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Generalplaner inkl. Fördermittel und DGNB/BiRN

Schadstoffe im Haus - Sanierung Geht es um den Kauf oder die Sanierung eines Gebäudes ist es wichtig im Vorfeld zu wissen, welche Schadstoffe vorhanden sind oder sein können. Zum einen geht es hier um die Mehrkosten, die entstehen können, wenn Schadstoffe in verbauten Materialien vorhanden sind und kostspieliger entfernt werden müssen. Zum anderen geht es aber auch um den Schutz der Handwerker, die während der Arbeit mit diesen Schadstoffen in Berührung kommen können. Hierfür ist nämlich der Bauherr/Gebäudeeigentümer zuständig. Zwei der bekanntesten und häufigsten verbauten Schadstoffe sind Asbest und KMF (künstliche Mineralfaser). Beide Stoffe sind lungengängig und können vom Körper nicht abgebaut werden, so dass sie krebserregend und somit extrem gesundheitsschädlich sind. Bei KMF kann es sich zum Beispiel um eine alte Dachdämmung aus Mineralwolle handeln. Hier muss dann nachgesehen werden, von wann diese Mineralwolle ist, denn ab einem bestimmten Zeitpunkt wurde die Mineralfaser ersetzt. Diese ist zwar immer noch lungengängig, aber biologisch abbaubar. Dennoch sollte auch hier sowohl beim Ab- als auch beim Einbau auf persönliche Schutzausrüstung nicht verzichtet werden. Asbest wiederum kann sich in alten Fliesen- und Teppichklebern, Linoleumböden und Klebern, also generell in den meisten älteren Bodenbelägen. Auch in vielen Dachpappen und dergleichen sowie Dichtungsmaterialien an Heizungen ist er oft zu finden. Bei allen Materialien, die bis 1995 verbaut worden sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie Asbesthaltig sind. Um definitiv festzustellen, ob Asbest vorhanden ist, sollte daher unbedingt ein Test durchgeführt werden. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter und Sachverständige, die dies als Dienstleistung anbieten. Oft ist es auch möglich, Proben selbst einzuschicken, die dann untersucht werden, was natürlich günstiger ist. Ist Asbest festgestellt worden, so kommt es immer darauf an, wie das betreffende Material verarbeitet wurde. Ein asbesthaltiges Wellblechdach kann viel einfacher demontiert und entsorgt werden als ein Fliesenkleber, der aufwendig abgeschliffen werden muss. Dies treibt dann natürlich die Arbeitsaufwand- und Entsorgungskosten in die Höhe. Diese zusätzlichen Kosten sollten im besten Fall im Sanierungsplan mit einberechnet werden, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen.

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