Ist der Name „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ (SDW) missverständlich? 🤔 👉 Verbreiteter Irrglaube: Von vielen, mit denen ich gesprochen habe, wird aufgrund des Namens angenommen, dass die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sich vor allem für den Erhalt und Schutz des „deutschen Waldes“ einsetzt. Man erwartet, dass heimische Baumarten wie Rotbuche, Stieleiche oder Spitzahorn gefördert, Biodiversität gestärkt und Lebensräume geschützt werden. In gewisser Weise stellt die SDW diese Ziele auch für sich in Anspruch. 🫰 Doch in der Praxis sieht das oft anders aus: Ein großer Teil der von der SDW geförderten Aufforstungen besteht aus nicht-heimischen Baumarten wie z.B. Douglasien oder Rot-Eichen. Diese bieten wenig ökologische Vorteile und können heimischen Wäldern sogar schaden. ⚠️ Teilweise werden sie bei uns und in unseren Nachbarländern aktiv bekämpft. Was passiert also tatsächlich unter dem Namen „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“? ❌ Es entstehen keine natürlichen Wälder, sondern Forste – Flächen, die primär der privaten Holzwirtschaft dienen. ⁉️ Mangelnde Transparenz: Es wird nicht immer offen kommuniziert, welche Baumarten großflächig gepflanzt werden. Sogar vor Ort bleibt oft unklar, welche Baumarten konkret gepflanzt wurden. 🙅 Eine Artenvielfalt bzw. das Ökosystem Wald lässt sich so nicht aufbauen oder schützen, hat nichts mit Nachhaltigkeit oder Naturschutz, nicht einmal mit einem naturnahen Forst zu tun. 💡 Meine Meinung: Der Name „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Viele Menschen unterstützen solche Projekte, weil sie glauben, einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz zu leisten. In Wirklichkeit stehen jedoch oft wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Die überwiegende Zahl der gepflanzten Bäume trägt wenig zur Biodiversität bei, da unsere heimischen Arten nicht darauf angepasst sind. Wenn man so eine Forstwirtschaft unterstützen möchte, sollte das klar kommuniziert werden – aber dafür würde wahrscheinlich niemand spenden. Was denkst du? 📌 Bildquelle: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, www.sdw.de (Stand: 18.11.2024, 15:05 Uhr)
Beitrag von Tim Lauterwald 💛
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Die Entwicklung der Ökosysteme verläuft derzeit im Zeitraffer und mit nicht sicher vorhersehbarem "Ziel". Sicher ist, wird es extremer, sehr wahrscheinlich auch heißer und periodisch trockener, vielleicht kippt aber auch schon bis 2050 die AMOC und damit Westeuropas Wäremepumpe weg. Deswegen ist es auch richtig durch Waldbau im Wirtschaftswald vor allem die natürliche Vielfalt zu unterstützen. Mehr Arten, mehr Strukturen, mehr Wechselbeziehungen, sanfte Eingriffe. Vielfalt streut das Risiko, sie stabilisiert heimische Ökosysteme in ihrer Entwicklung und ihre Produktivität. Auch Schutzgebietsziele müssen dynamisiert und offener gedacht werden - was aber keinesfalls zur Beliebigkeit führen darf. "Neue" Baumarten bringen nun sicher wirtschaftliche Chancen, aber auch neue und zusätzliche Risiken ins System. Eine flächige Überprägung der Waldökosysteme mit nichtheimischen Arten, halte ich deswegen für eine hochriskante Wette. Und ja, auch das Beispiel mit der Fichte als verrückterweise ebenfalls "klimaangepasste" Baumart habe ich genannt. Das wäre übrigens eine (nahe) Zukunft, in der in weiten Teilen des vereisenden Großbritanniens kein Ackerbau mehr möglich wäre, genauso wenig, wie in der gleichzeitig überhitzenden MENA Region. Ich behaupte daher, das hier luftig debattierte Aussterben der Buche in Deutschland, wäre für unsere wohlständige Demokratie, wie der Moment in dem der Kanarienvogel im Bergwerk von der Stange fällt. Der Kanarienvogel, das sind wir. Für Buche wird es dann Zeit sich auf den Weg nach oben zu machen.
