Theos tragische Geschichte wirft ein Schlaglicht darauf, wie wir als Gesellschaft mit Andersartigkeit umgehen. Sein Tod in der Isolation einer psychiatrischen Einrichtung ist eine Anklage gegen ein System, das Normabweichungen pathologisiert und "korrigieren" will, statt sie als Einladung zu verstehen, die eingefahrenen Wege zu verlassen. Theos Autismus war keine Krankheit oder Störung, sondern eine andere Art, die Welt wahrzunehmen und in ihr zu sein. Eine Art, die in unseren starren gesellschaftlichen Strukturen und Normen oft keinen Platz findet und auf Unverständnis und Ablehnung stösst. Ein neues Verständnis von Autismus sieht diesen nicht als Defizit, das es zu beseitigen gilt. Stattdessen hinterfragt es die engen Normen unserer Gesellschaft und erkennt den Wert von Verschiedenheit an. Es lädt uns ein, von den geradlinigen Pfaden der "Normalität" abzuweichen und zu erkunden, was abseits davon liegt. Theos Fall ist ein Appell, innezuhalten und die Annahmen zu hinterfragen, die wir über den menschlichen Geist und Verhalten treffen. Mit einem anderen Blick auf Autismus hätte man Theo vielleicht anders begegnen können. Wir müssen lernen, Menschen auf halbem Weg entgegenzukommen, statt sie in unsere beschränkte Normalität zu zwingen. Nur so können wir Andersartigkeit wertschätzen - als Bereicherung und als Ausgangspunkt für dringend nötige Veränderungen in unserem Denken und unseren Institutionen. Theos Tod darf nicht umsonst gewesen sein. Lasst uns gemeinsam neue Wege erkunden.
Der 18-jährige Theo W. starb an Verletzungen, die er sich selbst im Isolationszimmer der #Psychiatrie zugefügt hatte. Ist es zielführend, wenn Menschen mit #Autismus eingesperrt werden? ⚠️ Wir fordern eine restlose Aufklärung des Falles! Die NZZ am Sonntag hat die Geschichte von Theo mit Bezug auf unsere Falldokumentation publiziert: https://lnkd.in/eKnajpyU