Beitrag von Markus Unger

Gute Softwareentwicklung ist ein Kreislauf, der einmal gestartet am besten nie wieder aufhören sollte. Was einige von euch jetzt erschrecken mag, ganz unter dem Motto "Oh mein Gott, dann ist meine Software ja nie fertig?!", stimmt auch. Software ist niemals "fertig", denn wenn sie von der gewünschten Zielgruppe benutzt wird, muss sie stets weiterentwickelt werden, sich an technische Neuheiten anpassen und auf die Wünsche der User eingehen. Egal, ob also gerade ein MVP entwickelt wird oder sich eine Software "nur" in der Pflege befindet, der Softwaredevelopment Lifecycle kommt stets zum Einsatz. Sollen wir die einzelnen Phasen mal erklären? Dann lass uns das doch gerne in den Kommentaren wissen👇 und wir planen einen solchen Post für euch ein. #softwareentwicklung #individuellesoftware #digitaleprodukte #softwareentwicklungszyklus #softwaredevelopmentlifecycle #kmu #mittelstand #digitalisierung 

Werden Softwareentwickler, die sich konsequent AI/LLM verweigern überleben? Meine persönliche These dazu ist ganz einfach. Business Process Consultants entwickeln sich in die Richtung von Entwicklern, weil sie die exekutive Umsetzung durch AI zukünftig weitgehend selbst machen können, insbesondere in NoCode oder LowCode Plattformen, die allesamt AI/LLM powered sein werden. Entwickler werden sich umgekehrt in Richtung von Software Architekten und Business Process Consultants bewegen, damit sie ein hochwertiges Verständnis dessen aufbauen, was AI produziert und um eine holistische Auslegung zu schaffen, Softwareteile miteinander zu verbinden, APIs zu integrieren usw. Das ist für alle gut, weil sich alle weiter entwickeln, insb. für die Kunden, weil die Integrationszeiten maßgeblich sinken werden. Das macht die Aufträge etwas günstiger, der wichtigste Faktor ist aber gesparte Zeit. Time To Market ist der wichtigste Faktor für Firmen heutzutage. Niemand hat mehr Zeit für irgendwas. Alle wollen auf Knopfdruck fertig sein. Die Entwicklung geht in diese Richtung. Und noch etwas: es wird viel schneller als in 5 Jahren passieren. Überlegt einfach Mal im Zeitraffer rückwärts, was dieses Jahr alles in AI passiert ist. ChatGPT ist zwei Jahre alt mittlerweile und nächstes Jahr beginnt mit AI Agents everywhere.

Ich mache mir Sorgen. Ich kenne Entwickler, die sich konsequent weigern, LLMs in ihren Alltag zu integrieren. Ist es besser, in Schönheit zu sterben? Ich denke nicht. Wir müssen uns der Realität stellen: Wer nicht auf den Zug aufspringt, wird wegdisruptiert. Und ich gehe die Wette ein: In maximal 5 Jahren sprechen wir bei "Softwareentwicklung" von KI-gesteuerter Entwicklung. Software Engineers werden zu erfahrenen Architekten, die ihr Wissen mit KI anreichern - um schneller, effizienter und sicherere Lösungen zu entwickeln. Doch dieser Wandel betrifft nicht nur uns Entwickler. Die Kernaussage lässt sich auf viele Job-Profile übertragen. Was meint ihr?

Luftschloss oder Realität: 10x schnellere Anwendungsentwicklung mit Low-Code?! Low-Code-Plattformen versprechen eine drastische Beschleunigung der Anwendungsentwicklung. Aber was steckt dahinter? Fakt ist, Low-Code-Entwicklung reduziert den manuellen Programmieraufwand erheblich. Vorlagen, visuelle Entwicklungswerkzeuge und vorgefertigte Module ermöglichen es Entwicklern, funktionierende Anwendungen in einem Bruchteil der Zeit zu erstellen. Natürlich kommt es auf die Komplexität des Projekts an. Bei einfachen Anwendungen ist dieser Geschwindigkeitsvorteil leicht zu erreichen. Komplexere Projekte erfordern jedoch nach wie vor tiefgehendes technisches Know-how und können nicht ganz so einfach „zusammengeklickt“ werden. Mein Fazit: Ja, die 4- bis 10-fache Geschwindigkeit ist realistisch – unter den richtigen Bedingungen: erfahrenes Projektteam, klare Anforderungen und gute Zusammenarbeit im Team. Mit einer klaren Projektdefinition und einem erfahrenen Team können Low-Code-Projekte wirklich extrem schnell vorankommen. Halten Sie eine 4- bis 10-fache Geschwindigkeit für realistisch?