Wie sieht unser #Wald zukünftig aus? „ ,Mit statischen Leitbildern wie bisher werden wir immer weniger arbeiten können', sagt Anke Höltermann, Fachgebietsleiterin für Waldnaturschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung im Bundesamt für Naturschutz, ,Wir öffnen uns einer dynamischeren Betrachtung.' " „ ,Es bringt nichts, wenn sich immer nur Naturschützer und Waldbesitzer duellieren', findet Andreas Bolte vom Thünen-Institut. Es werde Veränderungen und Brüche geben im Wald, aber das sei nicht sein Ende, sagt Bolte. ,Wie er künftig aussehen soll, darüber müssen wir alle nachdenken.' “ Gute Statements in dem aktuellen Artikel der taz.
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Von Gelbringfaltern 🦋 bis Eschentriebsterben 🍃 Diese Woche habe ich an einer Tagung für Waldnaturschutz teilgenommen und einmal mehr gelernt wie wichtig die enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Forstwirtschaft ist, wenn wir gesunde Ökosysteme schaffen, wiederherstellen, verbessern und erhalten wollen. Und was für gute Ansätze es gibt: abgestorbene Eschenbestände bieten u.a. immer seltener werdenden Käfern und Spechtarten einen wichtigen Lebensraum; der fast ausgestorbene Gelbringfalter kommt zurück, wenn man bspw. Weg- und Waldränder entsprechend gestaltet und die richtigen Strukturen aus Licht und Schatten im Wald etabliert. Wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, können wir Großes für die Artenvielfalt leisten, ohne dabei großen Nutzungsverzicht unserer Wälder zu haben. Gelder müssen dabei nicht immer von Waldbesitzer*innen selbst kommen. Neben verschiedenen Förderprogrammen, erlebe ich immer mehr Engagement aus der Privatwirtschaft. Ich freue mich wahnsinnig darüber für die verschiedensten Unternehmen und mit tollen Menschen aus Forst und Naturschutz wertvolle Projekte zu entwickeln! 🤓🌲🪺🌳 Flächen sind da, Ideen für Projekte und der ökologische Bedarf sind immens! Also, packen wir’s an! 💪🏼🪲🌱 Im Video: ein Weiher, der im naturschutzfachlichen Sinne top gepflegt ist und damit einen Lebensraum für viele Wasservögel, Amphibien und Insekten bietet, worüber sich wiederum die Fledermäuse freuen 🦇 #biodiversity #waldnaturschutz #natureconservation
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Tag der Biodiversität: Freiwilligen-Einsatz zum Erhalt der Artenvielfalt Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat vielerorts zu einem Rückgang der Bewirtschaftung in Berggebieten geführt. Wenn Weidlandschaften aufgegeben werden, breitet sich der Wald schnell aus. Doch warum sollten diese Weiden offengehalten werden? Viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind auf die offenen Kulturlandschaften angewiesen. Magere Wiesen ermöglichen konkurrenzschwachen Arten das Überleben und offene Flächen bieten Wildtieren Futter. Die Pflege von Weideflächen unterstützt auch den Bergwald, da der Wildverbiss durch die klare Abgrenzung und das erhöhte Futterangebot verringert wird. Das Bergwaldprojekt engagiert sich in verschiedenen Projekten für die Offenhaltung dieser für die Biodiversität wichtigen Flächen. Ein Beispiel hierfür findet sich im Bündnerischen Avers, wo ein Projekt gemeinsam mit den lokalen Landwirt:innen umgesetzt wird. Auf über 1800 Metern Höhe arbeiten unsere Freiwilligen Seite an Seiten mit den lokalen Bergbauernfamilien zusammen. Sie unterstützen diese bei der Auslichtung von Weidwäldern und bei der Offenhaltung von Alpweiden. Diese wertvolle Zusammenarbeit trägt massgeblich zur Pflege der Kulturlandschaft und zum Erhalt der Biodiversität bei. Für unser Projekt in Avers, brauchen wir eure Unterstützung: Jetzt anmelden – es hat noch Plätze frei: https://lnkd.in/ecAgFKEH #Bergwaldprojekt #Freiwilligenarbeit #Naturschutz #Nachhaltigkeit #Biodiversität
