Offene Fragen zu FTI: VUSR-Mitglieder wollen Transparenz
Marija Linnhoff: Die Probleme klein zu schweigen, ist keine Lösung
Die Mitglieder des Bundesverbandes der deutschen Reisebüros VUSR wollen weiter Transparenz zu den offenen Fragen im Zusammenhang mit der Übernahme der FTI durch ein Konsortium unter Führung des Investmentfonds Certares. Ohne eine erkennbare Strategie sei die Zukunft des Reiseveranstalters FTI weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Trotz zahlreicher Appelle bleibe die Lage aber weiter unklar. Der VUSR zeigt sich weiterhin von seiner Linie überzeugt, dass das Stellen kritischer Fragen essentiell ist, um die Krise nicht zu verschärfen.
„In einer Zeit, in der die Branche Stabilität mehr denn je benötigt, ist es unser Recht und unsere Pflicht, die drängenden Fragen zu stellen", betonte VUSR-Vorsitzende Marija Linnhoff. Die Kritik einiger Branchenvertreter, die den Verband für seine Nachfragen kritisieren, weist sie entschieden zurück. „Wer uns für unser Nachhaken kritisiert, sollte mal darüber nachdenken, ob die Nichtbeantwortung dieser Fragen am Ende möglicherweise nicht für alle schädlicher ist. Wenn auf uns mit dem Finger gezeigt wird, zeigen drei Finger zurück auf diejenigen, die sich der Realität nicht stellen wollen.", fügte sie hinzu.
Die digitale Befragung bzw. der Austausch der ordentlichen Mitglieder des VUSR hat deshalb bereits am Sonntag, den 21.04.2024, einstimmig den eingeschlagenen Weg als richtig befunden. Tenor: Ohne weitergehende Informationen, etwa zum Umgang mit den Schulden, werde es schwierig neues Vertrauen zu fassen. Linnhoff zeigt sich deshalb weiterhin unnachgiebig: „Wir müssen als Interessenvertreter des Vertriebes und auch der Kunden den Finger in die Wunde legen. Das geht doch gar nicht anders, ohne dass wir uns unglaubwürdig machen. Die Fragezeichen sind nach dem 1-Euro-Deal nicht weniger geworden. So ist auch der potentielle Verkauf der Verbindlichkeiten aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) seitens der Bundesregierung zum "Marktpreis" kein Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit von Certares. "Wir lassen uns von nichts und niemandem unter Druck setzen, unsere legitimen Fragen zu unterlassen. Das ist im Interesse der Branche und der Kunden.", erklärte Linnhoff.
Der VUSR bleibt bei seiner Forderung, dass FTI einen offenen Dialog führt und transparente Informationen liefert. „Probleme verschwinden nicht, wenn man sie ignoriert.", warnt Linnhoff. "Vollständige Transparenz ist das Mindeste, was unsere Reisebüros und deren Kunden verdienen." Marija Linnhoff dankte den Mitgliedern für ihr Vertrauen und betont die Wichtigkeit des fortgesetzten Nachbohrens: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass hartnäckiges Fragen zum Erfolg führen kann. Das ist der Weg, den wir weiterhin beschreiten werden."
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