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Devin rüttelt gerade die Welt etwas mit der Frage, ob Softwareentwickler:Innen tatsächlich komplett durch KI ersetzt werden könnten. Nicht teilweise. Komplett. Devin wurde von Cognition entwickelt und ist ein KI-System, das in der Lage ist, Softwareprojekte umzusetzen und GitHub-Issues zu lösen. Im Gegensatz zu anderen KI-gestützten Codeassistenten wie GitHub Copilot ist Devin nicht darauf beschränkt, einfache Codeblöcke zu schreiben, sondern darauf ausgelegt, vollständige Projekte umzusetzen. Also ein Projektmanager mit Programmierfähigkeiten? Ja (angeblich): Devin könne auch komplexe Software-Engineering-Aufgaben angehen und schneidet im SWE-bench, einem Benchmark für Software-Engineering-Probleme, gut ab und besser als die meisten anderen.. Warum sei das so? Nun in einigen YouTube-Videos wird gezeigt, wie Devin eine Website mit Conways Spiel des Lebens erstellt, versteckte Nachrichten in Bildern platziert und Fehler in Projekten findet und behebt. Die Frage, ob Devin und ähnliche KI-Systeme Softwareentwickler arbeitslos machen könnten, ist nicht einfach zu beantworten. Zwar ist Devin in der Lage, komplexe Software-Engineering-Aufgaben zu lösen, jedoch ist das System derzeit noch in einer privaten Betaphase und es ist unklar, wie viel menschliche Unterstützung erforderlich ist, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Und Softwareentwicklung erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, mit anderen Teammitgliedern zusammenzuarbeiten. Und ja, Devin ist ein beeindruckendes KI-System, das in der Lage ist, komplexe Software-Engineering-Aufgaben zu lösen. Viele sagen (noch) es sei unwahrscheinlich, dass Devin und ähnliche KI-Systeme in absehbarer Zeit Softwareentwickler arbeitslos machen werden. Aber haben sie Recht? Schau dir mal die Demos an - und sag wenn Du magst, mir was Du denkst: https://lnkd.in/ethDBsC4 #fragRoger #Devin #LEP

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In der Softwareentwicklung wird nur allzu gerne auf alte Branchensoftware hingehauen. Legacy-Software wird das meist genannt. Eigentlich immer abwertend gemeint. Dabei steckt in der direkten Übersetzung des Wortes aus meiner Sicht etwas Schönes. Vermächtnis. Da haben Softwareentwickler:innen über viele Jahre unfassbar viel Wert für ihre Kund:innen geschaffen. Mehrere Millionen Umsatz generiert. Das muss man ihnen erst einmal mit den ganzen modernen Sachen nachmachen. Don't get me wrong. Ich möchte jetzt nicht die "guten alten Zeiten" der Softwareentwicklung heraufbeschwören. Moderne Tech-Stacks, CI/CD, k8s, No-Code / Low-Code Tools (wie Hasura), KI usw., das alles ist wichtig und sollte zum Einsatz kommen. Es geht mir viel mehr darum, die Leidenschaft und den Einsatz zu sehen, der hier in Branchensoftware investiert wurde. Nicht "von oben herab" darauf zu blicken. 20 Jahre Software erfolgreich zu betreiben. Davon kann man viel lernen. #softwareentwicklung #legacy #branchensoftware

Warum ist mein Software-Projekt ein Geld-Grab? Ich arbeite seit nun mehr als 15 Jahren in der Software-Entwicklung und muss doch immer wieder feststellen, dass selbst große Firmen die bereits seit Jahrzehnten angeblich professionell Software-Entwicklung betreiben grundlegende Fehler machen. Und diese Fehler wiederholen sich immer und immer wieder. Anfänglich geht das Projekt wie ne Rakete durch die Decke (regelmäßig neue Funktionen) und mit der Zeit sinkt die Anzahl der neuen Funktionen bis zum völligen Stillstand. Technische Schulden werden nicht abgebaut sondern es werden neue Entwickler eingestellt um der Lage Herr zu werden. Oh Wunder ... auch das funktioniert nicht. Im Gegenteil ... die zu dem Zeitpunkt bereits ausgelasteten Entwickler sollen jetzt auch noch die neuen Entwickler anlernen und in die Domäne einführen, was dazu führt, dass noch weniger entwickelt wird. Irgendwann kommt man zu dem Punkt wo man sich fragt wo das ganze Geld abgeblieben ist und warum es denn nicht mehr vorran geht. Ich konnte in den letzten Jahren die Probleme immer wieder auf mehr oder weniger die gleichen Punkte runterbrechen - Gibt es einen Architekten? Steht die Architektur? - Werden regelmäßig Refactorings gemacht? - Werden Tests geschrieben? - Werden die Entwickler regelmäßig weitergebildet? In vielen Problem-Projekten sind es meistens zwei oder mehr Punkte die dazu führen, dass das gesamte Projekt nicht mehr vorran geht. Ich musste über Jahre mit Führungskräften über diese Themen diskutieren, was aber häufig als Fehler der Entwickler abgetan wurde. Ich bin immer wieder froh über Beiträge von Kollegen wie z.B. David Tielke (https://lnkd.in/d8cppzy3), der die ganze Problematik aus meiner Sicht gut zusammengefasst und visualisiert hat. Daher kann ich nur jedem der auch nur ansatzweise Projekte im Software-Bereich macht diese 20 Minuten empfehlen und vielleicht erkennt der ein oder andere ja auch parallelen  zu seinem eigenen Umfeld. 😁 https://lnkd.in/dygX_Sj3

Applikationen von Grund auf neu zu coden, ist ein zeitaufwändiger Prozess, der fundiertes, oft (auf die Entwicklungsplattform) spezialisiertes Know-How erfordert.