Internationaler Tag der Biodiversität
bergwaldprojekt.ch
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𝗛𝗮𝗻𝗱 𝗶𝗻 𝗛𝗮𝗻𝗱: 𝗕𝗲𝘄𝗶𝗿𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗕𝗶𝗼𝗱𝗶𝘃𝗲𝗿𝘀𝗶𝘁ä𝘁 𝗶𝗺 𝗞𝗹𝗲𝗶𝗻𝗽𝗿𝗶𝘃𝗮𝘁𝘄𝗮𝗹𝗱 Ob und wie im Kleinprivatwald die wirtschaftliche Nutzung mit dem Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Strukturen in Einklang zu bringen ist, war Forschungsgegenstand im Projekt KLEIBER. Über eine Befragung von 1671 Kleinprivatwaldbesitzern hatten die Projektbeteiligten zunächst drei Haupttypen von Waldbesitzern identifiziert, die mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsansätzen die ökologischen Strukturen ihrer Wälder beeinflussen. Während multifunktional orientierte Waldbesitzer (45 Prozent der Befragten) sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele verfolgen, konzentrieren sich konventionelle Waldbesitzer (30 Prozent) vorwiegend auf die Holzproduktion. Naturschutzorientierte Waldbesitzer (25 Prozent) hingegen verzichten zugunsten des Naturschutzes auf eine intensive wirtschaftliche Nutzung in ihren Wäldern. Für den Erhalt der Biodiversität im bewirtschafteten Kleinprivatwald empfiehlt das Projektkonsortium, Naturschutzmaßnahmen in die wirtschaftliche Nutzung zu integrieren, etwa über Vertragsnaturschutzprogramme oder durch Förderung naturnaher Waldbewirtschaftung, während gleichzeitig Holzproduktion möglich bleibt. Zudem schlagen die Projektbeteiligten langfristige Monitoring- und Forschungsprogramme zur Darstellung der Biodiversität und zur Anpassung der Bewirtschaftungsansätze in Kleinprivatwäldern vor, dazu den Aufbau eines Netzes naturschutzfachlich wertvoller Waldflächen. Bestehende Förderinstrumente sollten so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse der Kleinprivatwaldbesitzer berücksichtigen – etwa über differenzierte Förderprogramme, die sich nach der Waldbesitzer-Typologie richten. Die Forstpolitik solle außerdem den Wissensaustausch zwischen verschiedenen Akteursgruppen – Waldbesitzer, Naturschutzbehörden, Forstexperten – stärken, beispielsweise über Plattformen und durch regelmäßige Schulungen und Workshops für alle Beteiligten. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe unterstützt. https://lnkd.in/eXRu6DrN Foto: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt/Andreas Mölder
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Wie können wir Hochwasser- und Naturschutz vereinen? Indem wir Wasserweiden entstehen lassen und große Pflanzenfresser dort grasen, wo wir die Deiche zurückverlegen müssen. Das ist die Antwort, die der Natur-Filmer Jan Haft gibt - und die er am Wochenende Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) präsentierte - unterstützt von 76.000 Unterstützer*innen unserer WeAct-Petition. Jetzt gilt es, dass die Ministerin die Forderung umzusetzt.