noch bekräftigten, anstatt die Weite der Argumente zur Finanz- oder Energiepolitik aufzuzeigen. So vernehmbar Stimmen der Wirtschaft auch sein müssen. Foto: One-on-One mit Zigaretten und Argumenten: Das legendäre Zur-Person-Interview von Günter Gaus mit Hannah Arendt 1964 im ZDF
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen