💭 Stell dir vor: Eine Lebensmittelproduktionsstätte wird aus dem Weltmarkt entkoppelt. Durch die Kraft von vielen Menschen wird die Produktion nachhaltig, selbstbestimmt, gerecht und regional. Utopisch? Vielleicht ein bisschen. Aber in Frankreich Realität.
Im Jahr 2012, in Géménos bei Marseille, plant Unilever die Schließung des profitablen Fralib-Teewerks. Die Verlagerung nach Polen und die Entlassung aller Mitarbeiter*innen steht bevor. Doch die Belegschaft lässt sich das nicht gefallen.
Unterstützt von der Zivilgesellschaft, setzen sie sich gegen Unilever zur Wehr. Nach 1.336 Tagen Besetzung dann der bahnbrechende Sieg: Unilever überlässt der frisch gegründeten Kooperative Scop Ti die Maschinen für einen symbolischen Euro. Der Gemeindeverband Marseille kauft das Fabrikgelände, und alle verbliebenen Arbeiter*innen erhalten eine Entschädigungszahlung sowie die Kooperative ein kleines Startkapital. Die Mitglieder der Kooperative organisieren sich als selbstständiges Unternehmen und bilden sich weiter, um Aufgaben wie Verwaltung, Marketing und Produktion zu meistern.
Aus dem 1336-tägigen Streik wird die Teemarke 1336 geboren, die für solidarische und partizipative Arbeitsbedingungen sowie biologische und regionale Landwirtschaft steht.
📚 Dieser Post ist Teil der Reihe "Zeit für Utopien" 📚
Wir teilen diese Reihe, um zu zeigen, dass utopische Ideen nicht nur Träume bleiben müssen. Realutopien bilden hier eine schöne Brücke. Wir stellen uns eine Zukunft vor, die zwar anders ist als die Gegenwart, aber durch Maßnahmen erreichbar werden kann. Das kann uns inspirieren und antreiben, an Visionen für eine nachhaltige Zukunft zu arbeiten.
🌱 Wie können unsere Systeme durch kleine oder größere Veränderungen umgebaut werden? Kennst du Projekte, die es geschafft haben, gemeinschaftlich große Veränderungen zu bewirken? Wo werden Utopien Wirklichkeit? Schreib es in die Kommentare oder schick uns eine Nachricht.
#ZeitFürUtopien #Nachhaltigkeit #Gemeinschaft #1336
Küchenleiter/Chef de Cuisine/Mutfak Şefi
5 MonateGerne würde ich mit AÖL e.V. im Bereiche nachhaltige, regionale, saisonale, Gastronomie mit Bio-Zutaten zusammenarbeiten. Wäre ja räumlich kein Problem, da ich ja auch in Bad Brückenau lebe und arbeite..