👇🏼 Die Forderungen an Umweltministerin Lemke sind klar: ✅ Deichrückverlegungen und Überschwemmungsbereiche samt artenreicher Weiden; ✅ Ackerland mittels Förderungen in wasseraufnahmefähigeres Grünland umwandeln; ✅ Bereitstellung öffentlicher Gelder - etwa im Rahmen des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ (ANK). Mehr Raum für Fließgewässer: Ein vielfach zielführendes Konzept Das Faszinierende an dem Konzept der Wasserweiden von Jan Haft? Mehrere Herausforderungen des Klimakrisenzeitalters werden gleichzeitig adressiert. Auch wenn es jetzt etwas technisch wird, lohnt es sich weiterzulesen. Denn die Natur hat die besten Lösungen zum Hochwasser- und Klimaschutz schon parat. 👉🏼 Klimaanpassung: Die Deichrückverlegungen und Renaturierungen schaffen Retentionsräume, die dabei helfen, Hochwasser abzufedern. Die Wasserweiden funktionieren als natürliche Schwammlandschaften, die Wasser aufnehmen und bei Trockenheit wieder abgeben. 👉🏼 Klimaschutz: Wasserweiden werden zu CO2-Senken. Ich durfte letztens bei einer Exkursion von Jan Haft in die Döberitzer Heide dabei sein und war völlig begeistert! Zu verstehen, wie diverse Käferarten darauf spezialisiert sind, die Dunghaufen der Großtiere bis zu einen Meter tief in den Boden einzuarbeiten, wodurch sie dort CO2 einlagern, zeigt mir: Die Natur hat die besten Lösungen beim Klimaschutz - und sie sind kostenlos! 👉🏼 Biodiversitätskrise: Wasserweiden lassen strukturreiche Savannenlandschaften mit einem kleinräumigen Mosaik an Mikrobiotopen entsehen, die vielen hochbedrohten Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes wieder ein Zuhause bieten. Großschutzgebiete können als Lebensraum für die einst so reichhaltige Fauna unseres Kontinents dienen: Auerochse, Wasserbüffel, Elch und Wisent - und auch Prädatoren wie der Wolf. 👉🏼 Wie wir das im Einklang mit den Landwirt:innen schaffen: Kleine Serengetis in Großschutzgebieten entstehen zu lassen, kann Schutzgebiete zu einem Magnet für den Tourismus machen. Landwirte können neue Einnahmequellen für sich erschließen und dadurch die Rückverlegung und Wiedervernässung von Flächen weniger als Enteignung und mehr als Chance sehen. Und schlussendlich die Frage: Wie finanzieren wir das? Fest steht: Was im ANK festgehalten ist, reicht nicht aus. Und genau deshalb plädieren wir für ein Aktionsprogramm Wasserweiden und was wir an Umweltministerin Lemke herangetragen haben. Denn am Ende müssen wir uns fragen: Wie dämmen wir die Klimakrise ein und schützen uns vor dem nächsten Jahrhunderthochwasser? Der Ball liegt nun bei Frau Lemke.
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Dieser Beitrag zeigt wie unsensibel Planer immer noch auf die Effekte von Straßenbau auf den Boden sind. Die Aussage, ein Straßenbau hat kaum negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt Bedarf einer vertieften Erforschung, es gibt schlicht zu kontroverse Ergebnisse je nach Forschungsfinanzier. Daß der Waldbau, den Waldwegen folgt stimmt. Ob der Waldbau Wälder wirklich schützt ist infrage zu stellen. Immerhin sterben aktuell vor allem jene Flächen großflächig ab, die zuvor gepflanzt wurden. Der Nationalpark Kalkalpen hingegen beweist eindrücklich, dass der Wald sich selbst am besten hilft und umbaut. Und natürlich sind entlang von Waldwegen mehr Arten. Das ist so bei allen Störungen im Ökosystem. Das macht die Wege aber nicht wertvoller. So manche Art die da mitgezählt wird ist zudem ein invasiver Neophyt der ohne Straße garnicht in den Wald gefunden hätte. Quellen, die nicht blos das eigene Geschäftsmodell bestätigen. Fehl am Platz. Lassen wir uns nicht weiter blenden.
Über 200.000 km Forststraßen in Österreich Es steht außer Frage, dass Forststraßen ein gewaltiger Eingriff in die Natur sind. Aber bei dieser Betrachtung darf man mehrere Dinge nicht außer Acht lassen: - Das Forststraßennetz ist im Gegensatz zum "normalen" Straßennetz, das in der Regel aus Punkt-zu-Punkt Verbindungen besteht, eine flächige Erschließung der Waldflächen. - Diese Forststraßen dienen der Waldbewirtschaftung. Sie sind Arbeitsplätze. - Aus meiner Sicht ist es erforderlich, ganz genau hinzuschauen, wo Forststraßen notwendig sind. Und das passiert auch, im forstrechtlichen Verfahren, denn der Bau von Forststraßen ist im Forstgesetz streng geregelt. - „Der Waldbau folgt dem Wegebau.“ Ein Grundsatz, der zeigt, dass die nachhaltige Bewirtschaftung und insbesondere die Verjüngung und Erneuerung von Waldbeständen eng mit der Erschließung verbunden ist. - Forststraßen, die gut angelegt sind, haben einen positiven Nebeneffekt. Wie die Österreichische Bundesforste AG festgestellt hat, ist die Biodiversität an Forststraßen im Vergleich zu angrenzenden Waldflächen signifikant erhöht. Mit meinem Ingenieurbüro Wald.Land.Gut unterstütze ich sehr gerne bei der nachhaltigen Planung und Ausführung von Forststraßen. #Forststraßen #Waldbewirtschaftung #Biodiversität Link: https://lnkd.in/dKDiDqdp
Forststraßen länger als Straßennetz
science.orf.at
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🐿️ 💚 Zum gestrigen Welttierschutztag schließen wir unsere Reihe zum Biodiversitätsfonds mit dem Schwerpunkt Renaturierung ab. Denn eine Wiederherstellung von Lebensräumen leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Naturbelassene Landschaften schützen uns außerdem vor Hochwasser, versorgen uns in Trockenzeiten mit Trinkwasser und speichern klimaschädliches Kohlendioxid. In Österreich werden jedoch viele dieser Flächen trockengelegt, reguliert und getrennt, um sie für die Landwirtschaft, Industrie und Bauprojekte zu nutzen ⚠️ 💡 Mehr als 60 Projekte des Biodiversitätsfonds widmen sich der Wiederherstellung von Naturlandschaften. 14 Projekte kümmern sich konkret um die aufwändige Wiedervernässung von Mooren. Diese unterstützen uns als natürliche CO²-Speicher bei der Eindämmung der Erderwärmung. Durch die bisherigen Maßnahmen konnten bereits mehr als 1.000 Hektar wieder in einen naturnahen Zustand gebracht werden. Unter anderem durch die Entbuschung von Trockenrasen, dem Schutzkauf von Landschaften, der Vernetzung von Flächen und der Vernässung von Mooren. ▶️Und so sehen geförderte Renaturierungsprojekte aus: 🦋1. Wiederherstellung und Vernetzung von Mooren: Auf 45 Hektar widmet sich die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Ausserland und Ennstal der Renaturierung von Feuchtgebieten. Außerdem werden gemeinsam Pflegepläne für einen langfristigen Erhalt der Flächen entwickelt. Die Zusammenarbeit ermöglicht es verschiedene Flächen miteinander zu verbinden. Durch die Einführung eines Monitoring- Systems von Pflanzen und Tagfaltern werden die umgesetzten Maßnahmen überprüft und bewertet. 🌿2. Wiederherstellung von Trockenrasen: Trockenrasen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen Europas und sind steppenähnlich. Der Verein NaturVerbunden kümmert sich um die Wiederherstellung einer3 ½ Hektar großen Fläche am Waldberg in Großrußbach (NÖ). Die Fläche inmitten intensiv genutzter Agrarflächen wird mit der Anpflanzung einer Hecke vor Düngemitteln geschützt. Durch regelmäßiges Mähen, die Beweidung durch Schafe und die Aussaat standortgerechter Pflanzen werden optimale Bedingungen für den Trockenrasen geschaffen. Mithilfe des Biodiversitätsfonds werden derzeit 155 Projekte durchgeführt, die sich mit den verschiedenen Teilbereichen von Biodiversität befassen: Schutz, Wiederherstellung und Monitoring. Zum ersten Mal werden in Österreich so viele Initiativen zur Unterstützung der biologischen Vielfalt simultan umgesetzt. Foto: Sandtrockenrasen Ringelsdorf ©Biodiversitätsfonds/GPfundner #biodiversitätsfonds #artenschutz #vielfalt #renaturierung
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🐰 🥚 Gute Nachrichten: Es gibt wieder mehr Feldhasen. Damit junge Feldhasen im Frühjahr überleben und gedeihen, darf das Wetter nicht zu kühl sein. Zudem muss der Lebensraum für die Feld- und Wiesenbewohner passen. Sie ernähren sich von Wildpflanzen wie Hirtentäschel, Löwenzahn oder Wilder Möhre. Acker-Brachflächen bieten Raum für Wildpflanzen und sind daher wichtig für Feldhasen. Aber auch andere Arten wie Rebhuhn oder Feldlerche finden hier ihren Platz. Landwirtinnen und Landwirte können durch das Anlegen von Brachen daher viel für den Schutz der Hasen tun. Unser Ziel ist, Ackerbau und Naturschutz miteinander zu verbinden und so die Artenvielfalt zu schützen, zum Beispiel mit Vorhaben wie dem F.R.A.N.Z-Projekt: www.bmuv.de/PM10944 Warum der Feldhase wahre Superhelden-Qualitäten besitzt, zeigen wir hier. 👇
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Am 22. Mai ist der internationale Tag der Biodiversität. Die weltweite Abnahme an #Biodiversität ist neben dem #Klimawandel die größte Bedrohung für die Menschheit. Beide Probleme stehen in engem Zusammenhang. Aber wir alle können aktiv etwas tun, um Artenvielfalt um uns herum zu fördern, z.B. durch naturnahe Gärten und Balkone, Verbannung von Spritzmitteln und Kunstdünger aus dem Garten, Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse, Totholz; Wildblumenwiesen und Steinhaufen. Man wird dafür durch bunte Vielfalt belohnt. Mein diesjähriger Beitrag zur Biodiversität: Seit Jahren habe ich verschiedenste Nistkästen für unterschiedliche Vogelarten und Fledermäuse um Haus und Gärten aufgehängt und betreue diese. Mittlerweile sind es über 40 Stück, mit jährlichem Bruterfolg von über 50%. Das bringt ca. 150 Jungvögel jedes Jahr hervor. Besonders stolz bin ich auf meine beiden Eulenkästen im Schwarzwald (Foto). Dort ist letztes Jahr und heuer ein Waldkauzpärchen eingezogen. Wie für Eulen üblich, verlassen die Nestlinge früh das Nest und sitzen dann auf Boden oder Bäumen und warten mit lauten Bettelrufen auf Futter von den Elterntieren (linkes Foto). Man darf diese Nestlinge nicht einfangen, wenn man sie findet. Das gleiche gilt für andere Jungvögel. Einfach in Ruhe lassen, sie brauchen keine Hilfe, allenfalls Schutz vor Katzen. Bei Nistkästen ist wichtig, dass man bewusst verschiede Kästen wählt, um auch seltenen Vögeln eine Brutgelegenheit zu schaffen. Am besten sind Nistkästen mit Katzen- und Marderschutz. Empfehlenswert ist es, diese beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern e.V. https://lnkd.in/diWd4Q9j oder Nabu https://lnkd.in/dQnsmmhQ in deren online-shops zu kaufen. Dort gibt es eine große Auswahl guter und langlebiger Nisthilfen sowie Beratung. Der Gewinn kommt der Naturschutzarbeit zugute. #lbv; #biodiversität #naturnahergarten; #nabu #nisthilfen; #artenschutz
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Aus dem Urlaub eine Empfehlung: Sie ist endlich da. Die Herbstausgabe der Naturschutz heute. 🍄🟫🍁#CarbonManagement ist in aller Munde - wir schauen, was das überhaupt bedeutet und welche Verfahren es gibt. Weitere Themen des Herbstheftes: Pro und Contra Bioenergie, das neue Restoration Law, Wildkaninchen und die #Ahr nach der Flutkatastrophe. ▶️ https://lnkd.in/eHq5CQ5b
„Naturschutz heute“, Ausgabe 3/24 vom 6. September 2024 - NABU
nabu.de
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Ohne Bienen fehlt Dir was 🐝 Better with bees. #NieWiederIstJetzt- Sei dabei.
1 WocheTim Lauterwald 💛 Den von Dir genannten Verein kannte ich noch nicht (nicht das beste Zeichen..). Um Deine von Dir genannten Kritikpunkte zu verstehen, habe ich mir mal die Vorstandsmitglieder des SDW Bayern angesehen. Prof. Dr. Manfred Schölch, 2. Vorsrand war bis 2021 23 Jahre lang in Freising-Weihenstephan an der Fakultät Wald- und Forstwirtschaft in leitender Funktion. Ab 2022 ist die Seite des SDW Bayern etwas verwaist, da es anscheinend an Fördergeldern mangelt. Um auf dem aktuellen Stand der Waldforschung zu bleiben- ist es sicher besser, bei den Unis, die Forstwirtschaft anbieten, bei den aktuekken Projekten nachzusehen (z.B. Eberswalde, Göttingen, Erfurt, Weihenstephan).